Berufstaucher führen auf Werften oder Bohrinseln Reparaturen durch. Sie kontrollieren den Zustand großer Bauwerke, wie Staudämme, die teilweise unter Wasser liegen. Für die Polizei suchen sie nach Vermissten, versunkenen Autos und versenkten Beweisstücken. Und in der Forschung reichen ihre Einsätze von Bereichen wie Umweltschutz bis zu tauchmedizinischen Einsätzen. Aber wie wirst du Berufstaucher?

Ausbildung zum Berufstaucher

Für alle Berufstaucher gilt: Tauchen ist eine Zusatzqualifikation. Hauptberuflich sind sie zum Beispiel Mechaniker, Schweißer, Polizisten, Soldaten oder Wissenschaftler.
Eine einheitliche Qualifikation gibt es nicht.

Während Forschungstaucher schon nach wenigen Wochen mit Zertifikat ins Wasser dürfen, drücken Minentaucher bei der Bundeswehr rund dreieinhalb Jahre die Schulbank. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung ist das Thema Sicherheit – je gefährlicher der Einsatzbereich, desto umfangreicher die Ausbildung.

Persönliche Voraussetzungen

Mit dem Urlaubs-Schnorcheln in der Karibik hat die Tätigkeit des Berufstauchers überhaupt nichts gemeinsam. Bei niedrigen Wassertemperaturen, Sichtweiten unter einem Meter oder in Tiefen bis 180 Metern birgt dieser Beruf wenig Malerisches und viele Risiken für Leib und Leben. Neben einer hervorragenden Gesundheit und einer sehr guten physischen Konstitution ist vor allem mentale Stärke gefragt.

Da das Tauchen nur eine Zusatzqualifikation ist, steht davor eine handwerkliche oder akademische Ausbildung und häufig auch bereits einige Jahre Berufserfahrung in dem entsprechenden Beruf „über Wasser“.

Aufstiegsmöglichkeiten

Berufstaucher machen Karriere als Einsatzleiter, als Leiter einer Taucherstaffel oder als Ausbilder von Berufstauchern. Die Palette reicht bis zur Selbständigkeit mit einer eigenen Tauchschule für Berufstaucher oder einer Agentur zur Vermittlung von Einsätzen für Berufstaucher.

Risiken der Berufstaucher

Neben den teilweise erheblichen Risiken des Verunfallens bei schwierigen Einsätzen gibt es auch nachgewiesene gesundheitliche Langzeitrisiken, wie Nekrosen im Knochengewebe und Veränderung des Nervensystems. Viele dieser Risiken gelten als ausreichend nachgewiesen, doch die Forschung zu Prophylaxe und Gegenmaßnahmen steckt noch in den Kinderschuhen.

Fazit und weiterführende Informationen

Wer eine Tätigkeit sucht, die an jedem Tag anders aussehen kann, über ein Höchstmaß an körperlicher Fitness und seelischer Stabilität verfügt und Risiken und widrige Umstände als Herausforderungen begreift, die es zu meistern gilt, dem wird dieser Beruf sicher zusagen.

Wer sich genauer informieren möchte, findet als erste Anlaufstelle umfangreiches Material im Internet, zum Beispiel unter „Berufsbild Berufstaucher“ über die gängigen Suchmaschinen. Zudem lohnt sich ein Anruf bei der IHK; auch hier kannst du dich schlau machen und weiterführendes Material erhalten.

Details zum Thema hält auch die Website des Verbands Deutscher Taucherei- und Bergungsbetriebe e. V.  bereit.

Du möchtest doch lieber einen „ganz normalen“ Beruf?

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