Bei jedem Netzwerktreffen bzw. Fachstammtisch oder bei Vorstellungsgesprächen sind Visitenkarten bei führenden Angestellten beinahe Pflicht: Eine Firma oder ein Ansprechpartner präsentiert sich mit dem eigenen Logo und den Kontaktdaten. Dazu kann auch ein QR-Code zählen.

Die wichtigsten Funktionen der Business Card

  • Die wichtigsten Kontaktdaten werden auf einen Blick präsentiert.
  • Man kann sich selbst als Experten für ein spezielles Fachgebiet oder bestimmte Dienstleistungen darstellen.
  • Die eigene Erreichbarkeit wird präsentiert: Visitenkarten können auch Öffnungs- oder Erreichbarkeitszeiten enthalten.
  • Man kann damit die eigene Professionalität betonen. Voraussetzung dafür, dass dies gelingt, sind allerdings ein professionelles Design und ein tadelloser Zustand der Karte.

Das persönliche Element der Visitenkarte

Die Geschichte der Visitenkarte reicht – je nachdem, was man glauben will – bis ins 17. Jahrhundert Frankreichs, bis ins China des 15. Jahrhunderts oder gar bis ins alte Ägypten zurück. Obwohl es bereits in den 90er Jahren unter Geschäftsleuten zum guten Ton zählte, eine Business Card zu haben, ist es keineswegs altmodisch, sich auch heute noch die Kärtchen zu reichen: Man zeigt auf diese Weise Verbindlichkeit und hat eine Notlösung, wenn der Akku des Smartphones leer und kein Stift zur Hand ist.

Was eine Visitenkarte enthalten sollte

  • Neben dem Namen des Unternehmens macht es Sinn, den eigenen akademischen Grad zu erwähnen. Ist man als Angestellter in einem Unternehmen tätig, sollte auch die Funktion in dem Betrieb genannt werden.
  • Nenne alle Kontaktinformationen, welche zu deiner guten Erreichbarkeit beitragen. Das können deine E-Mail-Adresse, deine Telefonnummer, deine Firmenwebsite und die gewünschte Adresse sein. Wer häufig umzieht oder nur ungern Besuche empfängt, kann die Postadresse auch weglassen. Seriöser wirkt allerdings die Variante mit Adresse.
  • Wer will, dass eine Website schnell mit dem Smartphone aufgerufen werden kann, der kann auch einen QR-Code auf der Visitenkarte platzieren lassen.
  • Bei Angabe einer Telefonnummer ist es ratsam, diese mit internationaler Vorwahl anzugeben. Denn: Man weiß nie, ob man früher oder später auf internationale Kooperationspartner trifft.
  • Wer möchte, kann auf der Business Card auch ein Foto von sich selbst anbringen. Aufgrund der kleinen Größe der Karten empfiehlt sich ein Foto, das nur den Kopf zeigt.
  • Wenn auf der Visitenkarte dann noch Platz bleibt, kann auch das Firmenlogo oder eine kurze Anfahrtsbeschreibung angebracht werden.

Visitenkarten für Bewerber

Wer als Bewerber aus der Masse herausstechen will und möchte, dass die eigenen Kontaktdaten keinesfalls untergehen, kann individuelle Business Cards mit dem Namen, der Adresse, den Telefonnummern, der E-Mail-Adresse und der eigenen Website oder dem Xing-Profil erstellen lassen. Man sollte in diesem Fall aber damit rechnen, dass die Website oder das Social-Media-Profil tatsächlich besucht werden, weshalb es ratsam ist, alle Profile aktuell zu halten und bei Rechtschreibunsicherheiten Korrektur lesen zu lassen.

Wichtig ist, die Visitenkarte zuvor in einem Etui oder anderem geeigneten Behälter aufzubewahren, damit die Karte absolut knitterfrei und sauber ist.

