Die Ausbildung ist für viele der Start in das Berufsleben. Eine solide Lehre ist nicht nur der optimale Beginn deines beruflichen Werdegangs, sondern auch die Chance auf eine steile Karriere. Ob Studium oder Ausbildung – beide Wege bieten dir Möglichkeiten, deine beruflichen Ambitionen zu verwirklichen. Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit, zu studieren. Doch das ist nicht unbedingt schlimm, denn es gibt auch gut bezahlte Berufe mit Zukunft, die kein Studium, sondern eine solide Ausbildung erfordern.

Karriere machen geht auch ohne Studium. Umfangreiches Fachwissen, Zuverlässigkeit, Einsatzbereitschaft und der Wille, sich weiterzubilden, sind die wichtigsten Faktoren, welche die Sprossen der Karriereleiter auch für Nichtstudierte erreichbar machen. Lehrjahre sind bekanntlich keine Herrenjahre, und es wird in jeder Ausbildung viel gefordert. Doch wenn du diese mit einem erfolgreichen Abschluss hinter dich bringst, bieten sich dir hinterher zahlreiche berufliche Chancen.

Hier bekommst du eine Übersicht über interessante Ausbildungsberufe

Einige Branchen haben laut unserer Gehaltsstudie 2021 letztes Jahr weniger Stellen angeboten als im Vorjahr. Dazu gehören:

  • Banken, Sparkassen, Volksbanken
  • Versicherungen
  • Papier- und Druckindustrie
  • Holzverarbeitung
  • Bergbau
  • Keramische Industrie

Die Mehrzahl der Unternehmen hat bei den Arbeitsstellen allerdings keine Abstriche gemacht. Für folgende Branchen gab es daher auch 2021 eine hohe Nachfrage an Azubis:

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Sehr gut bezahlte Ausbildungsberufe

Eine gute Ausbildung ist das A und O für deinen beruflichen Werdegang. Allerdings werden nicht alle Ausbildungsberufe gleich entlohnt – hier gibt es große Unterschiede. Die Suche nach einem Ausbildungsplatz beeinflussen vermutlich nicht nur deine Interessen, sondern auch die Höhe der Ausbildungsvergütung.

Fluglotse / Fluglotsin

Der bestbezahlte Ausbildungsberuf ist die Ausbildung zum Fluglotsen bzw. zur Fluglotsin. Dieser Beruf lag außerdem in den letzten Jahren kontinuierlich im Trend. Während der Ausbildung erwarten den Auszubildenden gleichermaßen Theorie und Praxis. Es ist kein einfacher Job, denn man muss stets konzentriert arbeiten. Landungen und Starts der Flugzeuge müssen sehr genau erfolgen, immerhin geht es um Menschenleben. Die Ausbildung dauert drei Jahre, das Einstiegsgehalt beträgt laut stellenanzeigen.de Gehaltsstudie in der ersten Hälfte der Ausbildung etwa 1.200 € brutto monatlich. Danach kann es sprunghaft zwischen 4.100 € und 6.000 € ansteigen.

Schiffsmechaniker / Schiffsmechanikerin

Schiffsmechaniker bzw. Schiffsmechanikerin ist ebenfalls ein Beruf, der bereits während der Ausbildung gut bezahlt wird und bei dem man mit einem zufriedenstellenden Einstiegsgehalt empfangen wird. Erwartet werden technisches Verständnis und handwerkliches Geschick. Im ersten Ausbildungsjahr beläuft sich die Vergütung auf 1.050 € monatlich, im zweiten Jahr steigt sie auf 1.300 € und im dritten und letzten Lehrjahr auf 1.790 € monatlich und brutto.

Polizist / Polizistin

Polizist bzw. Polizistin ist ein Ausbildungsberuf, bei dem neben einem guten Schulabschluss auch eine gute Fitness gefordert ist. Die Dauer der Ausbildung hängt davon ab, für welchen Dienstgrad man sich entscheidet. Als Polizist kann man sich für den mittleren Dienst mit einer Ausbildungsvergütung von 1.340 € entscheiden, oder aber man strebt eine Ausbildung für den gehobenen Dienst an.

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Beamter / Beamtin im gehobenen Zolldienst

Beamte haben immer einen sicheren Arbeitsplatz. Die Ausbildung erfolgt im dualen Studium – also Theorie an einer Hochschule und Praxis am Ausbildungsplatz. Es ist ein sehr interessanter Ausbildungsberuf, der ebenfalls aktuell im Trend liegt. Als Anwärter – also bereits zu Anfang der Ausbildung – wird eine Ausbildungsvergütung von 1.340 € bezahlt. Somit gehören Beamte im gehobenen Zolldienst zu den Top-Verdienern unter den Azubis.

