„Trau dich!“, sagt die Stimme in deinem Kopf, während du im Meeting sitzt. „Komm schon, du schaffst das.“ Deine Hände fangen an zu schwitzen, und plötzlich überfällt dich eine leichte Übelkeit. Doch du atmest tief durch, nimmst all deinen Mut zusammen, bist endlich bereit für deinen großen Moment, und dann – platzt plötzlich dein Kollege mit seiner Idee heraus. Der Chef ist begeistert, und jetzt traust du dich erst recht nicht mehr, deinen Vorschlag zu präsentieren. Dabei ist deine Idee wirklich gut. Vielleicht sogar noch besser als die deines Kollegen. Nur leider wird dein Chef niemals davon erfahren, denn deine Angst hindert dich mal wieder daran, zu zeigen, was du wirklich draufhast. 

Den Mutigen gehört die Welt

Nicht für jeden von uns ist es einfach, die Initiative zu ergreifen, ungewöhnliche Ideen zu präsentieren, neue Wege zu gehen, Probleme anzusprechen und für etwas einzustehen, woran wir glauben. Auch den Job zu kündigen, wenn er nicht mehr passt, oder gar ein eigenes Unternehmen zu gründen, erfordert eine Menge Mut. Doch wer heutzutage beruflich erfolgreich sein möchte, der darf sich nicht für immer hinter seinen Ängsten verstecken. Angst vor Kritik, Versagen, Fehlern, Ablehnung, Verantwortung, einer Kündigung und der Zukunft  – all diese Sorgen verwehren uns die Chance auf positive Veränderungen und berufliche Weiterentwicklung und können sich zudem negativ auf unsere Arbeit auswirken. Mut dagegen öffnet Türen, bringt uns voran und hilft uns dabei, unsere Träume zu verwirklichen. Wer nie auch nur ein kleines Risiko eingeht, der bleibt für immer auf derselben Stelle stehen.


Aus Fehlern lernt man

Natürlich wird nicht jede mutige Entscheidung mit sofortigem Erfolg belohnt. Je mehr Risiken du eingehst, desto mehr Rückschläge wirst du einstecken müssen. Doch das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein, denn nichts ist so wertvoll wie Erfahrungen. Große Innovatoren wie beispielsweise Steve Jobs mussten erst eine Menge aus ihren Fehlern lernen und viele Risiken in Kauf nehmen, um ihren Weg zu gehen, ihren Traum zu verwirklichen und ihre Vision der Welt zu präsentieren.


7 Tipps für mehr Mut im Job

Mut und Courage sind demnach unerlässlich für deinen beruflichen Aufstieg. Aber keine Sorge: Jeder kann mutig sein!

Hier sind 7 Tipps, die dir dabei helfen können, deine Ängste zu besiegen.

Angst besiegen und mutig sein
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1. Gehe in die volle Konfrontation

Deine Ängste lassen dich oft zögern und hindern dich daran, dich deinen Herausforderungen zu stellen? Je öfter du zögerst, in deiner Komfortzone bleibst und nach Ausreden suchst, etwas nicht tun zu müssen, desto größer wird deine Furcht. Wenn du dich, wie in dem Beispiel oben, immer hinter deiner Angst versteckst, wird sie dich weiterhin kontrollieren. Denn du wirst nie herausfinden, ob du dich vielleicht nicht völlig unbegründet fürchtest. Nur, wenn du deine Ängste konfrontierst, indem du trotzdem handelst, kannst du nach und nach mehr Selbstsicherheit aufbauen und wirst dadurch immer mutiger. Deshalb solltest du dich gerade in solchen Momenten dazu überwinden, aus deinem Schneckenhaus heraus zu kommen. Natürlich kostet das erst einmal eine Menge Überwindung und Selbstdisziplin, vor allem beim ersten Mal. Doch mit ein bisschen Übung wird die Konfrontation mit der Zeit immer einfacher werden.


2. Stelle dir das Worst-Case-Szenario vor

Wovor hast du eigentlich Angst? Im Grunde nur vor einer möglichen Reaktion, die es vermutlich gar nicht geben wird. In deinem Kopf malst du dir die schlimmsten Szenen aus: Du wirst ausgelacht, verspottet oder kritisiert. Diese Aussicht schüchtert dich so sehr ein, dass du dich nicht traust, deinen Mund aufzumachen. Wenn du das nächste Mal in so einer Situation bist, stelle dir folgende Frage:

Was kann im schlimmsten Fall passieren?

Die Situation, in der du dich befindest, ist höchstwahrscheinlich nicht lebensgefährlich. Auch eine sofortige Kündigung ist eher unwahrscheinlich, oder? Vielleicht gefällt deinem Chef die Idee nicht – na und? Dann hast du es wenigstens versucht und damit gezeigt, dass du dir Gedanken gemacht hast. Du möchtest einen neuen Job, weil dich dein aktueller einfach nicht mehr erfüllt, hast aber Angst vor möglichen Absagen? Mit dem Verschicken von Bewerbungen kannst du deinen Zustand nicht verschlechtern: Im schlimmsten Fall behältst du eben deinen jetzigen Job. Stelle dir ein paar mögliche negative Konsequenzen deiner Handlungen vor, und spiele sie durch. Du wirst sehen, dass deine Angst die Situation meist viel gefährlicher erscheinen lässt, als sie tatsächlich ist.


