Branchenblick: Berufe in der Erwachsenenbildung
Lehrer, Trainer, Bibliothekare, Angestellte in der Bildungsberatung oder im Bildungsmanagement – all diese Berufe können im Bereich der Erwachsenenbildung angesiedelt sein. Eine spannende Branche mit vielen Möglichkeiten. Welche Aufgaben gibt es in der Erwachsenenbildung und welche Voraussetzungen benötigt man, um in diesen Jobs zu arbeiten? Das erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Jobs in der Erwachsenenbildung findest du übrigens direkt hier.
Berufe in der Erwachsenenbildung
Erwachsenenbildner und -bildnerinnen haben unterschiedliche Aufgaben und Berufe und arbeiten sowohl in Behörden als auch in Unternehmen, zudem ist die Selbstständigkeit eine Option. Die Aufgaben reichen von Beratung über Organisation bis hin zu Management und Konzeption von Seminaren und Unterrichtsstunden. Auch die Leitung von Bildungseinrichtungen kann in ihren Händen liegen, ebenso wie Trainingstätigkeiten.
Diese Bereiche gibt es:
- Politische Bildungsarbeit
- Berufliche Weiterbildung
- Allgemeine Bildungsarbeit
- Interkulturelle Bildungsarbeit
- Betriebliche Weiterbildung
Innerhalb dieser Bereiche gibt es verschiedene Berufe, wie beispielsweise:
- Bibliothekar /-in
- Kursleiter /-in
- Coach
- Trainer /-in
- Dozent /-in
- Sozialpädagoge /-pädagogin
- Personalmanager /-in
- Lehrer /-in
- Bildungsmanager /-in
- Bildungsreferent /-in
- Bildungsberater /-in
Aufgaben in der Erwachsenenbildung
Als Erwachsenenbildner bzw. -bildnerin gestaltest du beispielsweise den Unterricht und führst ihn selbst durch. Wichtig ist, dass du die Präsentation der Inhalte an deine Zielgruppe anpasst und erwachsenengerecht präsentierst. Du kannst aber auch dafür zuständig sein, den Bereich der Erwachsenenbildung in einem Unternehmen oder in einer Behörde zu professionalisieren und zu verbessern. Auch die Beantragung von Finanzierungshilfen kann in deinem Aufgabenbereich liegen. Oder aber du begibst dich in die Forschung.
Wie bekommt man einen Job in der Erwachsenenbildung?
Je nachdem, welchen Job du anstrebst, gibt es verschiedene Voraussetzungen und Abschlüsse, die du mitbringen musst. Mittlerweile hast du außerdem die Möglichkeit, Erwachsenenbildung im Master zu studieren. In einem Studium lernst du beispielsweise, wie du Wissen am besten vermitteln und dieses an Erwachsene außerhalb von schulischen Institutionen weitergeben kannst. Erwachsene eignen sich Wissen anders an als Kinder. Es ist wichtig zu verstehen, wo genau die Unterschiede liegen und wie Erwachsene am besten lernen.
In einem Studium erwirbst du pädagogische Kompetenzen, erlangst Kenntnisse in Planung und Organisation der Erwachsenenbildung und erfährst, wie man Unterrichtseinheiten am besten strukturiert. Du beschäftigst dich damit, wo es Bildungsbedarfe gibt und wie qualifiziertes Personal gefunden werden kann. Zudem analysierst du den Bildungsmarkt und überprüfst Trends in der Erwachsenenbildung wissenschaftlich. Voraussetzung für das Master-Studium in der Erwachsenenbildung ist ein Bachelor-Abschluss.
Auch der Quereinstieg in die Erwachsenenbildung ist möglich. Insbesondere im Bereich E-Learning werden händeringend Mitarbeiter gesucht, weshalb es viele Jobs gibt, in denen man auch ohne Studium oder Ausbildung eingestellt wird, sofern man die passenden Fähigkeiten besitzt.
Mehr dazu kannst du in diesem Artikel lesen: E-Learning-Boom: Diese Jobs sind jetzt gefragt
Gehalt in der Erwachsenenbildung
Das Gehalt kann je nach Ort, Firma und Erfahrung stark variieren. Absolventen eines Studiums der Erwachsenenbildung verdienen monatlich durchschnittlich etwa 2.400 €.
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Benötigte Fähigkeiten in der Erwachsenenbildung
Du denkst darüber nach, einen Job in der Erwachsenenbildung zu suchen? Je nachdem, in welchen Bereich zu gehen möchtest, solltest du ein großes Wissen in einem für die Erwachsenenbildung relevanten Fachgebiet besitzen. Zudem ist es wichtig, dass du Lehrprozesse erwachsenengerecht planen und vermitteln kannst. Ein hohes Einfühlungsvermögen im Umgang mit Erwachsenen ist ebenfalls essenziell. Du solltest dich für die Menschen interessieren, die du unterrichtest, und dich mit deren Zielen und Hintergründen auseinandersetzen. Auch Managerfähigkeiten sind wichtig, ebenso wie eine hohe Flexibilität im Umgang mit Erwachsenen. Da man niemals auslernt, musst du dazu bereit sein, dich ständig weiterzubilden und dieses neue Wissen weiterzuvermitteln.
Auch digitale Kompetenzen werden in der Erwachsenenbildung zunehmend wichtiger. Durch den digitalen Wandel ändern sich auch unsere Lerngewohnheiten und die Nachfrage nach anderen Bildungsformaten wird größer. So ist E-Learning beispielsweise ein Thema, das immer beliebter wird. Der Trend geht immer mehr in Richtung Online-Angebote, was die Rollen in der Erwachsenenbildung verändert. Das Produzieren von digitalem Content wie Videos oder Apps wird immer wichtiger und ändert die Aufgaben im Bereich der Erwachsenenbildung.
Fazit
Der Bereich der Erwachsenenbildung ist breit gefächert und bietet viele Möglichkeiten. Der Trend in Richtung Online-Lernen ist klar erkennbar und wird die Rollen in der Bildung in Zukunft weiter verändern. Möchtest du im Bereich Erwachsenenbildung arbeiten, empfiehlt sich ein Masterstudium in diesem Bereich. In diesem wirst du optimal auf deine Aufgaben vorbereitet. Aber auch ein Quereinstieg ist möglich.
Aktuelle Stellenangebote in der Erwachsenenbildung
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.
Marina ist Redakteurin, Content-Managerin & Autorin. Sie hat Romanische Sprachen, Literatur & Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Schreiben ist für sie nicht nur ein Beruf, es ist auch ihre große Leidenschaft. Für careeasy – Dein Karrieremagazin von stellenanzeigen.de schreibt Marina freiberuflich über Themen rund um Bewerbung, Karriere und Persönlichkeitsentwicklung.