Studienabbrecher: Wie geht es weiter?
Studienabbrecher zu sein ist für viele eine Horrorvorstellung. Schließlich hat man Zeit, Mühe und Geld investiert und erreicht schlussendlich das angestrebte Ziel nicht. Bricht man sein Studium ab, und ist der erste Schock verdaut, sollte man sein Schicksal in die Hand nehmen: Das Stichwort lautet hier „Neuorientierung“. Dann bieten sich durchaus auch gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Inhaltsverzeichnis
Scheitern als Chance
Alles auf Anfang
Das Stigma des Gescheiterten haftet natürlich jedem Studienabbrecher irgendwie an, keine Frage. Christian Richter, Geschäftsführer von Karriereservice.de, weiß aus seinem Beratungsalltag: „Grundsätzlich merken wir, dass oft eine große Verunsicherung bei den Studienabbrechern herrscht, weil sie sich für gescheitert halten.“ Und das ist ja durchaus verständlich: Der angestrebte Universitätsabschluss wird nicht erreicht, man muss also die Weichen neu stellen.
Der erste Schritt in die berufliche Neuorientierung liegt mit Sicherheit darin, sich dieses Scheiterns bewusst zu werden und den Umstand zu akzeptieren. Erst dann bist du wieder offen für Neues. Dabei hilft es nichts, angesichts deines Studienabbruchs in Selbstmitleid zu ertrinken, oder dich endlos mit Vorwürfen zu quälen. Mache dir stattdessen lieber Gedanken, wie es für dich weitergehen könnte, und welchen Weg du einschlagen willst. Hierbei hilft vor allem eine realistische Selbsteinschätzung. „Am besten ist es, wenn man eine ganz ehrliche Analyse vornimmt, um herauszufinden, wo die wirklichen Stärken, Schwächen und Defizite liegen“, so Experte Christian Richter. Da das nicht jedem leichtfällt, empfiehlt er, einen erfahrenen Karriereberater um Rat zu fragen. Dieser könne im Rahmen eines Coachings die richtigen Fragen stellen, um die Selbstreflexion voranzubringen. Solch eine professionelle Fremdeinschätzung kann extrem hilfreich sein.
Wege sondieren
Generell gibt es zwei Varianten, wie es für dich weitergehen kann: Entweder, du versuchst direkt einen Job ohne weitere Ausbildung oder Abschluss zu ergattern, oder du entschließt dich dazu, eine neue Ausbildung zu beginnen bzw. noch einmal zu studieren. Ersteres macht jedoch in der Regel nur Sinn, wenn du bereits kurz vor Abschluss deines Studiums warst, oder zumindest eine Zwischenprüfung oder ähnliches vorweisen kannst. Und auch dann dürfte es in vielen Branchen schwer sein, eine Anstellung zu finden. Manchmal erweisen sich in diesem Fall qualifizierende Weiterbildungskurse in speziellen Fachbereichen als hilfreiche Bausteine, die den Grundstein für eine berufliche Karriere legen können.
Zunächst einmal solltest du dir folgende Frage beantworten:
In welchem Bereich möchte ich beruflich tätig sein?
Variante A: Du bleibst im Fachbereich
Beendet man sein Studium vorzeitig ohne Abschluss, kann das unterschiedliche Gründe haben. Einer davon ist, dass man die geforderten Prüfungen einfach nicht besteht. „Das hat auch viel damit zu tun, dass Universitäten gerade in den ersten Semestern viele Klausuren aufstellen, um auszusortieren“, meint Christian Richter. Er sieht das durchaus kritisch: „Gerade im späteren Verlauf des Studiums erreichen viele Studierende dann bessere Noten, vor allem auch durch eine auf den persönlichen Interessen basierenden Schwerpunktwahl“, erklärt er. Manch einen überforderten auch die Freiheitsgrade an Universitäten, Stichwort selbstmotiviertes Lernen. Oder aber die eigenen finanziellen Reserven sind komplett erschöpft, und man braucht jetzt ein geregeltes Einkommen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Macht einem der Fachbereich trotzdem an sich Spaß, ist es in jedem Fall bitter, sein Studium aufgeben zu müssen. Doch darf oder kann man nun einmal nicht weiter studieren, gibt es immer noch verschiedene Möglichkeiten:
- Nur wer wagt, gewinnt: Du versuchst dein Glück in der Branche und bewirbst dich auch ohne Abschluss. Gute Chancen hast du allerdings nur, wenn in deinem Bereich gerade händeringend Personal gesucht wird. Schließlich bringst du durchaus jede Menge Fachwissen mit. Wer schnell und dauerhaft Geld braucht, dem bleibt eigentlich fast nur diese Option. Bedenke aber: Ohne Abschluss muss du beim Gehalt sicherlich massive Abstriche machen.
