Du fragst dich schon länger, ob dein Chef wirklich was draufhat? Ob er eine echte Führungspersönlichkeit ist? Doch was unterscheidet eine gute Führungskraft von einer schlechten? Hier sind die 10 Top Eigenschaften einer Führungskraft, die sie unbedingt mitbringen sollte.

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1. Wichtige Fähigkeiten: Das fachliche Know-How stimmt

Nur Soft Skills, keine Hard Skills? Immer wieder wird behauptet, ein Chef oder Manager müsse kein Experte sein. Das stimmt vermutlich in vielen Branchen, Bereichen und Unternehmen. Jedoch bedeutet es umgekehrt nicht, dass eine Führungskraft keinen blassen Schimmer vom Tagesgeschäft seiner Mitarbeiter haben sollte.

Es gibt nichts Unmotivierenderes für Arbeitnehmer, als das Gefühl, der Chef versteht nur „Bahnhof“ von deiner Arbeit, wichtigen Tätigkeiten und Unternehmensoperationen. Deshalb sollte eine Führungskraft immer eine solide fachliche Ausbildung mitbringen, und am besten praktische Erfahrung in möglichst vielen Geschäftsfeldern.

Ganz automatisch stärkt solch eine Biografie das Ansehen, das Vertrauen und den Respekt eines Chefs bei seinem Team.

Mitarbeiter applaudieren der Führungskraft

2. Zwei essenzielle Eigenschaften einer Führungskraft: Empathie und emotionale Intelligenz

Was tut ein Chef? Er führt nicht nur ein Unternehmen, sondern er leitet Menschen an. Darum liegt es auf der Hand: Empathie und emotionale Intelligenz sind Grundvoraussetzungen für einen guten Manager. Vor allem in den oberen Geschäftsetagen sind Einfühlsamkeit und ein gewisses Gespür dafür, wie Menschen reagieren und empfinden, enorm hilfreiche Fähigkeiten. Denn er muss Mitarbeiter bzw. ein Team führen. Idealerweise gelingt es ihm, sehr verschiedene Teammitglieder-Charaktere zu ihrer individuellen Höchstleistung zu motivieren.

Dabei gilt es, auf viele verschiedene Rahmenbedingungen und Situationen einzugehen: Denn Teammitglieder sind ja immer auch Mütter oder Väter, frisch Verliebte oder Geschiedene, Menschen in einer Trauersituation oder mit Krankheitsgeschichte usw. All diese privaten Umstände beeinflussen natürlich auch die Leistung und Situation von Menschen. Zudem geht jeder anders mit beruflichen Erfolgen oder Misserfolgen um. Hier einfühlsam zu führen, aber trotzdem den unternehmerischen Gedanken nicht aus den Augen zu verlieren, ist sicherlich die Königsdisziplin der Chefs.

Hinzu kommt: Wer einen empathischen Chef hat, vertraut diesem in der Regel auch. Und Vertrauen ist eine sehr gute Basis für erfolgreiche Zusammenarbeit. Zudem verhindert es Konflikte.

Zugegeben: In der Realität mangelt es vielen Führungskräften an dieser empathischen Kompetenz. Das liegt vielleicht daran, dass sie auf dem Weg nach oben auf der Karriereleiter die Ellbogen so weit ausfahren mussten, dass sich diese nicht mehr ohne weiteres wieder einklappen lassen 😉.

3. Führung im Team: Lust auf Menschen

Mitarbeiter, die in einem Unternehmen mit dem operativen Geschäft betraut sind, arbeiten oftmals viel am PC, tippen, telefonieren, berechnen, entwerfen oder aber sind handwerklich tätig, stehen an der Werkbank, schrauben oder räumen Regale ein. Kein Problem, wenn sie eher etwas maulfaul sind. Chefs hingegen müssen: reden. Nicht selten reiht sich bei ihnen eine Besprechung an die andere, egal ob persönlich vor Ort im Betrieb oder in Form unzähliger virtueller Online-Meetings.

Eine Führungskraft sollte deshalb unbedingt Lust und Spaß daran haben, sich mit anderen Menschen auszutauschen, netzwerken, delegieren, andere Meinungen zu hören und ins Gespräch zu gehen. Diese Dinge haben eine hohe Priorität. Wer ungern verhandelt, lieber seine Ruhe hat und kein Interesse an alternativen Ideen oder Vorschlägen, bringt keine guten Voraussetzungen als Führungskraft mit. So anstrengend es manchmal auch sein mag: Als Chef besteht ein Großteil des Tages aus dem ständigen Austausch mit den Mitarbeitern bzw. Teammitgliedern. Und das sollte dann auch gerne geschehen.

