Juhu, morgen ist dein erster Arbeitstag im neuen Job: Du bist wahnsinnig aufgeregt und kannst es kaum erwarten. Doch wie punktet man richtig am ersten Tag? Und welche Fettnäpfchen lauern? Hier kommen die wichtigsten Tipps für deinen perfekten Start am neuen Arbeitsplatz.

Der erste Eindruck zählt. Diese goldene Faustregel kennen wir von klein auf: Egal ob Schulanfang, erstes Date oder eben der erste Tag am neuen Arbeitsplatz. Wie nehmen dich die neuen Kollegen auf? Ist der Chef nett? Und welche Aufgaben warten bereits auf dich? Wir haben die häufigsten Fragen rund um den ersten Arbeitstag im neuen Job zusammengestellt – und geben natürlich auch die Antworten, damit du weißt, wie du den Einstieg optimal meisterst. Los geht’s!

Vorbereitung auf den ersten Arbeitstag

Du musst natürlich kein Seminar besuchen, um heil durch den ersten Tag zu kommen. Aber gerade, wenn deine Aufregung sehr groß ist, kann es dir helfen, gut vorbereitet in den neuen Job zu starten. Das heißt, du machst dir vorab schon ein paar Gedanken, zum Beispiel über deine Kleidung, den Anfahrtsweg oder auch wie du deinen neuen Kollegen gegenüber auftrittst.

Junger fröhlicher Mann in sechs verschiedenen Outfits - erster Arbeitstag
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Was ziehe ich am ersten Arbeitstag im neuen Job an?

Natürlich möchtest du einen guten Eindruck machen bei deinen Kollegen, aber vielleicht willst du auch nicht overdressed wirken. Deshalb ist bei der Wahl der richtigen Kleidung Zurückhaltung angesagt. Als wichtigste Regel gilt: Ziehe dich so an, dass du dich wohlfühlst. Denn das verleiht dir Selbstsicherheit und macht es dir leichter, entspannt und selbstbewusst aufzutreten. Hotpants, Miniröcke, kurze Hosen, knallenge Outfits oder Klamotten, die sehr viel Einblick gewähren, bleiben besser jetzt noch zuhause in deinem Kleiderschrank. Auch auf High-Heels, Stilettos oder offene Sandalen solltest du verzichten. Falls das tatsächlich alles zu deinem neuen Arbeitsplatz passen sollte, kannst du es getrost noch später zeigen.

Für Männer wie auch Frauen gilt aber auch: Die Garderobe sollte nicht zu lässig oder unordentlich sein – also ungebügelte Kleidung oder schmutzige Schuhe sind ein No-Go. Achte jedoch auch darauf, nicht zu schick zu erscheinen, wenn du keine Position im Management innehast – je nach Branche und Aufgabenbereich wirkt der schwarze Anzug mit Krawatte oder das klassische Businesskostüm fehl am Platz. Nicht, dass dein Vorgesetzter meint, du willst ihn schon am ersten Tag ausbooten. 🙂

Einen ersten Eindruck, wie die Kleiderordnung an deinem neuen Arbeitsplatz aussieht, hast du vielleicht schon am Tag des Vorstellungsgesprächs bei einem kurzen Rundgang erhalten. Rufe dir noch einmal ins Gedächtnis, wie die Kolleginnen und Kollegen gekleidet waren. Du musst dich natürlich nicht komplett anpassen; aber gerade, wenn man große Unsicherheit verspürt, hilft es, den richtigen Ton zu treffen.

Was muss ich an meinem ersten Arbeitstag mitbringen?

Also das Wichtigste hast du mit Sicherheit dabei: dich. Es geht jetzt nicht darum, alle durch Geschenke, Kuchen oder Ähnliches zu beeindrucken. Solche Mitbringsel sind am allerersten Tag nicht üblich.

Achte darauf, dass du alles, was du an einem normalen Arbeitstag benötigst, mitnimmst. Das sind in erster Linie persönliche Gegenstände oder Dinge, die du eben so brauchst, um durch den Tag zu kommen: eine Packung Taschentücher, vielleicht für den Notfall eine Kopfschmerztablette, ein kleines Deo, eine Wasserflasche, eventuell sogar schon deine Kaffeetasse für die Büroküche, Geld für die Mittagspause, deine Fahrkarte usw.

