Account Manager – Verkäufer und Kundenbetreuer
Du möchtest gern im Vertrieb arbeiten und dabei sowohl für Neukunden als auch für den Kundenstamm zuständig sein, am besten im Bereich B2B? Du bist kontaktfreudig und liebst Networking? Wie wäre es dann mit einem Einstieg als Account Manager bzw. Kundenbetreuer?
Inhaltsverzeichnis
Oft wird dieser auch schlicht Vertriebsmitarbeiter oder Sales Manager, betriebsintern auch Kontakter genannt. In größeren Unternehmen unterscheidet man meist Account Manager und Sales Manager, während diese Positionen in kleineren Firmen häufig von einer einzigen Person besetzt werden.
Allgemeine Informationen zum Beruf des Account Managers
Was ist der Unterschied zwischen Account Management und Sales Management?
Die Kernaufgabe des Sales Managers liegt in der Kaltakquise. Der wichtigste Job des Account Managers hingegen liegt in der Beratung von Kunden. Da er den einzelnen Kunden sehr gut kennt, weiß er auch, welche Produkte am besten zu diesem passen. Diese Produkte verkauft er an ihn. Darüber hinaus gehört die Entwicklung neuer Produkte zu seinen Aufgaben.
Worin liegt der Unterschied zum Key Account Manager?
Im Job als Key Account Manager betreut man entweder nur eine einzige große Firma oder mehrere große Firmen. Um bei dieser Tätigkeit erfolgreich zu sein, muss man vertiefte Branchenkenntnisse und umfassende Berufserfahrung mitbringen.
Wie lassen sich die Aufgaben des Account Managers zusammenfassen?
In dieser Position fungiert man als Schnittstelle zwischen einem Unternehmen und dessen Kunden. Dabei prägen die folgenden Tätigkeiten den beruflichen Alltag:
- Prospecting: So nennt man im Fachjargon die Suche nach neuen Kunden. Dieser Job lässt sich in die folgenden Teilaufgaben zerlegen: 1. Analyse der Unternehmen, 2. Ermittlung des richtigen Ansprechpartners, 3. Klären, welches Vertriebskonzept am besten zu dem jeweiligen Kunden passt.
- Vereinbarung von Besprechungsterminen: Man ruft die Kunden an und vereinbart mit ihnen Meetings.
- Abhalten von Meetings: In diesen Besprechungen klärt man mit dem Kunden alle Einzelheiten. Dein Ziel: Die absolute Zufriedenheit der Kunden.
- Networking: Wichtig ist es, Kontakte zu pflegen und weitere Kontakte zu knüpfen.
Insgesamt betrachtet trägt das Account Management also zur erfolgreichen Entwicklung eines Unternehmens bei. Welche Kunden man im Rahmen dieser Tätigkeiten betreut, hängt von der Position des Managers ab: Als Junior Account Manager wirst du dich um kleine und mittelständische Unternehmen kümmern. Der Senior Account Manager hingegen betreut die Großunternehmen.
Wie wird man Account Manager?
Das Studium eines wirtschaftswissenschaftlichen Faches wie BWL kann von Vorteil sein. Insbesondere Wirtschaftsingenieure sollen für diesen Job bevorzugt werden, doch auch Personen mit kaufmännischer Berufsausbildung können Chancen auf einen Einstieg in diesen Bereich haben (Quelle). Betrachtet man aktuelle Stellenanzeigen, so fällt auf, dass Quereinsteiger aus den unterschiedlichsten Fächern bei manchen Arbeitgebern gern gesehen sind, wenn das Gesamtpaket passt. In manchen Stellenanzeigen werden bestimmte Experten mit Berufsausbildungen gesucht, die zu den Produkten passen: Etwa wünscht sich ein Hersteller von Medizinprodukten einen Account Manager, der über eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger mit einer zusätzlichen Fachweiterbildung verfügt.
Unabhängig von der individuellen Ausbildung sind Vorerfahrungen im Vertrieb auf jeden Fall wertvoll und erleichtern den Einstieg im Account Management. Außerdem gehören sehr gute Fremdsprachenkenntnisse zu den Eigenschaften, die von Personen, die diese Position besetzen sollen, häufig gewünscht werden.
Sollte man nicht auf Anhieb eine Junior-Position ergattern können, kann der Einstieg über ein Trainee-Programm sinnvoll sein.