- Du kannst nach artverwandten Ausbildungsberufen im Fachbereich Ausschau halten. Oftmals bietet sich hier die Möglichkeit, doch noch in der geliebten Branche zu bleiben, wenn auch eventuell auf einer anderen Hierarchiestufe. Der Vorteil: Da du dich bereits jahrelang während deines Studiums mit relevanten Fachthemen beschäftigt hast, dürftest du deinen Ausbildungskollegen gegenüber einen echten Wissensvorsprung mitbringen. Außerdem kannst du mit dem Abitur die Ausbildungszeit in den meisten Berufen um sechs bis 12 Monate verkürzen (Quelle).
- Manchmal passt jedoch auch die Ausrichtung bzw. Aufbereitung der Studieninhalte nicht exakt zur eigenen Person. „Manche Studierende stellen erst im Laufe des Studiums fest, dass sie eher praxis- als theorieorientiert sind“, erklärt Experte Christian Richter. Eine interessante Variante kann dann der Wechsel von einer klassischen Universität zu einer Fachhochschule oder in ein duales, betriebsgebundenes Studium sein. Je nach Bundesland und Firma gibt es hier sehr unterschiedliche Angebote. Gerade für Studenten, die den nötigen Praxisbezug im Studium vermisst haben, stellt das oftmals eine gute Alternative dar. So bietet beispielsweise die Deutsche Bahn entsprechende Bauingenieurs-Studiengänge an. Der große Vorteil dieser Modelle: Du verdienst bereits während des Studiums Geld.
Praxisbeispiel 1:
Laura hat 4 Semester das Bachelor-Studium Spanische Sprachwissenschaften studiert, doch jetzt ist sie mit ihrer Geduld am Ende. Die sprachtheoretischen Prüfungen haben sie den letzten Nerv gekostet, oftmals hat sich die Examina erst im zweiten Anlauf bestanden, und sie muss sich eingestehen: Die abstrakte Beschäftigung mit Sprache ist einfach nicht ihr Ding. Doch was nun?
Laura hat sich nach zwei Monaten Bedenkzeit dazu entschlossen, eine nur einjährige Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin an einer Sprachschule zu beginnen. Da ihr die praktische Beschäftigung mit Fremdsprachen generell sehr viel Freude macht, kann sie sich vorstellen, sich später in diesem Beruf sehr wohl zu fühlen – auch ohne akademischen Abschluss. Und vielleicht hängt sie dann sogar noch den Abschluss als Dolmetscherin dran. Für den Start dieser Ausbildung dürften ihre Spanischkenntnisse bereits weit über dem geforderten Niveau liegen, und die ungeliebte Sprachtheorie ist auf ein Minimum beschränkt. Außerdem erreicht sie schnell einen Abschluss, was ihr gerade sehr wichtig ist. Die Ausbildung ist zwar kostenpflichtig, aber mit einem Jahr zeitlich überschaubar.
Variante B: Du wechselst den Fachbereich
Oftmals suchen Studienabbrecher jedoch Jobs, die überhaupt nichts mit ihrem bisherigen Studium zu tun haben. Hast du viele Jahre ein bestimmtes Fach studiert und bringst es dann nicht zum Abschluss, kann es sein, dass du einfach die Nase voll hast von diesem Bereich. Du willst endlich etwas ganz anderes machen. Oder aber du merkst bereits nach einem Semester Mathematikstudium, dass deine Begeisterung für algebraische Strukturen und Differentialgleichungen doch eher minimal ausfällt und machst kurzen Prozess: Ein neues Studienfach muss her.
