Befürworter von Großraumbüros betonen gerne die Verbesserung der internen Kommunikation. Ihre Gegner kontern mit dem Verlust der Privatsphäre, sozialer Kontrolle, Lärmbelästigung und Verlust der Produktivität.
Wer auch immer Recht haben mag: Das Arbeiten im Großraumbüro ist für viele Arbeitnehmer eine Realität, an der sich nichts ändern lässt. Aber: Das Beachten einiger Regeln der Zusammenarbeit kann dazu beitragen, dass es nicht schlimmer ist, als es unbedingt sein muss. Wir verraten Ihnen, wie das klappen kann.

Störquelle Telefon

Stellen Sie Ihr Handy leise, lautlos oder auf Vibration. Sind Sie gar nicht empfangsbereit, weil zum Beispiel stundenlang in einem Meeting, gilt für Handy wie für Festnetzanschluss: Ausschalten und auf Voicemail umleiten. Denn nichts nervt Kollegen mehr, als ein über Stunden wiederholt klingelndes Telefon, das niemand beantwortet.
Erhalten Sie Privatanrufe oder dauert auch ein berufliches Telefonat absehbar länger, suchen Sie sich einen Platz zum Telefonieren, an dem Sie ungestört sind. Das hat den nicht unerheblichen Nebeneffekt, dass auch Sie Ihre Kollegen nicht beim Arbeiten stören.

Gespräche mit Kollegen

Im Großraumbüro ist ein Gespräch über die Tische und Köpfe mehrerer Kollegen hinweg tabu – besonders wenn sich aus einer schnellen Bemerkung ein längerer Dialog entwickelt. Ist das der Fall, verziehen Sie sich besser Richtung Kaffeeküche oder Besprechungsraum – die Kollegen werden es Ihnen danken.

Zwischenrufe und Bemerkungen

Nicht alles, was Sie im Großraumbüro beobachten und aufschnappen, ist für Sie bestimmt. Deswegen müssen Sie auch nicht alles kommentieren. Diskretion ist oberstes Gebot – und das elegante Übersehen- und Überhören ohne Kommentieren gehört im Großraumbüro zu den besten Tugenden.

Musik am Arbeitsplatz

Ist das Hören von Musik am Arbeitsplatz erlaubt, dann gilt im Großraumbüro: Nur mit Kopfhörer! Achten Sie dabei auch darauf, wie gut Ihr Headset nach außen abgeschirmt ist – denn das Wummern von Bässen ist für Ihre Kollegen auch dann nervig, wenn sie es aus Ihren In-ear-Hörern mithören müssen.

Essen und Trinken am Arbeitsplatz

Ein Keks zum Kaffee oder ein belegtes Brötchen sind sicher kein Problem. Verzichten Sie am Arbeitsplatz aber bitte auf stark riechende Lebensmittel. Zwiebelmett, Harzer Roller oder hartgekochte Eier sind ebenso unangebracht wie warme Speisen – denn die Geruchsbelästigung für Ihre Kollegen ist erheblich.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.