Die Zeit, das Wetter oder Schadstoffe in der Luft schaden alten Gebäuden, sei es an den Fassaden oder in den Innenräumen. Alte Kulturlandschaften wurden verändert und sollen rekonstruiert werden, wenn spätere Generation den Wert ihrer ursprünglichen Anlage erkannt haben.
Denkmalpfleger/innen haben die Aufgabe, Bau- und Kunstdenkmäler zu schützen, zu pflegen und wissenschaftlich zu erforschen. Sie sorgen außerdem dafür, dass diese Kulturgüter in die Raumordnung, Landesplanung, städtebauliche Entwicklung und Landespflege einbezogen und sinnvoll genutzt werden.

Einsatzmöglichkeiten

Denkmalpfleger/innen arbeiten überwiegend bei Denkmalschutzbehörden und Denkmalschutzeinrichtungen, aber auch an Universitäten, bei Bauverwaltungen oder in Museen.
Auch als Berater, Gutachter oder Sachverständiger ist es möglich, sich dem Thema Denkmalpflege zu verschreiben.

Ausbildung als Denkmalpfleger

Für die Tätigkeit als Denkmalpfleger/in wird üblicherweise ein Studium in Bereichen wie Denkmalpflege, Konservierung und Restaurierung, Archäologie, Architektur oder Kunstgeschichte erwartet. Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung erfordern meist im Anschluss an den Bachelorstudiengang ein Masterstudium, ggf. auch die Promotion.
Wer sich der Pflege, Restauration und Rekonstruktion alter Gebäude oder Kulturlandschaften von der mehr praktischen Seite verschreiben möchte, der kann seinen Weg auch über eine handwerkliche Ausbildung zum Denkmalschutz suchen. Hier gibt es Spezialisierungen aller Art vom Kirchenmaler über den Restaurator bis zum Fensterhandwerker. Gute Voraussetzungen haben hier Maler/Lackierer, Schreiner, Glaser oder auch Gärtner, wenn es um die Gartendenkmalpflege geht.

Persönliche Voraussetzungen

Denkmalpfleger sind Multitalente: Sie kennen sich mit Kunst und Kultur aus, haben ein gutes handwerkliches Verständnis und sind in alten Handwerkstechniken ebenso bewandert wie in neuesten Verfahren und Werkstoffen.
Wer diesen Beruf ergreift, wird in jedem Projekt mit neuen Herausforderungen konfrontriert – und sollte deswegen die Abwechslung lieben – auch weil er ebenso Bürotätigkeiten wie Außentermine erledigen wird.
Wer sich für die Denkmalpflege entscheidet, hat vor allem dann gute Chancen, wenn er sich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert. Das bedeutet aber auch, viel zu reisen und sich eventuell auf ein Berufsleben als Selbständiger einzustellen, denn Festanstellungen sind relativ rar gesät für Spezialisten.

Weiterführende Informationen

Hier finden Sie ein interessantes Portrait des Berufs, das gute Einblicke in Alltag und Aussichten gewährt.

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.