Im Grunde genommen stehen dir zwei Alternativen zu Verfügung:
- Du wählst ein neues Studienfach oder eine duale Ausbildung in einem gänzlich neuen Bereich. Dafür musst du Zeit einplanen und bereit sein, noch einmal die Universität oder Berufsschule zu besuchen. Alles auf null, du beginnst noch einmal von vorne.
- Du versuchst als kompletter Quereinsteiger in einer fachfremden Branche unter zu kommen. Hierfür eignen sich bestimmte Bereiche ganz besonders. Beispiele findest du in diesem Artikel unter „Klassische Quereinsteiger-Berufe“. Ein Nachteil dabei ist allerdings, dass du auch bei einem späteren Jobwechsel immer wieder mit dem Makel zu kämpfen hast, keine abgeschlossene Ausbildung vorweisen zu können.
Praxisbeispiel 2:
Max kann es nicht glauben: Auf der Liste der Prüfungsergebnisse prangt hinter seiner Matrikelnummer eine fette 5,0. Das war sein Drittversuch in Organischer Chemie, und damit bedeutet das für ihn: Studium beendet. Er darf nicht noch einmal zur Prüfung antreten. Nach einer kurzen depressiven Phase rappelt sich Max auf und überlegt, wie es weitergehen könnte. Per Zufall hört er von einem Freund, der mittlerweile als Immobilienmakler sehr erfolgreich ist. Dieser erzählt ihm, er habe nur einen zweiwöchigen IHK-Lehrgang zum Immobilienmakler absolviert und dann sofort losgelegt. Max sieht seine Chance: Nie mehr Chemie, endlich Geld verdienen und so wenig Schulbank wie möglich drücken müssen. Mit dem Job als Makler kann er sich auf jeden Fall anfreunden: Er hatte schon immer gerne mit Menschen zu tun und kann im Gespräch gut überzeugen. Nächsten Monat beginnt er seinen IHK-Kurs.
Beratungsangebote nutzen
Spielst du mit dem Gedanken, dein Studium abzubrechen, solltest du dich auf jeden Fall vorab informieren und dafür die zahlreichen Beratungsangebote nutzen, die es heute gibt. Die richtige Adresse dafür können private Personal- und Karriereberatungen sein, die dich individuell coachen. Karrierecoach Christian Richter begrüßt relativ häufig Studienabbrecher in seinem Beratungsunternehmen. Und was geschieht dann? „Mithilfe einer Potenzialanalyse schauen wir auf die individuellen Fähigkeiten der Studienabbrecher und wollen gemeinsam herausfinden, wo ihre wirklichen Interessen und Leidenschaften liegen“, erklärt der Coach. Dabei wird versucht, auch zu klären, wie sie sich ihre berufliche Zukunft in Bezug auf wirtschaftliche Themen vorstellen, auf Aufgaben, die ihnen Spaß machen, und auch auf Herausforderungen, denen sie sich stellen möchten.
„Hilfreich kann es auch sein, das Gespräch mit Kommilitonen anderer Fachbereiche, Studienberatern an der eigenen Universität oder auch Freunden und Bekannten zu suchen“, weiß Christian Richter. Ein spannendes Beispiel ist aber auch das Speed-Dating der Universität Frankfurt. Hierbei treffen Studienabbrecher oder Studenten, die mit ihrem Fach hadern, auf Berufsberater, Experten und Unternehmen. In kurzen Gesprächen lernt man sich kennen, und für manch einen Zweifler tut sich bereits nach dem ersten Termin eine attraktive Ausbildungs- oder Job-Alternative auf.
Die Arbeitsagentur hat ebenso entsprechende Angebote, die regional organisiert sind. Hier finden sich zum Beispiel auch runde Tische und offene Treffen für Studienzweifler. Ebenso wenden sich mittlerweile die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammern mit speziellen Programmen an Studienabbrecher. Sogar das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat ein spezielles Angebot für Studienabbrecher.
