Es ist mittlerweile Usus: Wer die Firma verlässt, schreibt seinen Kollegen eine Mail zum Abschied. In kleineren Firmen ist sie meistens an alle Mitarbeiter gerichtet. In größeren geht sie an die Abteilung, die man verlässt. Doch wie gestaltet man sie am besten?

Befindlichkeiten berücksichtigen

Wichtig: Der Mail-Verteiler findet oft mehr Beachtung bei Kollegen und Vorgesetzten als die Mail selbst. Da wird geschaut, wer drauf steht und – vor allem in welcher Reihenfolge. Kommt der Vorgesetzte etwa erst ganz am Ende? Um Diskussionen und Spekulationen keine Nahrung zu liefern, lautet die allgemeine Empfehlung: Ordnen Sie die Empfänger einfach alphabetisch.

Die Versuchung: endlich mal die Wahrheit sagen

Viele geraten in Versuchung, in ihrer Abschiedsmail noch einmal so richtig auszuteilen. Gegen den Boss, dem man es nie recht machen konnte, gegen die (nach eigener Ansicht) verfehlte Personalpolitik des Unternehmens oder gegen die Kollegin, die immer zu spät kommt.
Auch Top-Manager können der Versuchung nicht immer widerstehen, nochmal richtig auf den Tisch zu hauen. Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob das wirklich eine gute Idee ist. Vergessen Sie aber auf keinen Fall: Sie könnten Ihren Kollegen noch einmal begegnen. Ein Abgang mit verbrannter Erde kann also auch schaden.

Respekt und Augenzwinkern

Bleibt die Frage: Was schreiben Sie am besten?
Unsere Tipps:

  • Fassen Sie sich kurz.
  • Zollen Sie Ihren Kollegen Respekt.
  • Bedanken Sie sich für die Zusammenarbeit.
  • Gönnen Sie sich ein Augenzwinkern und nehmen Sie z. B. Bezug auf ein lustiges Erlebnis während Ihrer Zeit in der Firma.
  • Wünschen Sie alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.

Sonderfall: die Abschiedsmail an Kunden

Besonders diffizil ist eine Abschiedsmail an Kunden. Die sollte einerseits geschrieben werden, damit Anfragen künftig nicht ins Leere laufen. Andererseits haben Sie als Arbeitnehmer eine Treuepflicht gegenüber Ihrem Arbeitgeber. Diese umfasst auch, dass Sie in Ihrer Mail an die Kunden nichts schreiben, was Ihrem alten Arbeitgeber schaden könnte. Besteht also die Gefahr, dass Kunden Ihnen zum neuen Arbeitgeber folgen, dann sollten Sie diesen in Ihrer Abschiedsmail nicht nennen.
Grundsätzlich gilt: Sprechen Sie den Inhalt der Abschiedsmail an Ihre Kunden mit Ihrem Vorgesetzten ab. Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite.
Hier gibt’s außerdem Tipps, wie Sie richtig kündigen.
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.