Sommer und Sonnenschein: Viele Unternehmen laden jetzt zu Sommerfesten und Grillparties ein. Und ganz gleich, ob man hier unter sich bleibt oder auch externe Dienstleister und sogar Kunden mitfeiern, lassen Sie sich auch von einem lockeren Rahmen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Party ein beruflicher und kein privater Anlass ist. Denn sonst lauern Fettnäpfchen, die im schlimmsten Fall zum Karrierekiller werden können.
So machen Sie alles richtig:

1. Nicht-Teilnahme und Unpünktlichkeit sind keine Optionen

Ohne wirklich trifftigen Grund ist es keine gute Idee, einer Firmenfeier fernzubleiben oder zu kommen, wann Sie wollen. Das wirkt arrogant und gibt Ihren Kollegen leicht das Gefühl, Sie wollen so wenig wie möglich mit Ihnen zu tun haben. Also: Auf jeden Fall hingehen und pünktlich erscheinen!

2. Dress Code: Dezent ist gut!

Was genau die richtige Kleidung zum Feiern ist, entscheidet der generelle Dress Code in Ihrem Unternehmen ebenso wie der Anlass und die Art der Feier. Grundsätzlich gilt aber: Nicht übertreiben! Wer glaubt, „casual“ meine Flip-Flops und Bermuda-Shorts, liegt ebenso falsch wie derjenige, der zu einem festlichen Anlass glitzernd behängt wie ein Weihnachtsbaum erscheint. Also: Bleiben Sie dezent!

3. Buffet: Beweisen Sie Augenmaß und Geschmack!

Am Buffet geht es nicht darum zu ermitteln, welcher der Kollegen es schafft, seinen Teller am vollsten zu laden oder wem besonders kreative Kombinationen aus Vorspeisen und Desserts gelingen. Die Schlacht ums Buffet gewinnen Sie mit normal großen Portionen und Kombinationen, die Esskultur beweisen!

4. Alkohol: in Maßen – wenn überhaupt!

Wird Alkohol angeboten, dürfen Sie natürlich auch welchen trinken. Dabei sollten Sie aber nur so viel zu sich nehmen, dass Sie sich auf jeden Fall unter Kontrolle haben. Wer weiß, dass er nach dem dritten Glas redselig, schläfrig oder gar aufdringlich wird, trinkt am besten höchstens zwei Gläser!
Vorsicht bei hochoffiziellen Geschäftsessen im Restaurant: Trinkt der Chef nur Wasser, sollten Sie sich prüfen, ob es falsch sein könnte, selbst Alkohol zu bestellen.

5. Die Betriebsfeier ist kein Familienfest – und auch kein Business Meeting

… und deswegen weder der geeignete Ort für allzu private Themen noch für intensive Geschäftsbesprechungen. Die eigene Scheidung, Probleme mit den Kindern oder Details zur geplanten Firmenexpansion im fernen Osten gehören nicht in diesen Rahmen!

6. Flirten Sie woanders!

Eine vertrauliche Umarmung für die Kollegin, ein Kuss auf die Wange der Praktikantin … geht gar nicht! Die Firmenfeier ist keine Singlebörse und auch kein geeignetes Jagdrevier für ein erotisches Abenteuer. Grundsätzlich gilt: Gehen Sie mit Ihren Kollegen auf der Feier ebenso respektvoll um wie im Büro – alles andere ist Tabu!

7. Duzen muss nicht sein

Siezen Sie sich im Büro? Dann ist die Feier nicht der richtige Ort, damit aufzuhören. Vermeiden Sie also „Ich bin übrigens der Dirk“-Aktionen. Und bietet Ihnen ein Kollege, Kunde oder Ihr Chef hier das Du an, sollten Sie zurück im Büroalltag erstmal vorsichtig abwarten und vorfühlen, wie ernst das gemeint war.

8. Endlich mal offen seine Meinung sagen – bitte nicht!

Die Firmenfeier ist nicht das geeignete Forum, sich endlich mal Luft zu machen. Tragen Sie hier keine Konflikte aus und vermeiden Sie Konfrontationen! Das verdirbt allen die Feierlaune und birgt dazu die Gefahr, dass der lockere Rahmen Sie dazu verführt, deutlich über die Stränge zu schlagen.

9. Krankmeldung: auf keinen Fall!

Eins ist sicher: Wer bis in die Nacht feiert und einen über den Durst trinkt, fühlt sich am nächsten Tag krank. Hier bleiben Ihnen nur zwei Möglichkeiten: Gehen Sie übermüdet und verkatert zur Arbeit oder zügeln Sie Ihre Feierwut am besten von vorneherein. Denn sich am Tag nach der Betriebsfeier krank zu feiern, ist total daneben!
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Feiern!

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.