Allerdings kann es sein, dass du am ersten Arbeitstag bereits einige wichtige Unterlagen und Dokumente für deinen neuen Arbeitgeber bzw. die Personalabteilung mitbringen musst. Hier eine kleine Checkliste mit Dingen, die du vielleicht bereits dabeihaben solltest:

  • Sozialversicherungsnachweis
  • Steuerklassennachweis
  • Bankverbindung
  • unterschriebener Arbeitsvertrag (falls nicht schon vorab zugesandt)
  • eventuell Arbeitskleidung (je nach Branche)
Nervöse junge Frau kaut Fingernägel - Aufregung vor dem ersten Arbeitstag
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Was kann ich gegen die Aufregung vor dem ersten Arbeitstag tun?

Keine Sorge: Ein bisschen Nervosität ist ganz normal. Schließlich präsentierst du dich vor lauter neuen Mitarbeitern und stehst im Mittelpunkt. Das ist fast wie eine Prüfung. Da darf man schon mal aufgeregt sein. Etwas Druck hast du auch, denn sicherlich willst du es schaffen, einen guten Eindruck am Arbeitsplatz zu hinterlassen.

Aber sei dir dessen bewusst, dass nicht allein der erste Arbeitstag über dich als erfolgreichen Arbeitnehmer und beliebten Kollegen entscheidet. Um in ein Team hineinzuwachsen, braucht es Zeit – genauso wie für die neuen Aufgaben und Projekte, die du inhaltlich übernehmen wirst. Gehst du höflich, freundlich und offen auf Mitarbeiter und Führungskräfte zu, so ist das ein sehr guter Startschuss für deine Karriere im neuen Unternehmen.

Sicherlich hast du Angst vor diesem einen Moment, in dem du eine bestimmte Frage nicht beantworten kannst oder etwas Fachliches nicht weißt. Aber das ist gar kein Problem: Gerade, wenn jemand neu im Job anfängt, hat er erstmal etwas Schonfrist – und darf sich gerne durchfragen oder Hilfe annehmen. Stelle also nicht zu hohe Anforderungen an dich selbst.

Wird deine Nervosität zu groß und hast du das Gefühl, gar nicht mehr damit klar zu kommen, so solltest du mit Entspannungstechniken arbeiten. Diese musst du aber schon im Vorfeld austesten, um zu wissen, was dich in solch einem Moment wirklich beruhigt.

Wie kann ich mich noch vorbereiten?

Ein paar Dinge lassen sich vorab klären, damit in der Aufregung nichts schief geht. Zum Beispiel kannst du dir den Arbeitsweg etwas genauer ansehen und konkret planen, mit welchem Verkehrsmittel du anreist. Wähle die ideale Strecke bzw. Verbindung aus, hole dir eventuell bereits am Vortag eine Fahrkarte bzw. tanke das Auto voll und überlege dir, wann du starten musst, um rechtzeitig bei deinem neuen Arbeitgeber anzukommen.

Lege dir zudem deine Kleidung und deine Tasche oder deinen Rucksack für den nächsten Tag bereits am Vorabend zurecht.

Der erste Arbeitstag: Dos und Dont’s

Jetzt geht es los: Montagmorgen, 8 Uhr, dein neuer Job beginnt. Du betrittst deine neue Arbeit und willst heute partout keinen Fehler machen.

So klappt’s:

Soll ich die Kollegen am ersten Arbeitstag duzen oder siezen?

Als Faustregel gilt: Wird dir nicht von Seiten deines Gegenübers das „Du“ angeboten, solltest du auf keinen Fall neue Kollegen oder gar den Chef einfach so duzen. Selbst wenn in vielen Branchen heutzutage ein sehr lockerer Umgangston und ein freundschaftliches Verhältnis über alle Hierarchieebenen hinweg herrscht, musst du am ersten Arbeitstag diesbezüglich zurückhaltend sein.

Bemerkst du, dass sich alle Kollegen untereinander mit „Du“ ansprechen und sie sich bei dir auch nur mit ihrem Vornamen vorstellen, so kannst du dich ebenfalls nur mit deinem Vornamen präsentieren. Aber: Bevor dir ein Mitarbeiter nicht anbietet, auf das „Du“ zu wechseln, bleibt es förmlich beim „Sie“.