Bestbezahlte Berufe nach der Ausbildung

Wenn der Ausbildungsberuf ein gutes Einstiegsgehalt bietet, ist das für deine Finanzen von Vorteil, doch wirklich wichtig ist, wie viel du nach der abgeschlossenen Ausbildung verdienst. Hier sind ein paar Ausbildungsberufe, die dir auch in Zukunft gutes Geld bringen.

Pharma-Referent

Für den Beruf eines Pharma-Referenten gibt es eine besondere Ausbildung, die beispielsweise von der Akademie für Pharmaberufe angeboten wird. Pharma-Referenten sind in der Regel im Außendienst tätig. Selbständigkeit, eigenverantwortliches Arbeiten, Kontaktfreude und natürlich das Talent, Produkte zu verkaufen, sind die Faktoren, welche für Pharma-Referenten unerlässlich sind.

Die Ausbildung dauert zwischen zwölf und sechzehn Wochen und kann auch berufsbegleitend erfolgen. Durchschnittlich verdient ein Pharma-Referent jährlich 68.848 €. Der Job zählt also zu den bestbezahlten Berufen nach abgeschlossener Ausbildung.

Physiklaborant

Laboranten haben einen interessanten Arbeitsplatz – das gilt insbesondere für Physiklaboranten. Diese arbeiten im Auftrag der Wissenschaft, befassen sich mit der Zusammensetzung und Eigenschaften von Stoffen und Systemen und fertigen Messreihen an. Das jährliche Einkommen hängt davon ab, ob Laboranten in der chemischen Industrie arbeiten oder im öffentlichen Dienst beschäftigt sind. Allgemein verdienen sie durchschnittlich 44.901 € brutto pro Jahr.

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Verwaltungsfachangestellte

Verwaltungsfachangestellte arbeiten in der Regel im öffentlichen Dienst – etwa bei der Stadt, Gemeinde oder einer Universität. Es ist ein sicherer Arbeitsplatz, der insbesondere bei einer Stadt viele Möglichkeiten bietet wie beispielsweise die Arbeit im Bürgerbüro, in der Personalabteilung, im Immobilienmanagement, im Vorzimmer des Bürgermeisters oder eines Stadtrats. Wer die Karriereleiter erklimmen will, kann eine Fortbildung zum Verwaltungsfachwirt absolvieren. Diese Ausbildung erfolgt berufsbegleitend und wird in der Regel vom Arbeitgeber finanziert. Das Jahreseinkommen beträgt durchschnittlich 37.230 €.

Technischer Zeichner

Waren technische Zeichner bis 2011 noch hauptsächlich am Reißbrett tätig, ist ihr heutiger Arbeitsplatz der Computer. Dies hatte bereits 2011 zur Folge, dass der „Technische Zeichner“ neue Namen wie „Technischer Systemplaner“ oder „Technischer Produktdesigner“ bekam. Die beiden neuen Begriffe haben sich noch nicht überall herumgesprochen. So steht in vielen Stellenanzeigen immer noch „Technischer Zeichner gesucht“.

Technische Zeichner sind gefragt und werden entsprechend gut bezahlt. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 37.189 € gehört der „Technische Zeichner“, wie auch der „Technische Systemplaner“ und der „Technische Produktdesigner“, zu den bestbezahlten Berufen, die auch ohne Studium, aber mit Ausbildung ihre Anerkennung finden.

Ausbildung im Großhandel

Industrie- und Großhandelskaufleute haben die Chance, sich zum Verkaufsleiter hochzuarbeiten. Als Verkaufsleiter beträgt das jährliche Einkommen um die 69.511 €. Wer noch ein Treppchen höher kommt, wird Regionalverkaufsleiter mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von etwa 97.286 €.

Ausbildung in der Bank

In einer Bank stehen Bankkaufleuten die Türen für eine steile Karriere üblicherweise weit offen. Von der Sachbearbeitung bis zur Kundenbetreuung gibt es viele interessante Bereiche, in denen man Karriere machen kann. Fortbildungen und umfassendes Wissen können Bankkaufleute zu Filialleitern machen und zu einer durchschnittlichen Jahresentlohnung von etwa 69.854 € führen.

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Ausbildung bei einer Versicherung

Findet die Ausbildung bei einer Versicherung statt, steht auch dort den Versicherungskaufleuten die Karriereleiter in erreichbarer Nähe. Als Versicherungskaufmann oder -frau hat man die Wahl, im Innendienst oder doch lieber im Außendienst tätig zu sein. Das jährliche Bruttoeinkommen im Bereich Versicherung liegt bei durchschnittlich 64.798 €.

