Bevor du zum persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, präsentierst du dich und deine Fähigkeiten dem Arbeitgeber, bei dem du gern arbeiten möchtest. Heutzutage geschieht dies meist via Online-Bewerbung, doch auch Bewerbungsmappen werden von Unternehmen noch angefragt. Was gehört zu einer professionell erstellten und gestalteten Mappe mit Bewerbungsunterlagen? Hier gibt’s Tipps und Infos.

Deine Bewerbungsmappe ist dein Aushängeschild

Deine Bewerbungsmappe ist dein Aushängeschild
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Natürlich bewirbst du dich in erster Linie auf Jobs, die dir wichtig sind – oder sogar auf deinen absoluten Traumjob. Dementsprechend soll

te deine Bewerbungsmappe von Anfang an das Interesse der Mitarbeiter im Personalbüro wecken. Es kommt bei deiner Präsentation also nicht nur auf die Inhalte an, sondern auch auf die äußere Form.

Wenn du beim Erstellen darauf achtest, dass deine Bewerbungsunterlagen überzeugen sollen, dann klappt es mit dem guten Eindruck. Behalte im Hinterkopf: Das Unternehmen kennt weder dich als Mensch, noch weiß es übermäßig viel von deinen Fähigkeiten. Die Mappe mit deinen Bewerbungsunterlagen sollte also schon ab dem Zeitpunkt überzeugend wirken, ab dem sie auf dem Tisch des Personalers liegt.

Bedenke hier aber auch: Deine Bewerbungsmappe wird nicht die einzige sein. Auch andere Bewerber versuchen, hier einen Fuß in die Tür zu bekommen. Geh also immer davon aus, dass du erst einmal einer unter vielen bist. Deswegen musst du schon mit deiner Bewerbungsmappe überzeugen. Am besten ist es, wenn es dir gelingt, dich damit von den Mitbewerbern deutlich abzuheben.

Die Wahl deiner Bewerbungsmappe kann schon den ersten Unterschied machen

Vielleicht fragst du dich, welchen Unterschied die Entscheidung für eine bestimmte Mappenart machen soll. Immerhin kommt es auf den Inhalt an. Außerdem ist es die Hauptsache, dass die Bewerbungsmappe ordentlich und repräsentativ ist. Das stimmt natürlich. Doch es kommt auch auf andere Dinge an.

Unser Tipp: Unterschätze die Wahl der Mappe nicht in deinem Bewerbungsprozess. Die Auswahl hängt allerdings davon ab, welche Stelle du ins Auge gefasst hast. Oder welcher Berufszweig dir am Herzen liegt. Schon da werden erste Unterschiede deutlich.

Die richtige Wahl deiner Mappe – darauf kommt es an:

  • Die Position, für die du dich interessierst
    Für deine Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle kann durchaus die eher einfache Variante in Form eines Klemmhefters genügen. Interessierst du dich hingegen für eine akademische Stelle, sollte deine Bewerbungsmappe aber aus einem hochwertigeren Material sein. Auch kann es für deine akademische Laufbahn sinnvoll sein, wenn du anstatt der Klemmmappe eine zweiteilige Bewerbungsmappe oder die dreiteilige Ausführung benutzt.
  • Deine Strategie
    Bewirbst du dich gezielt und sehr individuell auf eine ausgewählte Stelle? Oder möchtest du sehr viele Bewerbungen an unterschiedliche Unternehmen verschicken? Entscheidest du dich für die teuerste Variante, macht sich das schnell im Geldbeutel bemerkbar, wenn du dich bei mehreren Firmen um einen Job bewerben möchtest. Versuche hier also, einen guten Mittelweg zwischen Qualität und zu hohen Ausgaben zu finden.
  • Deine persönlichen Vorlieben
    Die Bewerbungsmappe soll immer auch dich persönlich widerspiegeln. Wähle also die Variante aus, die dir selbst besonders gut gefällt. Achte aber trotz eigener Vorlieben darauf, dass die Bewerbung seriös wirkt. Auch wenn die Lieblingsfarbe ein knalliges Gelb oder ein kräftiges Schweinchenrosa ist, kommt eine Bewerbungsmappe in dieser Farbe beim Personaler eines konservativen Großkonzerns eher nicht so gut an.
  • Die Vorlieben der Personaler
    Welche Mappe könnte beim Personalverantwortlichen gut ankommen? Das ist natürlich eine eher schwierige Frage. Da du im Grunde nicht weißt, welche Art von Bewerbungsmappe ein Mitarbeiter aus dem Personalbüro bevorzugt. Falls du bereits vorher Kontakt zu dem Unternehmen hattest, kannst du hier beiläufig die Frage ins Gespräch einfließen lassen. So erfährst du, ob die Klemmmappe oder die dreiteilige aus Karton bevorzugt wird.