Achtung Fettnäpfchen: Hat dir dein Chef jedoch bereits einen Duz-Vorschlag unterbreitet und du siezt ihn trotzdem weiterhin hartnäckig, macht das keinen guten Eindruck. Das kann als unhöflich, verkrampft, verpeilt oder gar arrogant gewertet werden. Ein Tipp: Wenn es dir so extrem schwerfällt, relativ unbekannte Menschen zu duzen, vermeide zunächst lieber die direkte Ansprache.

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Lächelnde Arbeitnehmerin am ersten Arbeitstag im neuen Job
Bildquelle: www.istockphoto.com / JLco – Julia Amaral

Wie mache ich mich bei meinen Kollegen beliebt?

Zunächst einmal ist es wichtig, dass du viel lächelst, freundlich bleibst, eventuelle Fragen beantwortest und Geduld zeigst, wenn nicht sofort jeder deiner Kollegen Zeit für dich hat. Manche Arbeitnehmer haben Glück und auf ihrem Arbeitsplatz steht zum Jobbeginn ein Blumenstrauß, eine personalisierte Tasse mit einem witzigen Spruch oder sogar ein kleiner Willkommenskorb. Andere wiederum finden ein PC-Passwort und eine lange To-do-Liste auf ihrem Schreibtisch. Und dann gibt es da noch jene, die an ihrem ersten Arbeitstag noch nicht einmal eine eingerichtete E-Mail-Adresse vorfinden und von deren Kommen sichtlich jedermann überrascht ist. Das Onboarding läuft in jedem Unternehmen anders.

Egal, was auch immer passiert – du solltest höflich und freundlich bleiben. Ist der Start etwas holperig, so kann es nur besser werden. Zeige dich am Anfang den Kollegen gegenüber aufgeschlossen, aber gib nicht gleich zu viele private Infos und Details von dir preis. Es geht schließlich um ein erstes Kennenlernen und auch du weißt noch nicht, wem genau du gegenüberstehst.

Was ist, wenn ich an meinem ersten Tag im neuen Job zu spät komme?

Naja, das ist – schlecht. Lieber bist du 30 Minuten zu früh im Büro, als dass du gleich zu Beginn schon deine Verplantheit oder Unzuverlässigkeit demonstrierst. Nimm eine S-Bahn früher und mache dich lieber überpünktlich auf den Weg zur Arbeitsstelle, damit du keine Verspätung riskierst.

Ist es doch passiert, solltest du abwägen: Hast du eine plausible Erklärung parat, die dich tatsächlich entschuldigt? Dazu zählen zum Beispiel eine unvorhergesehene Straßensperrung oder ein unangekündigter Bahnstreik. Falls das nicht der Fall ist, verzichte auf müde Ausreden. Das macht alles nur noch schlimmer und lässt dich in keinem guten Licht dastehen. Entschuldige dich ehrlich für dein Verhalten. Und vor allem: Das darf in den nächsten Wochen nicht noch einmal vorkommen.

Tipp: Bemerkst du, dass du es nicht mehr rechtzeitig zum vereinbarten Arbeitsbeginn an den Arbeitsplatz schaffst, musst du natürlich sofort dort anrufen und Bescheid geben, dass du dich verspätest.

Ich bin an meinem ersten Arbeitstag krank – was nun?

Krankheit sucht man sich nicht aus. Deshalb kann es vorkommen, dass du deine neue Arbeitsstelle nicht antreten kannst, weil du einfach nicht fit genug bist. Alles kein Problem: Solange du dich rechtzeitig und korrekt krankmeldest. Gib also frühzeitig in der Personalabteilung und bei deinem künftigen Vorgesetzten Bescheid, dass du krank bist und leider nicht kommen kannst.

Unbedingt solltest du dir in diesem Fall bereits am ersten Tag der Erkrankung eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt holen. Damit bist du auf der sicheren Seite, denn schließlich kennt dich noch niemand bei deinem neuen Arbeitgeber. Spekulationen über „Krankmachen“ schiebst du damit gleich einen Riegel vor.

Fünf Kollegen starren schockiert in Kamera
Bildquelle: www.istockphoto.com / Nimito

Welche Fehler sollte ich unbedingt vermeiden?