Mitarbeiter sind begeistert von den Eigenschaften der Führungskraft und schütteln Hände

4. Top Eigenschaften einer Führungskraft: Kommunikation und Selbstbewusstsein

Dein Vorgesetzter bringt keine zwei geraden Sätze heraus, ohne zu stottern? Und dabei kann er dir nicht mal direkt in die Augen sehen? Okay, da ist eindeutig Luft nach oben, denn wenn eine Führungskraft sich so gibt, verliert sie schnell den nötigen Respekt bei ihrem Team. Wer viel kommunizieren muss, sollte nämlich auch Talent darin besitzen. Dazu gehört nicht nur die Fähigkeit, rhetorisch überzeugend aufzutreten und einen selbstbewussten Eindruck zu hinterlassen.

Ein wichtiger Faktor ist unter anderem die Eigenschaft, gut zuhören zu können. Und das Gesagte des Gegenübers zu akzeptieren und auch ernst zu nehmen. Die Zufriedenheit der Teammitglieder hängt sehr stark davon ab, ob sie das Gefühl haben, ihr Chef sieht sie bei der Arbeit als gleichwertigen Diskussionspartner auf Augenhöhe. Und das sollte in den heutigen Zeiten von flachen Hierarchieebenen eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Wichtig: Als Führungskraft muss man permanent Feedback geben. Das kann ein Lob sein, aber auch mal Kritik. Und diese sollte dann immer sachlich und konstruktiv ausfallen. Auf jeden Fall darf ein Chef keine Angst vor unangenehmen Gesprächen haben.

5. Das kann eine Führungspersönlichkeit: motivieren!

Ein guter Vorgesetzter muss es schaffen, seine Mitarbeiter zu motivieren und sie zur Selbstreflexion anregen. Er oder sie muss wissen, wie er die einzelnen Persönlichkeiten im Team individuell zu Höchstleistungen anspornen kann, welche Prioritäten und Ziele ihnen wichtig sind. Und er sollte richtig einschätzen, ob Kollegin X es nach einem erfolgreichen Abschluss mehr wertschätzt, ein direktes Lob oder ein Benefit zu erhalten, oder ob ein zusätzlicher Urlaubstag ihr mehr Freude bereitet.

Auch sollte er ein Gefühl dafür mitbringen, wann Mitarbeiter bei der Arbeit unter zu viel Druck leiden und wann sie die falschen Aufgaben bekommen. Arbeitnehmer sind auch nur Menschen; sie können nicht unentwegt hochmotiviert von einem Allzeithoch zum nächsten hüpfen. Atempausen braucht jedes Team.

Führungskraft freut sich

6. Weitere wichtige Eigenschaften einer Führungskraft: strategisch Denken und Lösungen finden

Dein Abteilungsleiter weiß genau, was ihr in den nächsten 12 Monaten auf der Agenda habt – und hat auch schon eine exakte Vorstellung davon, in welche Richtung es für euch anschließend gehen soll? Herzlichen Glückwunsch, du hast ein Führungsexemplar mit Weitblick und Vision abbekommen.

Mitarbeiter erwarten von ihrer Führung, dass sie das große Ganze im Auge behalten. Dazu zählen ein Überblick über Marktgeschehen und Entwicklung und ein Erkennen der Zusammenhänge, wie man Arbeitsabläufe optimal gestaltet. Wenn das der Chef nicht kann, wofür haben wir dann einen? Die Frage ist berechtigt.

7. Entscheidende Fähigkeit: Führungskompetenz

Ein Vorgesetzter sollte sich seiner Rolle bewusst sein. Er sollte:

  • selbstbewusst auftreten,
  • sich in Selbstreflexion üben,
  • auch schwierige Entscheidungen vertreten können,
  • seine eigenen Fehler erkennen und einsehen,
  • den Teammitgliedern genügend Vertrauen entgegenbringen,
  • Aufgaben delegieren können,
  • Prioritäten setzen,
  • Konflikte lösen,
  • Respekt ausstrahlen,
  • die Leistungen der einzelnen Mitarbeiter im Blick haben,
  • in Kommunikation geübt sein,
  • regelmäßig netzwerken,
  • eine gesunde Einstellung zur Work-Life-Balance haben,
  • Ziele für sich und seine Mitarbeiter setzen,
  • Visionen haben
  • und man muss ihm anmerken, dass er gerne führt. 

Nichts ist schlimmer als ein Chef, der sich ungern festlegt, der ständig unsicher ist und heute „hüh“, morgen „hott“ schreit. Das macht alle Mitarbeiter kirre. Und wird sich vermutlich am Ende auch als wenig erfolgreich fürs Unternehmen erweisen.

Psst: Wie du mit schlechten Chefs am besten umgehst, erfährst du hier.

