Bewerbung als Aushilfe: Das gibt’s zu beachten
Bewerbung als Aushilfe – Möchtest du dir etwas Geld dazuverdienen? Dafür ist ein Aushilfsjob ideal. Er lässt sich gut mit dem Studium, der Schule oder auch so manchem anderen Job kombinieren. Und du sammelst gleichzeitig wichtige Erfahrungen für die weitere Karriere. Doch was gilt es bei der Bewerbung auf diese Stellen zu beachten?
Inhaltsverzeichnis
Eine passende Stellenanzeige gefunden – was nun?
Eines ist klar: Wer sich etwas dazuverdienen möchte, muss in der Regel nicht lange nach passenden Angeboten suchen. Denn ein Job als Aushilfe wird in den meisten Branchen sehr häufig ausgeschrieben und vergeben.
Ob in Restaurants, dem nächstgelegenen Supermarkt oder in der Bäckerei: Unterstützende Hilfskräfte sind jederzeit gefragt und willkommen. Gerade im Verkauf ist dies der Fall, damit die Kasse immer besetzt werden kann und das Unternehmen bei ständig anstehenden Aufgaben, wie dem Füllen der Regale, nicht in Verzug kommt. Es sind also eher einfache Tätigkeiten, die du beim Aushilfsjob erledigst. Die lassen aber auch zu, dass du die Branche gut kennenlernst.
Hast du eine Stellenanzeige gesehen, die dein Interesse geweckt hat? Beachte, dass eine persönliche Bewerbung vor Ort nur in seltenen Fällen ausreicht. Eine kurze, aber vielversprechende Bewerbung muss her.
Was machen Aushilfen?
Wie es die Bezeichnung schon sagt: Es handelt sich bei der Tätigkeit um keine langfristige Arbeitsstelle, für die du eine Ausbildung oder Studium benötigst, sondern um die zeitweise Arbeit als helfende Hand in dem Unternehmen.
Aushilfen übernehmen eher einfache Arbeiten, die sich zu bestimmten Zeiten anhäufen können. Sie greifen dem fest angestellten Personal damit etwas unter die Arme. Aus diesem Grund werden die zu erledigenden Aufgaben auch vom Personal an die Aushilfe übermittelt und können die unterschiedlichsten Dinge umfassen. Besondere Vorkenntnisse sind meistens nicht erforderlich.
Wo sind die Unterschiede zum Nebenjob oder der studentischen Aushilfe?
Es gibt wesentliche Unterschiede zwischen dem Aushilfsjob und einem Nebenjob sowie der geringfügigen Beschäftigung:
- Als Aushilfe kommst du nur dann zum Einsatz, wenn der Vorgesetzte dich gerade braucht – oft in unregelmäßigen Abständen.
- Eine Nebentätigkeit (Nebenjob) stellt – wie der Begriff schon verrät – einen Nebenverdienst dar und erfolgt in regelmäßigen Abständen nach einem Arbeitsplan. Herkömmliche Nebentätigkeiten sind im Gegensatz zur Aushilfstätigkeit sozialversicherungspflichtig. Die Nebentätigkeit darf zusätzlich zu einer Haupttätigkeit ausgeführt werden und ist bis zu der Grenze von 450 Euro steuerfrei.
- Von einer geringfügigen Beschäftigung spricht man, wenn der Nebenjob nur sehr wenige Stunden im Monat ausgeführt wird, sodass die Vergütung unter der 450 Euro Grenze liegt. In diesem Fall unterliegt man nicht der Kranken- und Pflegeversicherungs-Zahlung.
Eine Nebentätigkeit nicht geringfügiger Art kann die Grenze von 450 Euro durchaus schnell überschreiten, wenn sie regelmäßig genug ausgeführt wird. Dies betrifft auch den Job als Aushilfe – hier kommt es auf die Häufigkeit der Arbeit und die Vergütung selbst an, die beispielsweise durch Trinkgelder nicht immer absehbar ist.
Als studentische Aushilfe werden hingegen Tätigkeiten bezeichnet, die denen einer Aushilfe oder eines Nebenjobs gleichen, wofür der Arbeitgeber aber nur eine sehr geringe Pauschale an die Sozialversicherungskasse abführen muss.
In welchen Bereichen gibt es Aushilfsjobs?
Im Wesentlichen kann in jeder Branche zu gewissen Stoßzeiten wie der Vorweihnachtszeit eine Aushilfe benötigt werden. Häufig werden Aushilfsjobs aber besonders in der Gastronomie ausgeschrieben, in der stets etwas Hilfe benötigt wird. Auch im Einzelhandel sind Aushilfen oft gesucht, beispielsweise zum Auffüllen der Regale oder Auspacken neuer Ware. Selbst in so manchem Büro kommen Aushilfskräfte zum Einsatz, wenn Organisatorisches zu erledigen ist oder die Ablage eine Überarbeitung braucht.
