Lebenslauf-Vorlage: Tipps und Tricks, wie man es richtig macht
Wer bei einer Bewerbung für eine spannende Position oder eine Ausbildung nichts falsch machen möchte und sich vielleicht noch nie – oder schon sehr lange nicht mehr – beworben hat, kann davon profitieren, eine Lebenslauf-Vorlage zu verwenden. Auch wenn man sich teilweise nur Inspirationen von einer Vorlage holt, bereut man es in der Regel nicht, sich Muster anzusehen, denn sie können den Bewerber auf neue Ideen bringen, wie er sich noch besser in Szene setzen kann. Wenn du auf glühenden Kohlen sitzt, weil du dich gerade bewerben willst und dafür eine Vorlage mit Beispielen benötigst:
Inhaltsverzeichnis
Hier findest du unsere Lebenslauf-Vorlagen zur Inspiration (PDF) zum Herunterladen
In diesem Artikel erhältst du Tipps, wie du das Beste aus deiner Vita in einem Dokument sammeln und in perfekter Form erstellen kannst, sodass du dich optimal präsentierst.
Zur Branche passende Lebenslauf-Vorlage wählen
- Du wirst feststellen, dass viele Vorlagen nicht optimal zu deiner Persönlichkeit oder deinem (zukünftigen) Bereich passen. Wähle aus unseren Lebenslaufvorlagen mit Beispielen diejenige aus, mit der sich das, was aus deinem Werdegang am besten ankommen dürfte, optimal hervorheben lässt. Dann einfach nur noch herunterladen!
- Lasse dir am besten etwas Zeit, um das für dich und deine Stelle oder Ausbildung perfekte Muster herauszusuchen: Die Schriftart und auch der Rest des Designs müssen zu deiner Traumstelle passen!
Bewerbungsanschreiben oder Lebenslauf: Muster bzw. Lebenslauf-Vorlage verwenden?
Je nach Berufserfahrung fällt die Beantwortung der Frage unterschiedlich aus: Steht man noch am Beginn der beruflichen Laufbahn, ist der Werdegang meist noch nicht einzigartig wie ein Fingerabdruck – wie es etwa bei den ganz alten Platzhirschen der Fall ist. Ist eine Person berufserfahren und hat sich in zahlreichen Positionen entfaltet, ist in einem Betrieb aufgestiegen oder hat als Selbstständiger diverse spannende Erfahrungen sammeln können, die den Lebenslauf unverwechselbar machen, dann bleibt sofort ein nicht selten unvergesslicher Eindruck.
Die Verwendung einer abgewandelten Vorlage oder Übernahme eines Musters fallen bei Berufsanfängern und Schulabgängern in der Regel kaum auf, wenn die Lebenslauf-Vorlage in ihrem Layout und in Inhalt ausreichend an die eigene Person angepasst wurde. Damit dies gelingt, ist jedoch meist erst einmal etwas Zeit zum Nachdenken erforderlich:
- Was könnte man in deinem Werdegang hervorheben? Was macht dich einzigartig? Passe das Muster ggf. entsprechend an, wenn sich dort keine solche Kategorie findet.
- Welches Design passt sowohl zu dir als Person als auch zu der Position bzw. Ausbildung, auf die du dich bewirbst – und ihrer Branche?
Wieviel ändern an der Lebenslauf-Vorlage?
Damit dein Lebenslauf so individuell wie möglich ausfällt, ist es wichtig, dass du die Lebenslauf-Vorlage an deine Bedürfnisse anpasst:
- Mit welcher Designgrundfarbe und mit welcher Schriftart wirkt dein Bewerbungsfoto besonders vorteilhaft?
- Welche Schrift- und Designfarben passen perfekt zu der Branche und dem Arbeitgeber, sodass sie den Personaler überzeugen?
- Auch in Bezug auf den Aufbau ist es wichtig, welches Muster man nimmt: Will man etwa radikale Kürzungen im Werdegang vornehmen, um nur die relevantesten Stellen oder Ausbildungen zu präsentieren, kann man – etwa in Absprache mit einem Bewerbungslektor oder einem anderen Berater – einen ganz eigenen Aufbau anlegen und beispielsweise nur das Design übernehmen.