Vor- und Nachteile der verschiedenen Arten von Bewerbungsmappen

Unabhängig von den vorgenannten Faktoren bietet dir jede Art von Mappe für deine Bewerbungsunterlagen sowohl Vor- als auch Nachteile.

Einfache Klemmmappen aus Kunststoff

Diese einfachen Mappen haben in der Regel ein transparentes Deckblatt. So kann der Personaler auf einem Blick erfassen, wer du bist, denn dein tabellarischer Lebenslauf kann hier schon direkt gelesen werden. Die Mappen sind optimal für deine Bewerbung um eine Ausbildungsstelle oder für einen handwerklichen Beruf, für Helfertätigkeiten oder auch für einen Job in der Kunststoffindustrie.

Vorteile Nachteile
ermöglicht durch die transparente Hülle schon vor dem Blättern einen ersten Eindruck häufig verdeckt der meist breite Klemmmechanismus einen Teil der Informationen
ideal für Personaler, die Dokumente gern einer Mappe entnehmen kein ökologisch wertvolles Material
einfache Handhabung erwecken schnell einen billigen Eindruck
preisgünstig

Zweiteilige Bewerbungsmappen aus farbigem Karton mit Klemmschienen und Einschub

Hier hast du zusätzlich die Wahlmöglichkeit zwischen Mappen mit nur einer oder mit zwei Klemmschienen. Es gibt aber auch die Variante mit nur einer Klemmschiene auf der rechten Seite und einem Einschub linksseitig.

Vorteile Nachteile
wichtige Informationen schon nach einmaligem Aufklappen sichtbar etwas preisintensiver
Material wirkt sehr hochwertig
je nach Machart lassen sich Lebenslauf und Zeugnisse auf einen Blick anordnen

Dreiteilige Mappen aus farbigen Karton

Sie sind besonders geeignet, wenn du dich für einen akademischen Beruf bewirbst oder weißt, dass diese Art der Mappen im Personalbüro deines Wunschunternehmens gern gesehen sind.

Vorteile Nachteile
Material wirkt sehr hochwertig durch das nötige zweimalige Aufklappen, gelten sie als unhandlich
Lebenslauf und Zeugnisse auf einen Blick sichtbar wichtige Informationen werden erst beim zweiten Aufklappen sichtbar.
Anschreiben kann direkt an der Mappe außen befestigt werden. So geht nichts verloren.

Mappe mit Sichtfenster

Diese Mappen sind auf beiden Seiten sehr begehrt. Das kommt durch die kompaktere und damit handliche Ausführung gegenüber dreiteiligen Mappen. Hier wird schon auf den ersten Blick deutlich, wer du bist und für welche Stelle du dich bewirbst.

Vorteile Nachteile
wichtige Informationen schon auf dem ersten Blick erfassbar eher ungeeignet für konservative Unternehmen
hoher Wiedererkennungswert

Sonderform: quadratische Bewerbungsmappe oder Querformat

Diese Sonderform fällt natürlich sofort auf. Doch sie birgt auch gleichzeitig die Gefahr, dass du hier nicht unbedingt überzeugen kannst. Denn: Sie sind umständlicher zu handhaben als die gängigen Standardvarianten. Außer in kreativen Berufen ist diese quadratische Bewerbungsmappe also nicht unbedingt vorteilhaft und empfehlenswert. Auch der Inhalt müsste hier an das Format angepasst werden. Das ist sehr viel aufwendiger, als die Arbeit mit dem gängigen Din A4 Format.