Welche Erfahrung solltest du für den Aushilfsjob mitbringen?
Für die meisten Jobs als Aushilfe ist keine besondere Qualifikation erforderlich. Zwar ist Erfahrung in der Branche oder dem Aufgabenbereich in der Regel erwünscht, aber nicht zwingend notwendig. Vielmehr geht es bei der Bewerbung darum, einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen und wichtige persönliche Eigenschaften, wie einen Sinn für Ordnung, Fleiß und Lernbereitschaft zu vermitteln.
Aus diesem Grund unterscheidet sich die Bewerbung als Aushilfe auch von der für den Berufseinstieg oder die weitere Karriere. Allgemein wird etwas ungezwungener, aber dennoch professionell mit der Bewerbung umgegangen.
Aufbau: Was gehört in deine Bewerbung als Aushilfe?
Eine professionelle Bewerbung für den Berufseinstieg oder -wechsel enthält neben dem Anschreiben und Lebenslauf auch Nachweise der eigenen Qualifikation: also Zeugnisse, Urkunden und Ähnliches. Hier gilt es zu zeigen, dass du persönlich zu dem Job passt, entsprechende Charakterzüge und einen passenden Bildungsstand mitbringst.
Bei der Bewerbung als Aushilfe wird eine solch umfangreiche Bewerbung nicht benötigt. Es reicht eine Kurzbewerbung, die aus dem persönlichen Schreiben, einem kurzen Lebenslauf inklusive Bewerbungsfoto besteht. Qualifikationsnachweise (Zeugnisse, …) brauchst du für den Nebenjob als Aushilfe in der Regel nicht.
Bewerbung als Aushilfe: Wie sollte dein Anschreiben aussehen?
Auch bei einer Kurzbewerbung für den Job als Aushilfe gilt: Du kannst Muster und Vorlagen verwenden und individualisieren. Besser kommt aber eine eigene Bewerbung an. Denn wenn mehrere Bewerber die gleichen Floskeln benutzen und ähnliche Vorteile ihrer Arbeitsmoral für den Arbeitgeber hervorheben, sticht keiner besonders heraus. Gehst du aber professionell, aber etwas kreativer und individueller vor, bleibst du automatisch besser in Erinnerung.
Dein Bewerbungsschreiben als Aushilfe sollte Folgendes beinhalten:
- Daten des Absenders, wie auch deine E-Mail-Adresse, möglichst im oberen rechten Bereich des Schreibens
- das aktuelle Datum
- einen Betreff zum Bewerbungsschreiben (zum Beispiel „Bewerbung als Aushilfe in der Lagerlogistik“)
- eine persönliche Anrede oder, bei unbekannter Kontaktperson, alternativ: „Sehr geehrte Damen und Herren“
- eine Einleitung, die zeigt, warum du Interesse an der Stelle hast
- einen Abschnitt über die eigenen Kompetenzen und persönlichen Stärken, auch Softskills genannt
- einen Abschnitt, in dem du deine persönlichen Kompetenzen mit der offenen Stelle in Bezug bringst (Antwort auf die Frage: „Warum passe ich zum Job und in Ihr Team?“)
- einen abschließenden Absatz
- die Schlussfloskel, beispielsweise „Mit freundlichen Grüßen“
- die eigene Unterschrift
Unser Tipp: Betone im Schreiben deine eigenen Stärken. Fehlende Erfahrungen kannst du wettmachen, indem du zum Beispiel deine Motivation und deinen Teamgeist hervorhebst.
Was sollte dein Lebenslauf beinhalten?
Der Lebenslauf gibt deiner Bewerbung einen stichhaltigen Hintergrund. Er gibt also übersichtlich Aufschluss darüber, wie dein bisheriger Werdegang war. Gerne kannst du hier auch andere Aushilfsjobs mit eintragen, falls du schon welche hattest und damit Erfahrungen gesammelt hast. Daran kann der potentielle Arbeitgeber leichter erkennen, ob du beispielsweise schon einmal mit der Gastronomie in Verbindung gekommen bist und welcher Aufgabenbereich dir zugeteilt war.
Der Lebenslauf muss nicht zu detailliert sein. Er sollte nur eine Seite umfassen, da es sich hier „nur“ um die Suche nach einer Aushilfskraft handelt. Es ist nicht zwingend notwendig, kann aber nicht schaden, wenn du gesammelte Berufserfahrungen im Lebenslauf einbindest. Auch hier kannst du eine Word-Vorlage oder Ähnliches individualisieren.