Der Aspekt des individuellen Anpassens der Lebenslauf-Vorlage ist wichtig, damit der Empfänger sieht, dass sich jemand Mühe gegeben hat. Oder andersherum gesagt: Wird eine Lebenslauf-Vorlage in ihrem Original-Zustand belassen, ist für viele Empfänger offensichtlich, dass eine Vorlage verwendet wurde. Etwas Individualität solltest du dem Muster schon verleihen. Nimm Änderungen im Design vor, und verpasse der Vorlage deine ganz individuelle Note.
Sind Lebenslauf-Vorlagen bei der Bewerbung erlaubt?
Es gibt kein Gesetz, in dem die Verwendung von Vorlagen untersagt wird. Manchmal schützt die Verwendung einer Lebenslauf-Vorlage den Bewerber sogar vor schlimmen Layout-Fehlern – oder dabei, etwas Wichtiges nicht zu vergessen. Bewirbt sich beispielsweise jemand, der zuvor im Ausland gelebt hat und überhaupt nicht weiß, wie ein Lebenslauf in Deutschland auszusehen hat, ist er oder sie dankbar für ein vorgefertigtes Schema.
Allerdings kann man sich eine Bewerbung sparen, wenn man eine beliebte Vorlage 1:1 verwendet, denn jeder potenzielle Arbeitgeber will wertgeschätzt und nicht lieblos mit einem Muster konfrontiert werden.
Schließlich hört man, welcher Aufwand für so manche Bewerbung investiert wird – man denke da nur einmal an die beliebten Mega-Konzerne, die mit kreativen Bewerbungen überhäuft werden. Über die IT-Unternehmen mit den größten Umsätzen etwa hört man die ausgefallensten Bewerbungs-Storys.
Unterschiedliche Arten von Lebensläufen
Es existieren diverse Arten von Lebensläufen, die zu unterschiedlichen Arten von Positionen und Unternehmen passen. Also solltest du die Stellenanzeige deines Traumjobs gut durchlesen und dann die Lebenslauf-Vorlage auswählen, die du für die Bewerbung benötigst. Wenn in einer Stellenanzeige nichts anderes verlangt wird, greift man zum tabellarischen.
- Tabellarisch: Hierbei handelt es sich um die am häufigsten verwendete Art von Lebenslauf.
- Funktional: In dieser Art von Lebenslauf kommt es weniger auf Vollständigkeit an: Es stehen die Fähigkeiten im Zentrum – deine markantesten Skills werden in Stichpunkten dargestellt. Geeignet ist diese Art von Lebenslauf etwa für Freiberufler. Bewirbst du dich für eine Festanstellung, wirkt diese Darstellungsweise eher etwas zu lückenhaft.
- Ausformuliert: Ein Lebenslauf als Fließtext – auch das gibt es! Wer sich schon einmal um ein Stipendium beworben hat, der konnte möglicherweise bereits Erfahrung mit dieser Art von Vita-Dokument sammeln.
- Modern: Im sogenannten „modernen“ Lebenslauf wird besonders viel Wert auf ein aufwendiges Design gelegt. So kann beispielsweise auch ein CV im Querformat gestaltet werden. Handelt es sich bei deinem Traum-Arbeitgeber um ein Unternehmen im Bereich Design, solltest du dich entsprechend besonders ins Zeug legen.
- Außerdem existieren die selteneren Lebenslauf-Arten „professionell“ und „ausführlich“ sowie die englische Version für Bewerbungen in englischer Sprache.
Der Lebenslauf mit 50+
Viel Berufserfahrung bedeutet nicht immer, dass man es bei Bewerbungen leichter hat: Höhere Gehaltsvorstellungen und eine leichtere Krankheitsanfälligkeit führen dazu, dass dich Personaler aus einer anderen Perspektive betrachten. Auch in einem solchen Fall gilt es bei einer Bewerbung, die eigenen Vorzüge gekonnt hervorzuheben und aufzuzeigen, warum man die Position, auf die man sich bewirbt, optimal besetzen kann. Das Muster passt man nicht nur an, sondern ergänzt es entsprechend um ggf. weitere erforderliche Kategorien.