Weiterbildung

Das ganze Leben ist ein Lernprozess, der Beruf macht da keine Ausnahme. Wer sich beruflich fortbildet, hat gute Chancen, nach einer Ausbildung die Karriereleiter zu erklimmen und sich eine vielversprechende Zukunft aufzubauen. Größere Unternehmen bieten immer wieder Fortbildungsmaßnahmen an, die das berufliche Weiterkommen fördern. Viele Weiterbildungsmaßnahmen werden auch durch die Bundesagentur für Arbeit gefördert.

Nachstehend einige Beispiele:

Verwaltungsfachangestellte – Verwaltungsfachwirt

Der Abschluss Verwaltungsfachwirt ist eine Fortbildungsmaßnahme, welche Bundesländer und Kommunen ihren Verwaltungsfachangestellten anbieten. Die Lehrgangskosten halten sich im Rahmen, doch in vielen Fällen beteiligen sich die Arbeitgeber daran. Oft ist es so, dass sie 50 % der Kosten nach bestandener Prüfung an den Mitarbeiter auszahlen, die restlichen 50 %, wenn der Mitarbeiter eine bestimmte Anzahl von Jahren in der Kommune oder im Mitarbeiterkreis des Bundeslandes bleibt.

Kaufmännische Berufe

Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Man kann sich spezialisieren und entsprechende Lehrgänge besuchen. Möglichkeiten bestehen beispielsweise in den Bereichen Personal, Qualitätssicherung, Vertrieb und Rechnungswesen. Für das Rechnungswesen bieten sich die Fortbildungsmaßnahmen zum Finanzbuchhalter oder Bilanzbuchalter an. Mit beiden Abschlüssen ist man auch bei Steuerberatern gerne als Mitarbeiter gesehen.

Für Speditionskaufleute bietet sich die Weiterbildungsmaßnahme „Management Fuhrpark“ an. Wer gerne in einem Sekretariat arbeiten möchte, der hat die Chance, mit einem Lehrgang zur geprüften Sekretärin (Prüfung erfolgt vor der Industrie- und Handelskammer) ins Vorzimmer von Teamleitern oder Abteilungsleitern zu gelangen. Kann man dann auch noch mehr als eine Fremdsprache vorweisen, sind die Chancen hervorragend.

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Auch berufsbegleitend können Lehrgänge mit Abschluss Fachwirt oder Betriebswirt absolviert werden. Inwieweit der Arbeitgeber sich an den Kosten beteiligt, hängt vom Unternehmen ab. In der Regel gehen die Kosten zu Lasten des Mitarbeiters, der sich bei der Bundesanstalt für Arbeit erkundigen sollte, ob der Lehrgang gefördert wird. Dann erhält er von der Bundesanstalt für Arbeit einen Teil seiner Kosten für den Lehrgang.

Mechatroniker, Mechaniker Maschinenbau, Automobilbranche

Im gewerblichen Bereich bieten sich viele Weiterbildungsmöglichkeiten an. Man kann die Meisterprüfung oder den Techniker anstreben. Wer sich noch weiter qualifizieren will, der kann sich an einer Fachhochschule auf die Prüfung zum Ingenieur vorbereiten. Viele dieser Fortbildungsmaßnahmen werden von der Bundesagentur für Arbeit finanziell gefördert. Einen Antrag zu stellen, lohnt sich in jedem Fall.

Einige Weiterbildungsmaßnahmen werden auch berufsbegleitend angeboten. Für die Teilnehmer bedeutet dies, dass sie neben ihrem Job für den erstrebten Abschluss lernen müssen. Das kann hart sein, doch am Ende zahlt es sich aus – oft mit einer besseren Position beim aktuellen Arbeitgeber, manchmal mit einem anderen Job bei einem neuen Arbeitgeber, in jedem Fall aber mit mehr Gehalt.

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IT- und Online-Marketing-Berufe sind gefragt

IT- und Online-Marketing-Berufe sind derzeit besonders gefragt. Die Pandemie hat einiges verändert und viele Menschen dazu gebracht, sich komplett neu zu orientieren. Der Bereich E-Learning boomt, und immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einer Weiterbildung in den Bereichen IT und Online-Marketing.

Wanted: Profis für IT-Jobs

Fazit

Fakt ist: Wir verbringen während unseres Lebens mehr Zeit am Arbeitsplatz als irgendwo sonst. Deshalb sollten wir unbedingt Freude an unserem Job haben, sonst bleiben wir sowohl beruflich als auch gesundheitlich auf der Strecke. Es gibt viele attraktive Berufe, die schon im ersten Ausbildungsjahr gut bezahlt werden und mit denen du dir somit keine Gedanken um deine Finanzen machen musst. Wichtig ist jedoch ebenfalls, dass dir dein Beruf auch in Zukunft ein zufriedenstellendes Einkommen garantiert.

Aktuelle Ausbildungsberufe




Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.