In diese Fettnäpfchen solltest du am ersten Tag besser nicht tappen:

  • Keine Zeit mehr für die Morgentoilette: Ungeduscht, mit fettigen Haaren oder ungekämmt solltest du wirklich nicht in der Arbeit erscheinen. Okay, das gilt nicht nur am ersten Tag.
  • Auweia, wie hieß der neue Chef noch gleich? Absolutes No-Go: den Namen vom Vorgesetzten nicht mehr parat haben.
  • Wo arbeite ich jetzt nochmal? Sehr peinlich: Du sollst dich das erste Mal am Geschäftstelefon melden und hast vergessen, wie die korrekte Firmierung deines neuen Arbeitgebers lautet. Zudem musst du selbstverständlich wissen, in welcher Branche und mit welchen Produkten oder Dienstleistungen dieser auf dem Markt ist.
  • Dauer-Talk statt Smalltalk: Manche Menschen überspielen Nervosität, indem sie besonders viel reden. Achtung: Wer sich bei der neuen Arbeitsstelle gleich als Dauer-Quasselstrippe einführt, macht sich unbeliebt. Denke daran: Die Kollegen müssen weiterarbeiten, während du vielleicht noch relativ entspannt erstmal in alles hineinschnuppern darfst.
  • Und, was verdienst du so? Das geht gar nicht: Die Mitarbeiter nach ihrem Gehalt fragen oder einfach über den eigenen Verdienst plaudern. Oftmals darfst du das auch gar nicht, Stichwort Verschwiegenheitsklausel.

Was tun, wenn man sich an seinem ersten Arbeitstag unwohl gefühlt hat?

Es war kein Geschenk auf deinem Platz, der erste Eindruck des Teams war gelinde gesagt fürchterlich und deine Vorgesetzte hat sich als wahre Xanthippe entpuppt? Das kann passieren. Nicht immer ermöglicht ein Vorstellungsgespräch einen Einblick ins Unternehmen, der der Realität entspricht. Manchmal täuscht man sich und der Arbeitgeber passt doch nicht zu einem.

Auf jeden Fall darfst du jedoch das Handtuch nicht vorschnell werfen. Gib dir Zeit, dich an eine neue Arbeitsstelle zu gewöhnen, neue Kollegen kennenzulernen und dich in die Unternehmensstrukturen einzuleben. Speziell wenn du vorab schon sehr lange bei einem anderen Arbeitgeber tätig warst, kann solch eine Umstellung durchaus dauern und anstrengend sein. Nach nur einem Tag in der neuen Firma kannst du noch nicht sicher sagen, wie sich dein Arbeitsalltag dort entwickeln wird. Etwas mehr Ausdauer solltest du schon mitbringen. Haderst du nach einer Woche weiterhin komplett mit deiner neuen Arbeitsstätte, so sprich die Probleme konkret bei deinem Chef an und versucht zunächst, gemeinsam eine Lösung zu finden. Kündigen kannst du später immer noch. 

Fazit

Es ist wahnsinnig spannend, eine neue Arbeit anzufangen: Du kennst deine Kollegen noch nicht, Aufgaben und Umfeld sind neu und viele Prozesse musst du erst erfragen und lernen. Gib dir Zeit, dich an die neue Situation zu gewöhnen. Rückschläge und Fehler gehören sicher auch dazu. Aber generell wirst du nach ein paar Wochen spüren, ob du für dich im neuen Job eine Zukunft siehst oder nicht. Viel Glück beim Start!

FAQs

Was sollte ich am ersten Arbeitstag beachten?

Am ersten Arbeitstag ist es wichtig, pünktlich zu erscheinen, einen positiven Eindruck zu hinterlassen und gut vorbereitet zu sein. Informiere dich vorab über den Arbeitsort, die Kleiderordnung und nimm alle notwendigen Unterlagen mit.

Wie kann ich einen guten ersten Eindruck bei den Kollegen hinterlassen?

Zeige dich offen und freundlich gegenüber deinen neuen Kollegen. Stelle dich aktiv vor, zeige Interesse an ihrer Arbeit und gehe respektvoll mit ihnen um. Engagiere dich in den Gesprächen und bringe deine eigenen Ideen ein.

Welche Fehler sollte ich am ersten Arbeitstag vermeiden?

Vermeide es unbedingt, zu spät zu kommen oder dich unpassend zu kleiden. Außerdem solltest du darauf achten, dich nicht unnötig in den Vordergrund zu drängen. Sei geduldig, auch wenn nicht alles sofort perfekt läuft, und vermeide es, übermäßig über private Themen zu sprechen.


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