Vorteile Nachteile
ungewohnte Form weckt sofort das Interesse nicht kompatibel zu anderen Formaten
Material besteht aus Karton und wirkt sehr hochwertig unkonventionelle Gestaltung notwendig

Auch mit der Wahl der Farbe kannst du Akzente setzen

Auch mit der Wahl der Farbe kannst du Akzente setzen
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Die Bewerbungsmappen kannst du nicht nur in verschiedenen Arten kaufen, sondern auch in unterschiedlichen Farbvarianten. Ob nun einzeln oder in einem Set, welches meist aus mehreren Präsentationsmappen besteht: In der Regel sind hier meist gedeckte, also seriös wirkende Farben vorgegeben. So findest du in Geschäften fast immer die Auswahlmöglichkeit zwischen Schwarz, Weinrot, Dunkelgrau, Hellgrau, Dunkelblau. Beim Kauf entscheidet auch dein ganz persönlicher Geschmack.

Unser Tipp: Du kannst die Farbe auch danach auswählen, wie das Logo des potenziellen neuen Arbeitgebers farblich designt ist. So deutest du schon mit deiner Bewerbung an, dass du dich genau diesem Unternehmen verbunden fühlst. Wenn es die Logofarbe nicht gibt, dann wähle eine alternative Farbe aus. Eine, die am besten zum Logo der Firma passt. Auch dies ist eine Möglichkeit, sich von anderen Bewerbern abzuheben.

Noch ein Tipp zum Design: Möchtest du eine professionelle Bewerbung anbringen, bei der einfach alles stimmt, kannst du diese Farbauswahl auch im Innenteil übernehmen. Deine Informationen hältst du in Schwarz-Weiß. Aber dafür kannst du eventuelle Überschriften oder auch Kopfzeilen beispielsweise in einem Blau oder Grau gestalten – passend zur Bewerbungsmappe und der Farbe des Unternehmenslogos.

Mit einer klar strukturierten Bewerbungsmappe hast du mehr Erfolg

Aufbau einer Bewerbungsmappe

Nachdem du nun das optimale äußere Erscheinungsbild deiner Bewerbung im Blick hast, geht es an den Inhalt beziehungsweise den strukturierten Aufbau deiner Bewerbungsmappe. Hier ist es unbedingt notwendig, dass du die Reihenfolge einhältst, in der die Unterlagen in die Bewerbungsmappe gehören.

Zu einer vollständigen Bewerbungsmappe gehören:

  1. dein Anschreiben
  2. dein individuelles Deckblatt
  3. dein tabellarischer Lebenslauf
  4. deine Zeugnisse
  5. deine Referenzen
  6. deine Arbeitszeugnisse

Dein persönliches Anschreiben gehört niemals in die Bewerbungsmappe, sondern immer außerhalb. Entweder befestigst du es an der Mappe oder legst es lose obenauf. Nur die anderen Bewerbungsunterlagen sortierst du in systematischer Reihenfolge in deine Bewerbungsmappe ein. Bevorzugst du beispielsweise eine dreiteilige Bewerbungsmappe aus Karton, ist es durchaus möglich, dass du dein Anschreiben mittels Büroklammern außen befestigst.

Da ein Deckblatt nicht zwingend erforderlich ist, kannst du alternativ auch die dritte Seite einfügen. Diese besondere Seite versteht sich als eine Art Kurzprofil von dir. Damit sieht der Personaler auf einen Blick, mit wem er es zu tun hat. Aber Achtung: Ähnlich wie bei der Deckblatt-Gestaltung solltest du dich hier auf das Wesentliche beschränken. Vermeide also einen doppelten Inhalt, der auch in deinem Lebenslauf schon geschrieben steht.

Dein Bewerbungsfoto gehört auf dein Deckblatt, sofern du eins verwendest. Wählst du die dritte Seite als Alternative, empfiehlt es sich, dass Foto dort unterzubringen. Verwendest du beides nicht, gehört dein Foto auf dem Lebenslauf. Beachte bei der letzten Variante aber, dass du hier aus Platzgründen das kleinere Standardformat deines Bewerbungsfotos nutzt.