8. Notwendige Eigenschaften einer Führungskraft: Unternehmerisches Denken und Handeln

Wer selbst nie in einer Führungsposition gearbeitet hat, dem fehlt manchmal das Verständnis für bestimmte Entscheidungen. Jemanden zu entlassen, wird dann vorschnell als „böse“ eingestuft. Es gibt jedoch aus Unternehmenssicht durchaus viele gute Gründe für solche Entscheidungen. Und die Unternehmenssicht muss Teil der Chefsicht sein, so viel ist klar. Denn wirtschaftet der Betrieb auf die Dauer nicht erfolgreich, ist die Karriere aller Mitarbeiter ganz schnell beendet. Und manövriert sich ein Betrieb mehr schlecht als recht durch Krisen und unsichere Zeiten, macht das die Arbeitnehmer auch nicht zufrieden.

Es gehört also selbstverständlich zu einem guten Chef dazu, dass er unternehmerisch denkt, nach Lösungen sucht und die monetäre Entwicklung bzw. den monetären Erfolg als Ziel vor Augen hat. Schließlich ist jeder Chef in gewissem Sinne auch Arbeitgeber und sorgt für das Wohl der Arbeitnehmer, indem er den wirtschaftlichen Erfolg sichert.

Führungskraft lächelt in die Kamera

9. Das macht eine Führungspersönlichkeit aus: Mut, Verantwortung zu übernehmen

Chef zu sein ist nicht immer leicht. Ab und an steht man mit seiner Entscheidung ziemlich allein da. Aber eine gute Führung schafft es auch, das auszuhalten, denn das ist seine Aufgabe. Er sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein, aber sich auch trauen, diese zu tragen.

Klar ist: Wenn ein Team nicht so performt, wie es sich die Geschäftsführung vorstellt und seine Ziele nicht erreicht, dann wird zunächst der Teamleiter ins Vorstandsbüro zitiert. Und das ist auch völlig okay so: Denn der Chef leitet sein Team an, und es gehört zu seinen Aufgaben dazu, die Verantwortung für Erfolg, aber auch Misserfolg seiner Gruppe zu übernehmen. Dafür wird er oder sie – unter anderem – auch mit einem entsprechenden Gehalt bezahlt. Sich dann etwa herauszureden, Mitarbeiter anzuschwärzen oder jegliche Beteiligung von sich zu weisen, zeugt nicht von anständigen Führungsqualitäten. Mit einer solchen Einstellung sind Konflikte vorprogrammiert.

10. Führungsqualität zeigt sich auch darin: Offenheit für Neues

Alte, weiße Männer – so sehen (leider) heutzutage die Chefetagen in den meisten Unternehmen zum Großteil aus. Das ist kein Geheimnis. Generell ist gegen Alter auch nichts einzuwenden, zumal es ja oftmals mit jeder Menge Berufserfahrung einhergeht. Und die kann durchaus wichtig sein. Allerdings gibt es noch eine andere sehr wichtige Führungsqualität: Neugierde. Und die lässt bei vielen Menschen im Alter etwas nach.

Für Führungskräfte erweist es sich jedoch als sehr positiv, wenn sie offen für Neues bleiben. Allein der digitale Wandel zeigt: Wer sich zutraut, neue Felder für sich zu entdecken und dadurch am Ball zu bleiben, gewinnt. Ist der Chef bislang alles andere als ein Digital Native, ist das an sich noch kein Problem: Solange er oder sie willens ist, sich selbst fortzubilden und immer wieder neue Fähigkeiten zu lernen. Dafür braucht es vor allem Neugier.

Fazit: Welche Eigenschaften besitzt deine Führungskraft?

Und, wie hat dein Chef oder deine Chefin abgeschnitten? Kann er oder sie Aufgaben delegieren, Konflikte schlichten, Prioritäten setzen und beherrscht die Kunst der Kommunikation? Übt deine Führung sich in Selbstreflexion und kann sich ihre eigenen Fehler eingestehen? Stimmt seine oder ihre Einstellung oder gibt es da etwas Optimierungspotenzial?

Vielleicht empfiehlst du deinem Chef dann einfach mal ein spannendes Coaching für Manager, bei dem er oder sie sich wichtige Fähigkeiten fürs Top-Management und methodische Kompetenzen für Führungskräfte aneignen kann. Dann wird sein Arbeitsalltag sicherlich noch erfolgreicher – und deiner um einiges angenehmer.

FAQs

Bildquellen: „Führungskraft hält Rede“ ©fizkes – istockphoto.com; „Team applaudiert der Führungskraft“ ©Prostock-Studio – istockphoto.com; „Führungskraft schüttelt Hände“ ©edhar – istockphoto.com; „Führungskraft freut sich“ ©CrispyPork – istockphoto.com; „Im such a boss today“ ©masterclass – giphy.com; „Chefin lächelt“ ©NADOFOTOS – istockphoto.com

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