Tipps für das Design

  • Die meisten Druckereien bieten nicht nur vorgefertigte Designs an, sondern ermöglichen es dir auch, eigene Designs hochzuladen. Zu der zweiten Variante sei auch geraten, denn peinlich wird es dann, wenn zwei völlig unterschiedliche Firmen ein zu ähnliches Visitenkartendesign haben.
  • Auch sollte bei Business Cards nicht gespart werden: Wer sich für eine Billigausführung entscheidet, wertet damit die eigene Unternehmung oder Person ab und fährt in diesem Fall besser, wenn er gleich auf Visitenkarten verzichtet.
  • Glänzende Varianten bleiben länger sauber als matte.
  • Wenn du herkömmliche Business Cards herstellen lässt, solltest du dich auf keinen Fall für eine Visitenkartengröße entscheiden, die von der Standardgröße, also 85 x 55 mm abweicht. Denn schließlich soll die Karte bequem in die Brieftasche, in das Visitenkartenmäppchen, in die Box oder Rollkartei eingesteckt werden können. Allerdings gibt es auch für diese Regel Ausnahmen: Will man im Gedächtnis des potenziellen Kunden bleiben, können bei bestimmten Berufen auch nützliche oder witzige Business Cards Sinn machen: Das kann bei einem Handwerker eine Business Card aus Metall mit eingebautem Lineal sein oder auch eine Visitenkarte, die sich individuell verformen lässt. Auch eine Karte mit integriertem Flaschenöffner landet nicht so leicht im Müll.

Kann man Visitenkarten auch selbst drucken?

Prinzipiell ja, doch muss beim Druck auf eine ausreichende Grammatur, also Papierstärke geachtet werden. Die optimale Grammatur liegt bei 250 bis 300 g/m² (Quelle). Zudem sollte sichergestellt werden, dass sich die Farbe auf dem Papier nicht so leicht verwischen lässt. Wer sich beim Druck unsicher ist, sollte das Anfertigen der Visitenkarte lieber dem Profi überlassen, der anhand von Digitaldruck tolle Resultate erzielt.

Wann sollte eine Business Card überreicht werden?

Es gibt unterschiedliche Situationen, in denen das Überreichen einer Visitenkarte Sinn macht:

1. Direkt nachdem man sich kennen gelernt hat.

2. Nachdem man beschlossen hat miteinander ins Geschäft zu kommen.

3. Bei der Verabschiedung.

Allerdings gibt es keine festen Regeln, wann eine Business Card überreicht wird. In den meisten Fällen gilt es den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Gibt es einen solchen nicht, kann man auch einfach nach der Visitenkarte des Gegenübers fragen.

Business Cards
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Benimm-Regeln zum Reichen der Visitenkarte

  • Die Business Cards sollten nicht in der Gesäßtasche der Hose aufbewahrt werden, sondern aus einem Etui oder Mäppchen gezogen werden.
  • Selbstverständlich sollten alle Daten auf der Karte heute (und auch in naher Zukunft) noch aktuell sein. Handschriftliche Korrekturen von Adresse, Telefonnummer & Co. wirken unprofessionell und haben im Geschäftsleben nichts verloren.
  • Es sollte zuerst der Rangniedrigere dem Ranghöheren die Visitenkarte überreichen. Zuletzt erhält der Rangniedrigste eine Business Card. Wenn du keine bestimmte Hierarchie erkennen kannst, verteilst du die Karten einfach nach Belieben.
  • Wenn die Visitenkarte überreicht wird, sollte deren Schrift auf Anhieb lesbar sein. Die Karte sollte also nicht auf dem Kopf stehen.

Zu welchen Gelegenheiten kann eine Visitenkarte gereicht werden?

Nicht nur beim geschäftlichen Treffen mit potenziellen Vertragspartnern werden Business Cards ausgetauscht. Sinnvoll ist es auch, seine Visitenkarte zu reichen, wenn jemand ein Formular ausfüllen muss. Das kann bei der Bürorezeption sein oder auch beim Empfang eines Geschäftspartners.

Wie nimmt man eine Visitenkarte richtig an?

  • Nachdem die Visitenkarte überreicht wurde, sollte man den Blick darüber schweifen lassen. Auf diese Weise kann gezeigt werden, dass man Interesse an der Tätigkeit des jeweils anderen hat.
  • Die Visitenkarte sollte keinesfalls als Notizzettel verwendet werden.

Visitenkarten: ein schönes Mittel, um Kontakt zu halten

Zwar hat sich die Beschriftung der Visitenkarten geändert – Geheimformeln auf Business Cards sind hoffnungslos antiquiert –, doch sind die Karten längst noch nicht aus der Mode gekommen. Besonders geschäftsförderlich sind kreative Visitenkarten etwa in Form eines Käses bei einem Käsehersteller oder in Form eines Stuhls bei einem Hersteller von Möbeln: Ausgefallene Business Cards werden gern aufgehoben, und das jeweilige Unternehmen bleibt in guter Erinnerung.

 

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.