Klassische Quereinsteiger-Berufe
Es gibt ein paar Berufe oder Arbeitsfelder, die prädestiniert für Quereinsteiger sind. In diesen Bereichen hat es sich bewährt, dass dort auch viele Menschen ohne passende qualifizierende Berufsausbildung sehr erfolgreich tätig sind.
Jobs in der IT
Der IT-Bereich ist ein klassisches Betätigungsfeld für Quereinsteiger. Hier können all diejenigen zum Zug kommen, die sich privat schon immer für Computer, Programmieren und Co. interessiert haben. Das hat ein wenig Tradition: Denn als die Branche entstand bzw. in den Neunzigerjahren massiv ins Wachsen kam, gab es einfach noch keine entsprechenden Absolventen bzw. keine passenden Ausbildungs- oder Studienfächer. Somit war der Weg frei für alle Quereinsteiger mit soliden Hobby-IT-Kenntnissen. In gewissem Rahmen hat sich das immer noch gehalten. Allerdings musst du, um echte Chancen auf gute IT-Jobs zu haben, unbedingt sehr gutes Fachwissen und ein Faible für diesen Bereich mitbringen.
Vom Ratsuchenden zum Berufsberater
Wer selbst betroffen ist, kann oftmals am besten helfen – so viel steht fest. Nicht anders ist es auch beim Thema Studienabbruch. So kann sich für Studienabbrecher eine Tür in der Berufsberatung öffnen: Hier besteht die Möglichkeit, entweder im universitären Umfeld eine Stelle zu finden und anschließend genau an dem Ort tätig zu sein, wo man vor einem halben Jahr selbst noch Hilfe gesucht hat. Aber auch die Arbeitsagentur sucht immer wieder zukünftige Berater. Gerade als Berufsberater für den akademischen Bereich eignest du dich perfekt, wenn du selbst praktische Erfahrung mit einem Studiengang und dem Studentenleben mitbringst. Du kannst junge Menschen dann sehr überzeugend informieren und auf ihrem Weg zu dem für sie passenden Studiengang begleiten. Es gibt in diesem Bereich spezielle Qualifizierungskurse privater Anbieter zum Job- und Karriereberater.
Karriere als Versicherungsvertreter
Eine Branche, die sogar Fangprämien für Studienabbrecher auslobt, ist die Versicherungswirtschaft. Sie ist sehr interessiert an Menschen, die das universitäre Umfeld gut kennen und die Sprache der Studenten sprechen. Denn genau die sollen sie in ihrem neuen Job als Versicherungsvertreter von den Vorteilen dieser oder jener Police überzeugen. Einen Bachelor- oder Master-Abschluss muss man nicht vorweisen können, denn geschult werden die zukünftigen Mitarbeiter vor ihrer Tätigkeit firmenintern. Willst du in dem Bereich arbeiten, musst du dich mit der Branche und einer im Normalfall provisionsbasierten Verkaufstätigkeit anfreunden können.
Pharmareferent: Studienabbrecher willkommen
Auch in der Pharmaindustrie haben Studienabbrecher Chancen. Der Beruf des Pharmareferenten, der Ärzte, Heilpraktiker und Apotheker besucht und ihnen neue Arzneimittel vorstellt und verkaufen will, stellt eine spannende Option dar. Zuvor müssen Studienabbrecher einen speziellen Lehrgang absolvieren, der in Vollzeit ca. 3 Monate dauert und mit dem Titel „geprüfter Pharmareferent IHK“ abschließt.
Selbstständigkeit als Option
Natürlich steht dir auch der Weg in sogenannte „ungeschützte“ Berufe offen. Das sind Berufe ohne geschützte Berufsbezeichnung. Hierzu zählen zum Beispiel der Journalist oder Redakteur, aber auch der Makler. In diesen Bereichen kannst du dich selbstständig machen oder auch Anstellungsverhältnisse suchen. Letzteres wird sich jedoch ohne Studienabschluss eher schwierig gestalten.