Ein wichtiger Tipp betrifft deine Zeugnisse und andere Nachweise: Sende niemals Originale! Füge deiner Bewerbung immer nur Kopien davon bei. So bist du auf der sicheren Seite. Denn sollte es mit dieser Bewerbung nicht klappen und die Papiere nicht vollständig an dich zurückgesendet werden, hast du immer deine Nachweise im Original bei der Hand und kannst sie bei der nächsten Bewerbung als Kopie einfügen.

Vermeide die nachfolgenden Fehler bei deiner Bewerbung

Natürlich können jedem Bewerber Fehler unterlaufen. Mit großer Sorgfalt und Achtsamkeit kannst du einen Faux-Pas aber vermeiden. Und das ist im Bewerbungsprozess sehr wichtig. Denn es entscheidet darüber, ob deine Bewerbungsunterlagen beachtet werden oder vom Entscheidungsprozess ausgeschlossen sind. Lass deine Bewerbung deshalb am besten vor dem Absenden noch einmal von einer anderen Person gegenlesen.

Checkpoints für eine fehlerfreie Bewerbung

Folgende Tipps helfen dir außerdem beim Vermeiden von Fehlern:

  • Vermeide zu allgemein gehaltene Anreden in deinem Anschreiben. Finde besser vorher den Ansprechpartner heraus, der deine Bewerbung sichten und eine Vorauswahl treffen wird.
  • Achte auf ein wirklich sauberes und einwandfreies Äußeres bei deinen Dokumenten. Kaffeeflecken, Eselsohren oder auch eine unlesbare Schrift sind generell ein absolutes No-Go.
  • Alle Seiten in deiner Bewerbungsmappe sind nur einseitig zu bedrucken. Kein Personaler wird auch auf der Rückseite lesen.
  • Verzichte darauf, zu viel Farben oder unterschiedliche Schrifttypen und dergleichen in deinen Unterlagen unterzubringen. Das wirkt niemals professionell genug, um deine Bewerbung in die engere Auswahl kommen zu lassen.
  • Vergiss nicht deine eigenhändige Unterschrift oder das aktuelle Datum. Es kommt nicht gut an, wenn da ein Datum vom vorigen Jahr steht.
  • Achte auf die Vollständigkeit deiner aktuellen Unterlagen. Nachweise sollten genauso wenig fehlen wie Positionen im Lebenslauf, wenn du diesen vielleicht schon vor einem halben Jahr geschrieben hast.
  • Überprüfe immer alles auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik. Tippfehler macht zwar jeder irgendwann einmal, aber in deiner Bewerbung werden sie leider nicht einfach so übergangen.
  • Auch wenn es häufig angepriesen wird: Verzichte besser auf eine Spiralbindung und ähnliches. Personaler wollen bei Bedarf einzelne Blätter schnell und einfach herausnehmen können, um sie beispielsweise für ihre Unterlagen zu kopieren oder anderen Entscheidern aus dem Unternehmen vorzulegen.
  • Die Verwendung von herkömmlichen Klarsichthüllen sind hierzulande ein No-Go. Denn hier hat kein Personalbearbeiter die Möglichkeit, überschaubar und schnell die Informationen aus deiner Bewerbung herauszufiltern, die für ihn wichtig sind. Denke immer daran: Mitarbeiter im Personalbüro haben alle Hände voll zu tun. Sie wollen und können sich schon aus Zeitgründen nicht damit beschäftigen, einzelne Blätter aus Klarsichthüllen zu ziehen.
  • Verzichte darauf, deine Dokumente in einem Schnellhefter unterzubringen. Es macht schlichtweg keinen guten Eindruck, wenn deine Unterlagen gelocht sind und im Schul-Style eingereicht werden.
  • Sofern du dich nicht auf eine akademische Stelle bewirbst, ist von einer dreiteiligen Bewerbungsmappe abzuraten. Denn in anderen Berufssparten empfinden Mitarbeiter im Personalbüro diese als unhandlich. Unter anderem, weil sie diese erst aufklappen müssen, um an die wichtigen Informationen über dich zu gelangen.
  • Versende deine Bewerbungsmappe stets im Standard-Umschlag und als ganz normale Sendung, aber niemals als Einschreiben. Hier kannst du einiges an Kosten sparen, zumal ein übertriebener Aufwand nicht immer auch einen Pluspunkt für dich bedeutet.
  • Verpasse deiner Bewerbungsmappe keine zusätzliche Aufschrift. Eine transparente erste Seite ist Aussage genug. Vor allem das sehr viel beliebter bei den Personalbeauftragten eines Unternehmens. Einfach, weil es schneller überschaubar ist.
  • Verzichte auf knallige Farben, sofern du dich nicht gerade als Jung-Designer oder hipper Gestaltungsprofi in der Kreativbranche bewirbst. Die gedeckte Farbgebung bei Bewerbungen für alle anderen Bereiche wirkt sehr viel seriöser für die Mitarbeiter aus dem Personalbüro.
  • Versende deine Bewerbungsunterlagen auf keinen Fall mittig gefaltet und dadurch in der Größe minimiert, nur weil vielleicht ein DIN A4-Umschlag fehlt und das Couvert im DIN A5-Format ohnehin endlich weg muss.

