Security gibt es mittlerweile in nahezu allen Lebensbereichen: Am Flughafen, im Einkaufszentrum, im Nachtleben, aber auch tagsüber an öffentlichen Plätzen sieht man Sicherheitsdienst-Mitarbeiter patrouillieren. Sicherheit zählt zu den Grundbedürfnissen der Menschen, und diese zu vermitteln, gehört zur Aufgabe von Security-Beschäftigten.

Security-Mitarbeiter gesucht!

Die Sicherheitswirtschaft ist eine wahre Boom-Branche. In den letzten Jahren konnte sie kontinuierlich steigende Umsatzzahlen aufweisen. Laut Daten von Statista und des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft ist der Umsatz der Branche in Deutschland von knapp über 3,1 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf ca. 9,21 Milliarden Euro im Jahr 2020 angestiegen.

Der Bedarf an Absicherung von Personen, Gebäuden und Infrastruktur scheint in unserer Gesellschaft stetig zu wachsen.

Dafür braucht man entsprechendes Schutzpersonal. Offene Stellen gibt es in diesem Wirtschaftszweig tatsächlich permanent. Geht man auf die Suche, findet man jede Menge Stellenangebote. Oftmals gibt es hier auch die Möglichkeit für gering qualifizierte Menschen, schnell und unkompliziert ins Berufsleben einzusteigen.

Welche Jobs gibt es im Security-Bereich?

Die Sicherheitsbranche lässt sich in drei große Teile splitten: den Personenschutz ganz im Sinne von „Bodyguard“, den konkreten Objekt- oder Gebäudeschutz wie beispielsweise bei einem Museum, einer Bank oder auf Firmengelände und situationsbedingte Schutzkonzepte, zum Beispiel bei Großveranstaltungen, in Flüchtlingsunterkünften oder auch im öffentlichen Nahverkehr.

Arbeitsbereiche

Die verschiedenen Bereiche im Sicherheitsdienst teilen sich laut des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft folgendermaßen auf:

  • Objektschutzdienst (ca. 50 Prozent)
  • Flughafensicherheit (ca. 11 Prozent)
  • Notruf- und Serviceleitstelle (ca. 10 Prozent)
  • Geld- und Wertdienste (ca. 7 Prozent)
  • Schutz militärischer Liegenschaften (ca. 5 Prozent)
  • Safety & Rail (ca. 5 Prozent)
  • Einzelhandel (ca. 4 Prozent)
  • Detekteien (ca. 4 Prozent)
  • Revierkontrolldienste (ca. 4 Prozent)
Sicherheitsdienst
Bildquelle: www.istockphoto.com / AndreyPopov

Wichtige Jobs in der Sicherheitsbranche

Sicherheitsmitarbeiter im Objektschutz/als Wachdienst

Diese Mitarbeiter arbeiten an einem ihnen fest zugewiesenen Gebäude, das sie tagsüber oder nachts bewachen. Zum Aufgabenbereich gehören Pförtnertätigkeiten, Zugangs- und Besucherkontrolle sowie regelmäßige Gelände- und Gebäude-Rundgänge.

Sicherheitstätigkeiten im Handel

Bist du als sogenannter Doorman oder Kaufhausdetektiv tätig, überwachst du in erster Linie, ob sich alle Einkaufenden legal verhalten und niemand etwas mitgehen lässt oder Ware mutwillig beschädigt. 

Begleitung von Geld- und Werttransporten

Geld- und Kassentransporte sind im Einzelhandel und auch Bankgeschäft an der Tagesordnung. Als Sicherheitspersonal in diesem Bereich fährst oder begleitest du den Transport im Wagen und holst beispielsweise in den einzelnen Filialen das Bargeld ab. Ein Job, in dem Integrität und Vertrauenswürdigkeit absolute Priorität haben.

Sicherheitsmitarbeiter im Öffentlichen Personenverkehr

Bei dieser Tätigkeit musst du zum Beispiel im Fahrzeug für die Sicherheit der Reisenden sorgen und zum Teil auch Fahrkartenkontrollen durchführen. Zudem bist du für die Sicherheit am Bahnsteig und im Gleisbereich zuständig. Wird im Zug randaliert oder stellst du Sachbeschädigung fest, musst du natürlich auch eingreifen.

Security bei Veranstaltungen

Konzerte, Fußballspiele, Festivals oder Sportereignisse mit viel Publikum erfordern hierzulande ein Sicherheitskonzept. Und deshalb gibt es auch bei solchen Großveranstaltungen Sicherheitsdienstmitarbeiter. Sie sind für die Einlasskontrolle zuständig, überwachen, dass sich das Publikum nur an den für Zuschauer vorgesehenen Plätzen aufhält, dass feuerpolizeiliche Vorgaben eingehalten werden und dass alles in geordneten Bahnen abläuft.

