Nicht nur Selbständige und Manager kennen dieses Phänomen: Selbst wenn man mehrere Wochen Urlaub genommen hat, kreisen die Gedanken um den Job und verfolgen so manchen Angestellten bis in die Träume. In diesem Artikel wollen wir dir Tipps geben, wie du im Urlaub abschaltest, dich also richtig gut entspannst und gedanklich bei deiner Freizeit bleiben kannst.

Im Urlaub abschalten – so geht’s

1. Sorge für die optimale Urlaubslänge

Eine Woche Urlaub reicht vielen Personen nicht aus, um sich richtig erholen zu können. Am besten sind mindestens zwei Wochen am Stück. Ein zu langer Urlaub führt bei manchen Menschen jedoch zu Disstress, also negativem Stress, da Langeweile oder das Gefühl der Einsamkeit entstehen können. Du selbst wirst im Laufe deines Berufslebens herausfinden (oder bereits herausgefunden haben), zu welchem Urlaubstyp du gehörst.

2. Alle Aspekte zur Urlaubsvertretung sollten rechtzeitig geklärt werden

Gibt es einen Kollegen, der dich in deiner Abwesenheit vertritt? Dann plane vor Urlaubsantritt genügend Zeit für seine Einweisung in die Arbeit ein. Du kannst auch ein Dokument erstellen, in welchem die wichtigsten Fragen beantwortet werden, sodass der Kollege, falls er etwas nicht mitnotiert hat, einfach nur noch nachschlagen muss.

Trage dafür Sorge, dass Fristsachen und andere eilige Dinge noch rechtzeitig vor Urlaubsantritt von dir erledigt werden, soweit es geht. Besonders unangenehme Arbeiten sollten im Übrigen nicht alle der Urlaubsvertretung überlassen werden; sonst wirst du in deinem Urlaub ein schlechtes Gewissen haben, und du machst dich bei deinen Kollegen unbeliebt.

3. Plane genügend Zeit für die Übergabe ein

Räume dein Büro vor Urlaubsantritt gründlich auf und sorge dafür, dass nichts zu Missverständnissen bei der Urlaubsvertretung führt. Manchmal kann es helfen, bestimmte Stapel zu beschriften (Beispiel: „Diese Akten müssen vernichtet werden.“). So vermeidest du Unklarheiten oder Stress bei deinen Kollegen und gehst mit einem guten Gewissen in den Urlaub.

4. Ein aufgeräumter Schreibtisch für den perfekten Start nach dem Urlaub

Damit du nach dem Urlaub wieder hochmotiviert weiterarbeiten kannst und bei der Urlaubsvertretung einen nachsichtigen Eindruck hinterlässt, macht es Sinn, den Schreibtisch aufzuräumen und wichtige Dinge, die nach dem Urlaub erledigt werden müssen, auf eine Liste zu schreiben.

5. Verfasse eine Abwesenheitsnotiz

Damit für alle Leute, mit denen du beruflich zu tun hast, klar ist, dass du nicht erreichbar bist, solltest du eine Abwesenheitsnotiz in deinem E-Mail-Programm einrichten. So werden alle Beteiligten schnell informiert, und du musst kein schlechtes Gewissen haben.

6. Sei nur nach Absprache erreichbar

Natürlich muss mit deinen Kollegen und Vorgesetzten abgesprochen werden, ob du in Notfällen für Fragen erreichbar sein musst. Manchmal ist eine permanente Erreichbarkeit gar nicht möglich, etwa wenn du wegfliegst. Warte jedoch nicht dauernd darauf, dass sich jemand aus dem Büro meldet, etwa indem du in den Chat oder auf dein Smartphone schaust oder deine beruflichen E-Mails checkst.

7. Gedanken an die Arbeit – Schreib wichtige Dinge auf oder rufe in der Arbeit an

Du hast eine wirklich gute Idee für deine Arbeit? Dann schreibe sie auf und lege den Notizblock zur Seite, bis dein Urlaub vorbei ist. Oder du hast vergessen der Urlaubsvertretung etwas Wichtiges mitzuteilen, und du hast ein schlechtes Gefühl bei der Sache? Dann greife zum Telefonhörer! So kannst du deinen Urlaub mit einem guten Gefühl genießen.

8. Urlaub heißt Erholungszeit

  • Klar sammeln sich auch zu Hause manch unangenehme Dinge und können aufgrund des chronischen Zeitmangels nur in der Urlaubszeit erledigt werden: Unterlagen sortieren, Keller aufräumen oder Wände streichen. Grundsätzlich jedoch sollte der Urlaub der Erholung dienen und daher den schönen Dingen gewidmet werden. Was in deinen Augen dazu gehört, bleibt ganz dir überlassen: Ob Klavierspielen, an deinem Roman weiterschreiben oder ausgiebig Badminton spielen. Außerdem solltest du deine Freunde und deine Familie rechtzeitig über deinen Urlaub informieren, sodass gemeinsame Freizeitaktivitäten geplant werden können.
  • Wie auch im Alltag gilt es deinen Urlaub so zu organisieren, dass keine Hektik entsteht. Du musst nicht von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten hetzen oder eine Stadt nach der anderen besichtigen, wenn du eigentlich das Bedürfnis hast faul am Strand zu liegen. Solltest du dich diesbezüglich nicht mit deiner Reisebegleitung einigen können, helfen nur getrennte Wege im Urlaub.

9. Urlaub bedeutet: Sitze nicht nur zu Hause

Bei vielen Angestellten ist dieser Aspekt nicht selbstverständlich: Wechsle in deinem Urlaub die Umgebung! Denn wenn dein Urlaub zu sehr dem Alltag ähnelt, stellt sich kein Erholungseffekt ein. Die Umgebung zu wechseln muss nicht immer bedeuten, dass du eine teure Reise planen musst. Ein Kurztrip kostet nicht viel Geld, und wenn du nicht einmal dieses ausgeben willst, helfen schon ein paar Tage am See oder in den Bergen. Sorge dafür, dass du etwas Schönes erlebst!

10. Solltest du deinen Urlaub dennoch zu Hause verbringen: Entdecke ein neues Hobby

Wenn du deine Zeit leidenschaftlich gern zu Hause verbringst, dann kümmere dich wenigstens darum, neue Dinge auszuprobieren. Das kann ein neues Kuchenrezept oder eine für dich neue Sportart sein. Auf diese Weise sorgst du für Unterhaltung und kannst deinen Kollegen nach dem Urlaub etwas erzählen.

Fazit

Es ist wichtig, mit einem guten Gewissen in den Urlaub zu gehen. Dies erfordert allerdings einiges an Vorbereitung wie das Briefing der Stellvertretung oder das Aufräumen des Büros. Die Erreichbarkeit im Urlaub vereinbarst du in Absprache mit deinen Kollegen und Vorgesetzten.

Je nachdem, welcher Urlaubstyp du bist, können entweder ein paar Wochen zu Hause, in denen du neue Dinge ausprobierst, ein Kurztrip oder eine Reise ins Ausland dafür sorgen, dass du dich optimal erholst.

Wir wünschen dir einen schönen Urlaub!

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.