Unsere Worte gestalten unsere Welt. Mit ihrer Hilfe können wir Dinge erklären, Trost spenden und unsere Zuneigung ausdrücken. Oder aber wir können andere verletzen, demotivieren und Chaos stiften. Wie viel Einfluss unsere Worte auf uns und unsere Umwelt haben, ist uns dennoch oft gar nicht richtig bewusst. Immerhin heißt es ja immer, dass ein Bild mehr als tausend Worte sagt. Dabei vergessen wir jedoch, dass wir auch mit Worten Bilder malen können. 

Im beruflichen Leben sehen wir deutlich, dass Menschen, die das Talent haben sich gut auszudrücken und mitreißende Reden zu schwingen, schneller auf der Karriereleiter nach oben klettern als andere. Rhetorik kann beeinflussen, die richtigen Wörter zur richtigen Zeit können Türen öffnen und wichtige Beziehungen formen. Wer sich professionell präsentieren kann wird ernst genommen, wirkt überzeugend, souverän, gebildet und glaubwürdig. Zudem sorgt eine gute rhetorische Ausdrucksweise dafür, dass andere einem auch wirklich zuhören.

Dagegen können Kommunikationsfehler genau das Gegenteil vermitteln. Wer sich schlecht ausdrückt und nicht die passenden Worte findet, gilt schnell als unprofessionell und planlos. Dabei muss diese Person nicht einmal grammatikalisch falsch sprechen oder derbe Ausdrücke benutzen. Oft sind es nur kleine Feinheiten, die einen großen Unterschied machen.

Hier sind 8 Fehler, die du vermeiden solltest, um kraftvoller zu kommunizieren. 

Fehler #1: Umständliche Ausdrucksweise

Wer lange um den heißen Brei herum redet, verliert schnell das Interesse seiner Zuhörer. Außerdem zeigt ein kleiner Wortschatz auch eine gewisse Primitivität. Oft kann das Finden eines richtigen Wortes eine ganze Reihe komplizierter Erklärungen ersetzen. Wenn du schnell direkt zum Punkt kommst, ohne allzu ausschweifend zu werden, sind dir deine Kollegen vor allem in Meetings sehr dankbar. Durch deine klare Kommunikation wird es anderen leichter fallen dir zuzuhören und am Ball zu bleiben, was erfolgreiche und effektive Meetings ermöglicht.


Fehler #2: Kein konkretes Ziel

Es gibt Menschen, die reden, ohne etwas zu sagen. Dies führt dazu, dass der Zuhörer nach einer gewissen Zeit einfach abschaltet, da er ohnehin nicht versteht, was ihm sein Gegenüber eigentlich erklären möchte. Wenn du in der Arbeit eine Präsentation hältst oder deinen Chef um ein Gespräch bittest, dann solltest du dir davor ein konkretes Ziel für diese Unterhaltung setzen. Tust du dies nicht läufst du Gefahr, dass du vom Thema abkommst und zu viel allgemeine Informationen verbreitest, anstatt dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ziele helfen dabei, die Gesprächsführung zu strukturieren und somit eine erfolgreiche Kommunikation zu ermöglichen. Mit Hilfe von Rhetorik kannst du dein Team anleiten und so mit diesem gemeinsam zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen.


Fehler #3: Monstersätze

Die freie Rede unterscheidet sich wesentlich von unserer Schriftsprache. Während lange und verschachtelte Sätze in der Literatur durchaus auch als Kunst gelten können und auf ein hohes sprachliches Talent des Autors hinweisen, sind sie für Gespräche ungeeignet. Wenn du lange Monstersätze von dir gibst und so sprichst, wie du schreiben würdest, verlierst du schnell das Interesse deiner Zuhörer, da sich diese unheimlich konzentrieren müssen, um dir zu folgen. Das Ziel einer Unterhaltung oder eines Vortrags ist es, dem Gesprächspartner etwas verständlich zu machen. Je einfacher und kürzer deine Sätze sind, desto leichter fällt es deinen Zuhörern, deinen Standpunkt zu verstehen. Um deine Rhetorik zu verbessern solltest du also lange Monstersätze vermeiden und diese lieber in mehrere kurze und prägnante Sätze verwandeln.


Fehler #4: Passive Formulierungen

Durch viele passive Satzformulierungen suggerierst du deinen Zuhörern unterbewusst, dass du wenig Selbstvertrauen hast. Anstatt ein klares Statement zu setzen, redest du lieber drumherum. Wenn du dagegen aktive Sätze bildest, zeigst du deinen Gesprächspartnern, dass du auch aktiv etwas tust und strahlst somit Selbstbewusstsein, eine hohe Kompetenz und eine Machermentalität aus. Dies ist beispielsweise enorm wichtig, um erfolgreich aus einer Gehaltsverhandlung zu gehen.

Kommunikation und starke Rhetorik
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Fehler #5: Keine Bilder erzeugen

Wer Emotionen bei seinem Gegenüber auslösen möchte, der muss Bilder in dessen Kopf erzeugen. Worte allein reichen nicht aus, um Empathie zu wecken und emotionale Intelligenz zu zeigen. Ein guter Rhetoriker weiß, wie er mit Worten Bilder in den Köpfen der Zuhörer malt und nimmt sie so mit auf eine Reise. Zu lernen, wie mitreißende Kommunikation funktioniert, kann ein wesentlicher Faktor für deinen beruflichen Erfolg sein. Auch der richtige Einsatz der Stimme spielt hier eine Rolle.


Fehler #6: Füllwörter

Weniger ist oft mehr, das gilt auch für die Kommunikation. Es gibt bestimmte Füllwörter, die du genauso gut weglassen könntest, ohne dass die Verständlichkeit deiner Aussage dadurch gemindert wird. Ganz im Gegenteil: Das Verwenden unnötiger Füllwörter lässt deine Rede weniger professionell wirken, da diese nur von der eigentlichen Kernaussage ablenken. Zu diesen Wörtern gehören beispielsweise:

  • einfach
  • irgendwie
  • halt
  • wirklich

Auch das ständige Wiederholen bestimmter Wörter wie „Ja“, oder „Genau“ suggeriert Unsicherheit. Je mehr du darauf achtest, auch in schwierigen Situationen Dinge treffend zu formulieren, ohne Füllwörter zu verwenden, desto professioneller wirst du wahrgenommen.


Fehler #7: Negative Formulierungen

Ein weiteres Rhetorik No-Go ist das häufige Formulieren von negativen Aussagen. Wenn du ständig auf ein Problem hinweist, aber niemals eine Lösung vorschlägst, bringt dich das selten weiter. Du entscheidest, worauf deine Zuhörer ihren Fokus legen. Lerne, ihren Blick durch deine Sprache auf Lösungsansätze zu lenken, indem du deine Kommunikation stets positiv gestaltest. So erzeugst du sofort ein ganz anderes Gefühl im Raum.


Fehler #8: Falsche Körpersprache 

Kommunikation geschieht nicht nur durch den Austausch von Worten. Auch die nonverbale Kommunikation darf nicht außer Acht gelassen werden. Dazu gehört beispielsweise die Körpersprache. Durch unsere Haltung, unsere Gestik und Mimik sagen wir so viel mehr, als uns meist bewusst ist. Achte deshalb darauf, dass deine Körpersprache auch zu dem passt, was du vermitteln möchtest. Eine aufrechte und offene Haltung, direkter Blickkontakt und eine angemessene Mimik gehören zu einer guten Kommunikation und einer geübten Rhetorik. 


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