Nutze auch für deine Online-Bewerbung eine perfekte Bewerbung

Immer mehr Unternehmen nutzen heutzutage den digitalen Weg, um Bewerbern eine Chance zu geben, sich zu präsentieren. Das geschieht in aller Regel per E-Mail oder über eine Bewerbungs-Software auf der Unternehmenswebseite, über die du deine Unterlagen hochladen kannst. Beachte aber, dass es dafür nicht ausreicht, einfach deine klassische Bewerbungsmappe zu scannen und dann als PDF-Datei hochzuladen.

Bei der E-Mail-Bewerbung ist es in der Regel üblich ist, dass du aus deinen Dokumenten ein PDF erstellst. In dem müssen alle relevanten Informationen ansprechend und in der richtigen Reihenfolge für das Personalbüro abrufbar sein.

Beim Online-Formular hast du oft nur die Möglichkeit, deinen Lebenslauf sowie deine Zeugnisse und Referenzen als PDF hochzuladen. Hier gibt es aber meist eine Spalte, die mit Freitext befüllt werden kann. In dieses Textfeld gehört dann das, was du bei einer klassischen Bewerbungsmappe als Anschreiben anfertigst. Aber Vorsicht: Häufig ist hier die Anzahl der Zeichen oder auch der Wörter auf ein Minimum begrenzt, so dass unter Umständen dein Text nicht vollständig weitergegeben und angezeigt wird.

Unser Tipp: Notiere dir vorab, wie du dein Anschreiben formulieren möchtest. Dann kannst du Rechtschreibfehler schneller aufspüren und korrigieren. Und auch den Text selbst kannst du einfacher auf das Wesentliche zusammenfassen, ohne dass der Leser am Ende das Gefühl hat, dass etwas fehlt.

Möchtest du auch online eine perfekte Bewerbung abliefern, gibt es aber das eine oder andere zu beachten:

  1. Achte bei deinem Anschreiben darauf, Tippfehler zu vermeiden oder zu viele Sonderzeichen zu benutzen
  2. Hinsichtlich der Anhänge solltest du dich auf möglichst drei Seiten beschränken. Hier empfiehlt sich, die Auswahl der Zeugnisse oder Referenzen auf die letzten drei Stationen im Berufsleben zu konzentrieren.
  3. Versende nichts als Word-Datei oder Bild-Datei, sondern immer in einer PDF-Datei. Es empfiehlt sich, an dieser Stelle die Metadaten, also Datum der Erstellung und wer das PDF erstellt hat, noch einmal zu kontrollieren.
  4. Denk an deine Kontaktdaten und achte auf eine neutrale E-Mail-Adresse.

Zusätzlich zur herkömmlichen Bewerbungsmethode kannst du auch ein Online-Profil anlegen, welches du in deinen Bewerbungsprozess einbinden kannst. Das bedeutet, dass du auf einem entsprechenden Portal alle wichtigen Informationen im Profil anlegst, so dass du für potenzielle Unternehmen sichtbar wirst. Man kann das auch als passive Bewerbung bezeichnen. Es handelt sich dabei praktisch um eine Visitenkarte, mit welcher du deine Online-Bewerbung zusätzlich unterstreichen kannst.

Was solltest du als Bewerber in der Kreativbranche unbedingt beachten?