Sicherheitsdienst in Unterkünften für Geflüchtete

Dieser Aufgabenbereich ist relativ umfangreich und umfasst Zutrittskontrolle, Pförtnerdienste, Begleitdienste innerhalb der Unterkunft, Aufsichtsdienste usw. Aufgrund der Enge und der großen Anzahl an dort untergebrachten Menschen mit sehr unterschiedlichem kulturellem und religiösem Background und vielfacher Traumatisierung der Geflüchteten ist das Konfliktpotenzial zum Teil groß. Auftraggeber verlangen von ihren Mitarbeitern in diesem Bereich oftmals Zusatzqualifikationen in Deeskalation oder interkulturelle Kenntnisse.

Personenschutz

Der Personenschutzdienst ist eine ganz spezielle Aufgabe im Security-Bereich. Hierbei ist man für die Unversehrtheit einer bestimmten Person zuständig. Diese Tätigkeit erfordert eine extrem gute körperliche Fitness, Kenntnisse in waffenlosen Selbstverteidigungskünsten, hohe Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit und kann auch mit dem Tragen von Waffen verbunden sein. Wer sich für den Personenschutz im privatwirtschaftlichen Bereich interessiert, findet entsprechende Sicherheitsakademien, bei denen Lehrgänge belegt werden könnten. Es gibt in diesem Bereich auch einen IHK-zertifizierten Lehrgang zur Personenschutzfachkraft, der ca. 6 Monate dauert.

Security
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Voraussetzungen, um in der Security arbeiten zu können

Was muss man mitbringen, um im Sicherheitsdienst arbeiten zu können? In der Regel werden von seriösen privaten Sicherheitsfirmen folgende Voraussetzungen gefordert:

  • Mindestalter: 18 Jahre
  • ein Schul-, Lehrgangs- oder Ausbildungsabschluss
  • gute Deutschkenntnisse
  • polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintrag
  • einwandfreie Schufa-Auskunft
  • geordnete wirtschaftliche Verhältnisse
  • eventuell einwandfreier Leumund (tadelloser Ruf, durch Personen bezeugt)
  • Bereitschaft zum 24-Stunden-Dienst

Je nach Tätigkeit kann ein absolvierter IHK-Lehrgang gewünscht sein. Auch körperliche Fitness und Selbstverteidigungskenntnisse können erforderlich sein, ebenso wie ein Führerschein oder spezielle Fortbildungen in Deeskalationsmanagement. Für manche Aufgaben sind zudem Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil.

Wer sucht Security-Mitarbeiter?

Private Sicherheitsdienste sind die klassischen Arbeitgeber in dieser Branche. Sie suchen nach ganz unterschiedlich qualifiziertem Personal. Die Aufgaben reichen von einfachen Hilfstätigkeiten bis hin zu komplexen Personen-Schutzaufgaben. In der Regel gibt es ein breiteres Stellenangebot in Großstädten wie Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main oder Köln. Dort finden viele Großveranstaltung statt, außerdem gibt es mehr große Einzelhandelsketten und auch Unternehmen, die Sicherheitspersonal beschäftigen. Vor allem jedoch im Bereich des öffentlichen Personenverkehrs und der Sicherung von Unterkünften für Geflüchtete ergibt sich auch im ländlichen Raum eine gewisse Zahl an freien Stellen in der Security-Branche.

Auch Kommunen, Landkreise oder die Bahn fungieren als Auftraggeber für Securitydienste. In der Regel ist man jedoch dann nicht direkt bei ihnen beschäftigt, sondern bei einer beauftragten Sicherheitsfirma. 

Fazit

Die Securitybranche boomt kontinuierlich seit Jahren. Die Aufgabenbereiche, die sich in diesem Wirtschaftszweig finden, sind sehr vielfältig. Einfache Kontroll- und Objektschutztätigkeiten stehen oftmals auch ungelerntem Personal offen. Hier bietet sich ein schneller Einstieg, zum Beispiel auch für gering qualifizierte Arbeitnehmer. Handelt es sich um komplexere Aufgaben wie individuellen Personenschutz, steigen auch die Anforderungen an Jobinteressierte. Körperliche Fitness ist in jedem Fall eine gute Voraussetzung für alle Jobs im Securitybereich, da man in der Regel viel auf den Beinen ist.


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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.