Persönliche Voraussetzungen und Gehalt
Welche Eigenschaften muss ich als angehender Account Manager mitbringen?
- offene und extrovertierte Art: Schüchtern darfst du als Account Manager keinesfalls sein. Am besten bist du außerdem immer gut gelaunt und bringst eine gesunde Portion Humor mit. So erhältst du bei deinen Ansprechpartnern schon einmal einen Sympathiebonus.
- Begeisterungs- und Überzeugungsfähigkeit: Du bist von den Produkten, die du verkaufst, wirklich überzeugt und hast deshalb viel Spaß dabei, den Kunden von dem einzelnen Produkt zu überzeugen. So ist es beispielsweise wichtig, erläutern zu können, warum das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Produktes oder einer Dienstleistung besonders gut ist.
- Frustrationstoleranz: Du wirst deine Ziele nicht immer erreichen können. Davon solltest du dir aber nicht die Laune verderben lassen.
- Reisebereitschaft: Zum Kunden fahren, um mit ihm etwas zu besprechen? Kein Problem für dich, da du Spaß dabei hast, ein bisschen in der Weltgeschichte herumzukommen. Regelmäßiger Außendienst gehört zu deinem Job dazu.
- Kommunikationsfähigkeit: Du bist nicht auf den Mund gefallen und verfügst über eine sehr gute Ausdrucksfähigkeit. Denn nur so nimmt man dich als überzeugenden Manager wahr. Doch eine rein rhetorische Begabung reicht für diesen Job nicht aus: Zusätzlich bist du sehr stark im Verhandeln.
- professionelles Auftreten: Im persönlichen Gespräch überzeugst du mit einer selbstsicheren Art, einem guten Modegeschmack und einem seriösen Erscheinungsbild.
- Teamfähigkeit: Du arbeitest gern im Team und verhältst dich kollegial.
Wieviel kann man als Account Manager verdienen?
Wie auch in vielen anderen Berufen hängt das Gehalt signifikant vom Unternehmensstandort, der Größe der Firma und der Berufserfahrung des Managers ab. Auch die Branche, in der man tätig ist, ist ein wichtiger Faktor, der über die Höhe des Gehalts bestimmt. Im Normalfall besteht ein Teil des Gehalts aus einer erfolgsabhängigen Provision.
Zur ungefähren Orientierung: Alphajump.de schreibt, dass ein Junior Account Manager zwischen 30.000 € und 48.000 € verdiene, ein Mitarbeiter mit Berufserfahrung 48.000 € bis 56.000 € und ein Senior Account Manager 50.000 € bis 68.000 €.
Fazit
In diesem Beruf stehen die Chancen für engagierte und geeignete Quereinsteiger sehr gut, weshalb eine Position als Account Manager eine spannende Idee für Akademiker sein kann, die noch nicht so genau wissen, in welchem Beruf sie Fuß fassen wollen.
Doch sollte man bereits vor der Bewerbung den folgenden Tipp berücksichtigen: Recherchiere gründlich über das Unternehmen und sieh dir die Produkte an, die es zu verkaufen gilt. Sollten die Produkte nicht ersichtlich sein, ist es zumindest wichtig, dass du dich mit der Branche identifizieren kannst. Im Vorstellungsgespräch kannst du dann genauer nachfragen, welche Produkte an die Geschäftskunden verkauft werden. Ein erfolgreicher Account Manager sollte sich für die einzelnen Produkte interessieren, begeistern und von ihnen überzeugt sein.
Vertrieb ist eine Sache, die nicht jedem liegt. Aber wenn du kein introvertierter Stubenhocker bist, leidenschaftlich gern Präsentationen hältst und auch über die restlichen genannten Wesenszüge verfügst, ist dieser Job eine tolle Option für dich.
Damit dein Arbeitgeber wirklich zufrieden mit dir ist, sei dir noch Folgendes ans Herz gelegt: Ein wirklich guter Account Manager achtet nicht ausschließlich darauf, dass er seine Provision erhält: Eines seiner wichtigsten Ziele ist die absolute Zufriedenheit seiner Geschäftskunden.
Hier gibt es Jobs als Account Manager
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.
Joana hat Germanistische Linguistik und Musikwissenschaft an der LMU studiert und ist als externe Redakteurin für careeasy – Dein Karriere-Magazin von stellenanzeigen.de tätig.