Was solltest du als Bewerber in der Kreativbranche unbedingt beachten?
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Frisch und kreativ sollte im Grunde jede Bewerbung sein. Immerhin geht es darum, dass du dich gegen andere Bewerber durchsetzt. Während in den eher konservativen Branchen der Fokus auf den oben beschriebenen Dingen liegt, kommt es in der Kreativbranche auch noch auf andere Aspekte an.

Diese Ratschläge gelten vor allem, wenn du dich im kreativen Bereich bewerben möchtest:

  • Farbe: Bring ruhig farbige Akzente ins Spiel, aber lenke nicht von den Informationen über dich ab.
  • Gestaltung: Denk auch bei einer kreativen Gestaltung daran, dass die Bewerbung übersichtlich bleibt.
  • Schriftarten: Auch wenn du in diesem Fall mehrere Schriftarten verwenden oder Icons einfügen kannst, solltest du es damit nicht übertreiben.
  • Strukturen/Symbole: Wähle gezielt Strukturen oder auch Symbole, die zu dir und deinem angestrebten Job passen.
  • Design: Verzichte auf kitschige Designs. Die kommen auch in der Kreativbranche nicht unbedingt gut an.
  • Zusätzliches: Klebe keine Motive oder Symbole auf die Präsentationsmappe. Nutze besser zurückhaltende Grafiken, um kreative Akzente zu setzen.

Wichtige Fragen und Antworten auf einen Blick

Um dir alles Wichtige zu deiner professionellen Bewerbungsmappe noch einmal übersichtlich darzustellen, findest du nachfolgend Fragen und Antworten zur Bewerbungsmappe, die du beachten solltest:

Welche Mappe ist für dich optimal?

In erster Linie kommt es auf die Position an, für die du dich bewirbst. Für die Ausbildung, handwerkliche Berufe oder auch Helfertätigkeiten genügt eine Klemmmappe. Für akademische oder auch andere gehobene Positionen sollte es besser die klassische Bewerbungsmappe aus hochwertigem Karton sein. In der Kreativbranche hingegen sind durchaus auch Sonderformate erlaubt.

In welchen Umschlag gehören deine Unterlagen?

Deine Bewerbung solltest du immer im Standardumschlag und als normalen Großbrief versenden. Das bedeutet also einen DIN A4 Umschlag, der idealerweise einen verstärkten Rücken aus Pappe aufweist. So bekommt deine Bewerbung keinen unfreiwilligen Knitterlook.

In welcher Reihenfolge werden die Unterlagen in deine Bewerbungsmappe einsortiert?

Auf die Bewerbungsmappe gehört dein Anschreiben. Der Innenteil besteht aus deinem Deckblatt mit Foto, Lebenslauf, deinen Zeugnissen und deinen Referenzen. In genau dieser Reihenfolge. Verwendest du kein Deckblatt, gehört dein Foto auf den Lebenslauf.

Wo du am besten dein Foto platzierst?

Wenn du weder ein Deckblatt noch eine dritte Seite verwendest, gehört dein Foto auf deinen Lebenslauf.

Wie viel Porto kostet das Versenden deiner Bewerbungsmappe?

Deine Bewerbung im DIN A4 Umschlag gilt als Großbrief und wird in der Regel mit einem Porto von derzeit 1,45 Euro versehen (Stand 2018).

Wie verhält es sich mit geklebten Dingen auf der Mappe, wenn du dich für einen kreative Stelle bewirbt?

In der Kreativbranche sind sowohl andere Farben oder auch Gestaltungsmöglichkeiten durchaus gern gesehen und auch gewollt. Doch solltest du hier ein gutes Mittelmaß erkennen. Bedenke: Aufgeklebte Dinge können sich ablösen und verloren gehen. Setze hier besser auf eine andere Gestaltung. Binde zum Beispiel verschiedene Schrifttypen oder auch eigene Entwürfe ein, wo es passt. Aber überlade die Bewerbung nicht. Denn auch hier kommt es auf die wichtigsten Informationen über dich an.

Kommen deine Zeugnisse im Original in die Mappe mit der Bewerbung?

In deine Bewerbung gehören Zeugnisse oder auch Referenzen immer nur als Kopie.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.