Möchtest du dich beispielsweise als Makler selbstständig machen, brauchst du zunächst lediglich einen Gewerbeschein und eine Gewerbeerlaubnis. Die formalen Anforderungen sind also relativ gering. Doch lasse dich davon nicht täuschen: Im Anschluss daran musst du genauso hart arbeiten und wirtschaften wie in jedem anderen Beruf auch, um Erfolg zu haben. Und du musst Lust auf die Tätigkeit und Talent fürs Verkaufen haben.
Kaufmännischer Bereich
Gerade viele weibliche Studienabbrecher versuchen, im kaufmännischen Bereich Fuß zu fassen. Doch oftmals gestaltet sich das schwieriger als gedacht: Denn zum einen bist du mit 5 Semestern BWL irgendwie deutlich überqualifiziert für den Job als Vorstandssekretärin, zum anderen sind für die dortigen Anforderungen auch Fähigkeiten gefordert, die du nicht mitbringst. Kaum ein Chef hat Lust, dir die in diesem Bereich gängige Software erst beibringen zu müssen oder dir klassische Sekretariats-Arbeitsabläufe von der Pike auf zu lernen. Und in Deutschland setzen fast alle Arbeitgeber eine passende Berufsausbildung als Einstiegskriterium voraus, das ist leider einfach so. Anders sieht der Fall natürlich aus, wenn du Beziehungen hast und dir ein Bekannter oder Verwandter eine entsprechende Stelle anbietet. Mit Vitamin B kann sich so manche Tür öffnen, die andernfalls fest verschlossen bleibt.
Studienabbruch im Lebenslauf und im Bewerbungsgespräch
Nun ist es einmal passiert, und der Studienabbruch gehört zu deiner Biografie dazu. Wie damit umgehen im Lebenslauf bzw. in einem Vorstellungsgespräch? Karrierecoach Richter rät zu Offenheit: „Grundsätzlich ist es ein guter Tipp, mit der Situation sehr ehrlich und offen umzugehen. Dies wird von den meisten Personalverantwortlichen sehr geschätzt.“ Zudem zeige es, dass der Bewerber souverän sei und sich auch selbst Fehler eingestehen könne.
Generell gilt: Zwei bis drei Semester ein anderes Fach studiert zu haben, kann als Orientierungsphase abgetan werden. Daraus wird dir kein Personaler einen Strick drehen. Du darfst diese Zeit also gerne in deinem Lebenslauf entsprechend vermerken. Richter empfiehlt, das Thema im Bewerbungsgespräch ruhig auch initiativ anzusprechen: „Wer aufzeigt, warum der Richtungswechsel für ihn sinnvoll war, und gut begründet, dass er die anstehende Entscheidung für den nächsten Job sehr bewusst trifft, entgegnet bereits dem Vorurteil, nicht zielorientiert zu sein.“
Hast du weder einen Studienabschluss noch eine Berufsausbildung vorzuweisen, kannst du das nicht verschweigen. Denn fehlen entsprechende Abschlusszeugnisse, ist jedem Personaler sofort klar, hier stimmt etwas nicht. Es empfiehlt sich also immer, mit offenen Karten zu spielen.
Fazit
Festzuhalten bleibt also: Ein Studienabbruch muss kein großer Makel sein, zumal wenn beispielsweise bereits nach zwei oder drei Semestern das Studienfach gewechselt oder eine Ausbildung begonnen wurde. Die Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientieren, besteht immer. Allerdings hängt sie im Detail von den wirtschaftlichen Umständen ab und von der Zeit, die einem für eine erneute Ausbildung zur Verfügung steht. Auf jeden Fall bietet es sich an, die zahlreichen Beratungs- und Hilfsangebote zu nutzen, die es für Studienzweifler oder Studienabbrecher gibt. Mit den richtigen Tipps und Tricks gelingt sicher auch dir dein ganz persönlicher Neustart.
Aktuelle Jobangebote
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.
Veronika ist Redakteurin und Content-Managerin. Sie hat Kommunikationswissenschaften, Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Französische Sprachwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert und ist bereits über 15 Jahre journalistisch in Print und online unterwegs. Für careeasy – Dein Karriere-Magazin von stellenanzeigen.de recherchiert und schreibt Veronika zu Themen rund um Studium & Ausbildung, Karriere, Gesundheit im Job und Arbeitsrecht.