Man findet sie auf Stadiondächern, Kirchturmspitzen oder Windkrafträdern: Wenn Industriekletterer zum Einsatz kommen, sind Gerüstebauer oder Verleiher von Hebebühnen meist mit ihrem Latein am Ende oder die Kosten für ihre Lösungen steigen ins Unermessliche.

Anreise zur Arbeit

Industriekletterer arbeiten in großen Höhen oder fast unzugänglichen Stellen. Dort kontrollieren, montieren und reparieren sie. Wie beim Berufstaucher das Tauchen ist für den Industriekletterer das gesicherte Abseilen und Klettern also sozusagen sein „Weg zur Arbeit“. Hat er sein Ziel erreicht, dokumentiert er Schäden, ersetzt Dachschindeln, putzt Fenster oder repariert Elektroleitungen. Eine handwerkliche Ausbildung ist also unerlässlich für den Einsatz!

Einsatz in großer Höhe

Zu den typischen Einsatzgebieten für Industriekletterer gehören:

  • Gebäudereinigung (Glasflächen, Fassaden, Dächer und Dachrinnen, Industrieanlagen, Siloreinigung, Graffitientfernung, Schneebeseitigung…)
  • Werbung (Werbeträger, Großplakate, Folien, Beleuchtung, Installationen…)
  • Windkraftanlagen (Inspektion, Wartung, Rotorblattservice, Kabeltrassen, Steigschutzanlagen…)
  • Mobilfunk- und Blitzschutzanlagen (Antennenmontage, Blitzableiter…)
  • Veranstaltungstechnik & Messebau (Bühnenbau, Stadiontechnik…)
  • Gerüstbau, Hochregalbau
  • Schädlingsbekämpfung (Montage von Systemen zur Vogelabwehr)
  • Denkmalschutz (Schadensbegutachtung, Bauwerksicherung, Reinigung, Restaurierung…)
  • Forstarbeiten

Persönliche Voraussetzungen

Industriekletterer und solche, die es werden wollen, sollten neben handwerklichem Know-how und Geschick eine Reihe weiterer Eigenschaften mittbringen. Dazu gehören Teamfähigkeit, Besonnenheit, eine gute körperliche Konstitution, psychische Belastbarkeit und je nach Arbeitsplatz die Bereitschaft zum weltweiten Reisen. Last but not least: Wer Höhenangst hat und nicht absolut schwindelfrei ist, der hat in dem Beruf natürlich keine Chance!

Weiterführende Informationen zum Industriekletterer

Einen ersten Überblick zu Berufsbild und Ausbildung bietet die Arbeitsagentur:
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=15711
Viele Details zu Ausbildung und Einsatzgebieten liefert der „Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken e.V. – FISAT“:
http://www.fisat.de/fisat_aktuell/

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.