3. Akzeptiere deine Angst

Noch schlimmer als die Furcht selbst ist die Stimme in unserem Kopf, die uns als Feigling beschimpft. Angst zu haben ist menschlich. Oft haben wir gute Gründe dafür, und in gewissen Situationen ist sie sogar lebensrettend. Es ist vollkommen okay, wenn du noch nicht so mutig und geradeaus bist wie deine Kollegen. Gib dir Zeit, und mach dich nicht selber fertig, denn das ist nur kontraproduktiv. Akzeptiere deine Angst, aber nimm sie nicht hin. Wenn du wirklich mutiger werden möchtest, dann wirst du das auch schaffen. Und zwar Schritt für Schritt.


4. Lege deinen Perfektionismus ab

Erfolgserlebnisse pushen unser Selbstbewusstsein und geben uns mehr Sicherheit. Je selbstsicherer du bist, desto mehr traust du dich auch, dich beruflichen Herausforderungen zu stellen. Wenn du allerdings sehr perfektionistisch veranlagt bist, könnte es jedoch sein, dass du deine Erfolge nur sehr selten wirklich wahrnimmst. Stattdessen konzentrierst du dich immer nur darauf, was noch nicht perfekt ist. Deshalb: Lege deinen Perfektionismus ab, und stelle deine Ideen auch dann vor, wenn sie noch nicht ganz ausgereift sind. Nur weil sie in deinen Augen nicht perfekt ist, heißt es ja nicht, dass du deswegen ausgelacht wirst. Meist wird dein Mut stattdessen sogar mit Anerkennung belohnt.


5. Suche dir Verbündete

Gemeinsam ist man meistens mutiger. Natürlich gibt es gewisse Dinge, die du alleine bewältigen musst. Das heißt jedoch nicht, dass dir niemand dabei helfen kann. Wenn du deine Angst nicht für dich behältst, sondern sie mit ein paar Menschen teilst, schaffst du dir damit Verbündete. Vielleicht hast du in der Arbeit einen Lieblingskollegen, der dir vor einem Meeting gut zureden und dir so deine Angst nehmen kann. Bespreche das Thema auch mit deinen Freunden und deiner Familie und frage diese nach Rat. Andere Menschen können dir dabei helfen, eine Situation aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und zeigen dir eine Sichtweise, die du alleine niemals wahrgenommen hättest. Offene und ehrliche Gespräche sind wertvoll und bringen dich eventuell dazu, deine Komfortzone öfters zu verlassen.


6. Denke nicht zu viel nach

Meist entsteht unsere Angst dadurch, dass wir zu viel nachdenken, anstatt etwas einfach zu machen. Als Kinder waren wir noch furchtlos: Hatten wir eine Idee, wollten wir sie sofort umsetzen. Doch als Erwachsene sind wir vorsichtiger geworden. Vielleicht, weil wir schon öfter verletzt worden sind und uns nun vor dem Schmerz fürchten. Deshalb „zerdenken“ wir unsere Ideen und Pläne, bevor wir ins Handeln kommen und zerstören sie nicht selten damit. Damit das nicht passiert, solltest du einfach anfangen, anstatt nur darüber nachzudenken. Wenn du etwas unbedingt willst, dann tu es einfach, mache den ersten Schritt! Denn sonst wirst du nie erfahren, wie sich dein Leben durch diese Entscheidung verändert hätte.

Ängste überwinden im Job
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7. Zwinge dich nicht

Egal wie sehr du an deinen Ängsten arbeitest – manchmal geht es einfach nicht. Und das ist okay, denn es macht keinen Sinn, dich zu etwas zu zwingen, wenn du absolut nicht bereit dafür bist. Warte lieber ab, und konzentriere dich auf andere Dinge, bei denen dir die Überwindung leichter fällt. Fang klein an, und baue dein Selbstbewusstsein nach und nach auf. Je öfter du deinen Mut trainierst, desto stärker wirst du werden. Und irgendwann erscheint dir diese eine Herausforderung, vor der du dich schon ewig lange gedrückt hast, plötzlich wie eine Kleinigkeit.


Fazit

Mutig sein bedeutet nicht, dass du keine Angst mehr haben darfst. Es bedeutet, dass du dich trotz deiner Furcht den Herausforderungen stellst, und zwar immer und immer wieder. Wenn du dein Leben selber in die Hand nehmen möchtest, solltest du dich nicht von deinen Ängsten kontrollieren lassen und dadurch dein Potential untergraben. Zeige anderen, was in dir steckt, lerne, dir selber mehr zuzutrauen und sei mutig, neue Wege zu gehen und dabei du selbst zu bleiben. 


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