Das Bewerbungsfoto nicht vergessen
Ein Bewerbungsfoto ist bei der Kurzbewerbung zwar nicht unbedingt nötig, aber zu empfehlen. Der Vorgesetzte erhält einen ersten Eindruck von dir und sieht, wer eigentlich hinter dem Bewerbungsschreiben steckt. Ein freundliches Bewerbungsfoto kann außerdem den Eindruck unterstützen, dass du gut ins Team passen würdest und auch mit Kunden entsprechend freundlich umgehst.
Muster-Download: Aushilfe allgemein, im Verkauf, Supermarkt oder Büro
Wie bereits erwähnt: Du kannst für deine Bewerbung auch diverse Muster und Vorlagen online downloaden und entsprechend bearbeiten. Dadurch musst du dir in Sachen Aufbau und Layout nichts komplett Neues ausdenken. Bei den Vorlagen gibt es solche, die ganz allgemein für die Bewerbung als Aushilfe gelten.
Manche sind auch direkt auf den spezifischen Job angepasst, etwa für eine Aushilfstätigkeit im Büro oder im Verkauf. Auch wir bieten kostenlose Muster-Downloads an, die für verschiedenste Aushilfsstellen passende Formulierungen enthalten, an denen du dich orientieren kannst. So bist du in jedem Fall auf der sicheren Seite und kommst noch schneller zur fertigen Bewerbung.
Unser Tipp: Wichtig ist, dass du die Muster nicht eins zu eins übernimmst. Nutze sie nur als Hilfestellung und Inspiration. Personalverantwortliche merken schnell den Unterschied, ob sich jemand Mühe gegeben und eigene Sätze formuliert hat. Und das gibt definitiv Pluspunkte.
Ist diese Art der Bewerbung auch für das Praktikum geeignet?
Du möchtest nicht unbedingt als Aushilfe arbeiten, sondern dich für ein Praktikum bewerben? Dafür kannst du ebenfalls eine kurze Bewerbung verwenden. Im Anschreiben könntest du erwähnen, was du dir von dem Praktikum erhoffst – zum Beispiel die Aussicht auf eine Ausbildung oder einen späteren Nebenjob.
Die Bewerbung auf ein Praktikum erfolgt meist per Online-Bewerbung. Im Idealfall wirst du anschließend zu einem persönlichen Gespräch oder einem Bewerbungstelefonat eingeladen.
Womit kannst du punkten?
Wenn du dich für den Verkauf oder eine andere Aushilfsstelle bewerben möchtest, kannst du in deinem Anschreiben und auch beim Vorstellungsgespräch ruhig betonen, dass du mit flexiblen Arbeitszeiten kein Problem hast. Denn bei dieser Art von Arbeit ist es wichtig, auch zwischendurch mal einspringen zu können, wenn plötzlich mehr Arbeit ansteht als gedacht.
Greife deine Flexibilität ruhig auf, wenn du dich bewerben möchtest – auch, wenn davon in der Vorlage keine Rede ist. Probierst du gern Neues aus? Dann erwähne, dass du auch gerne mit verschiedenen Aufgabenbereichen betraut werden kannst. Punkten lässt sich ansonsten auch mit einem guten Teamgeist, einer gesunden Portion Motivation und einem Arbeitswillen, der seinesgleichen sucht.
Wer gerne diverse Aufgaben übernimmt und Neues dazulernt, hinterlässt einen guten Eindruck.
Was du außerdem beachten solltest
Auch wenn eine Aushilfskraft „nur“ im Nebenjob beschäftigt wird: eine ausdrucksstarke Bewerbung, die auf den Punkt gebracht wird, ist ein Muss.
- Für welches Unternehmen du auch arbeiten möchtest – achte bei deiner Bewerbung auf eine korrekte Grammatik und ein fehlerfreies Anschreiben. Nimm dir für deine Bewerbung Zeit und überprüfe sie mehrere Male.Es lohnt sich auch, einen Freund oder Bekannten über die Bewerbung drüberschauen zu lassen. Manche Fehler bemerkst du als Verfasser des Textes gar nicht mehr.
- Dein Bewerbungsfoto solltest du von einem Profi erstellen lassen, damit es professionell wirkt. Für welche Tätigkeit und welchen Job du dich auch bewerben möchtest: Da du mehrere Fotos ausgehändigt bekommst, kannst du diese bei allen Bewerbungen nutzen. Das heißt, die Bilder brauchst du nicht speziell für die Bewerbung als Aushilfe machen lassen.
- Eine Bewerbungsmappe ist nicht notwendig, du kannst die Unterlagen mit Bewerbungsschreiben und Lebenslauf einfach bei der Leitung abgeben oder bei Bedarf per E-Mail einsenden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.