Beförderung bis zur Inkompetenz: Das Peter-Prinzip
Viele Arbeitnehmer kritisieren die mangelnde Kompetenz ihrer Vorgesetzten. Die meisten von ihnen haben sich deshalb sicher auch schon gefragt, wie diese den Chefposten trotz ihrer Inkompetenz überhaupt besteigen konnten.
Inhaltsverzeichnis
Die Erklärung des Phänomens
Ein Erklärungsmodell bietet das „Peter-Prinzip“, benannt nach dem amerikanischen Soziologen Lawrence Peter. Der entwickelte bereits in den 60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die seitdem vielzitierte Theorie, dass Beschäftigte in Hierarchien so lange befördert würden, bis sie auf einem Posten gelangen, auf dem sie inkompetent seien.
Zu Ihrer Beruhigung
Das trifft natürlich nicht auf alle Mitarbeiter in einer Organisation zu, denn sonst wäre ihr Zusammenbruch ja sozusagen vorprogrammiert und nur eine Frage der Zeit. Dennoch passiert es nicht eben selten, dass ein talentierter Ingenieur als Manager an seinen Führungsaufgaben verzweifelt oder ein talentierter Lehrer als Schulleiter versagt, weil er der verwaltungstechnischen Seite seiner neuen Aufgaben nicht gerecht wird.
Das Tragische am Peter-Prinzip
Häufig erwischt es gerade jene Mitarbeiter, die in ihrer vorherigen Position besonders erfolgreich waren. Denn genau dieser Erfolg hat ihnen den nächsten Karriereschritt ermöglicht.
Der sicherste Weg auf einen Peter-Posten
Übertriebener Ehrgeiz beim Beschäftigten und Vetternwirtschaft im Unternehmen. Denn so ist quasi garantiert, dass Beschäftigte Jobs annehmen, die sie überfordern und Unternehmen bei der Postenvergabe nicht in erster Linie auf Kompetenz achten.
Bleiben die Fragen
Ist es nicht das Beste, sein eigenes Kompetenzprofil gut genug zu kennen, um sich nicht ins Aus befördern zu lassen? Und gibt es noch andere Möglichkeiten, von Arbeitgeberseite seine Wertschätzung auszudrücken als durch Beförderung? Was meinen Sie? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.