Doch viele Personen über 50 bringen bestimmte Soft Skills und Hard Skills mit, von denen andere Bewerber keinen blassen Schimmer haben. Welche das im Einzelfall sind, weißt du selbst am besten. Je nach Stelle und Branche können Lebenserfahrungen wie Elternzeit, weitere Erziehungszeiten oder Vereinsaktivitäten dich zu einem spannenden Kandidaten machen, aber auch der Bau eines eigenen Hauses können Vorzüge sein, die dir einen Vorsprung verschaffen können. Gehe also in Ruhe in dich und überlege, was dein Erfahrungsprofil von anderen abhebt.
Tipp aus der Redaktion: Bewerbung 50plus: So klappt es mit dem Jobwechsel für Best Ager
Wie schreibe ich einen guten Lebenslauf?
- Als Schulabgänger: Hast du in der Schule beispielsweise im Chor mitgesungen? Solche freiwilligen Engagements beweisen Unternehmen, dass du ein begeisterungsfähiger Mensch bist und dazu bereit bist, dich über das, was Pflicht ist, hinaus einzubringen. So wird man eher für eine Ausbildung eingestellt, wenn bereits aus dem Lebenslauf ersichtlich ist, dass jemand viel leisten möchte.
- Als Berufsanfänger: Auch in dieser Lebensphase gilt es, das hervorzuheben, was dich wahrscheinlich von anderen positiv abhebt. Möglicherweise hattest du im Rahmen deiner Berufsausbildung bereits die Möglichkeit, Schwerpunkte zu setzen?
- Als Berufserfahrener: Willst du als Berufserfahrener eine Lebenslauf-Vorlage verwenden, wirst du in vielen Fällen feststellen, dass die Vorlage viel zu oberflächlich für das Präsentieren deines Werdegangs ist. Du kannst dir dann bestenfalls in Bezug auf das Design etwas abgucken.
Exkurs: Lebenslauf für Selbstständige
Als Selbstständiger wirst du kaum in Situationen geraten, in denen du einen Lebenslauf vorlegen musst: Du hast schließlich deine eigene Firmenhomepage, die alle deine Angebote beschreibt.
Bewirbst du dich allerdings beispielsweise für eine Position als freier Mitarbeiter, kommt es dennoch dazu, dass du ein Muster mit deinen Daten bestücken musst. Allerdings darfst du nach langer Selbstständigkeit in der Regel kreativer sein und mehr kürzen – denn nicht jeder ehemalige Arbeitgeber passt nach langen Jahren der Selbstständigkeit noch zu dir. Hier zählt weniger die Lückenlosigkeit, sondern die Relevanz des Erwähnten für den neuen Auftrag.
Dennoch kannst du eine Lebenslauf-Vorlage verwenden (wie oben erläutert am besten mit einem funktionalen Lebenslauf) und mit deinem Bewerbungsfoto, persönlichen Daten, den wichtigsten Skills wie Programm-Kenntnissen, Publikationen sowie Referenzen oder einem Link zu Kostproben bestücken.
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Technische Aspekte bei Lebenslauf-Vorlagen
Du hast auf der Suche nach einer modernen Bewerbung schon alle kostenlosen Word-Vorlagen für den Lebenslauf durchsucht, aber keine davon lässt sich genau an deine Bedürfnisse anpassen? Zahlreiche Bewerbungsvorlagen sind in Bezug auf ihr Design gar nicht einmal so leicht so zu modifizieren, dass alles so aussieht, wie man es sich gewünscht hat: Beispielsweise lässt sich der eine oder andere Absatz nicht verschieben. Nach einem kleinen Eingriff sieht alles verzerrt aus, und am Schluss war all die Arbeit umsonst? In einem solchen Fall kannst du entweder das Internet nach Lösungen durchstöbern, jemanden um Hilfe bitten – oder einfach deine ganz eigene Vorlage aufsetzen.
Layout-Probleme
Manche Word-Dateien sind beschädigt, sodass es zu merkwürdigen Layout-Problemen kommt (Schriftarten oder Abstände lassen sich nicht einheitlich einstellen etc.). Microsoft empfiehlt auf seiner Hilfe-Seite die Aktualisierung von Windows-Programmen, wenn solche Probleme auftreten. Doch auch bei Mac-Nutzung können Nutzer derartige Probleme erleben.
Im Notfall hilft es, alles in einen Editor hineinzukopieren und neu zu formatieren. In jedem Fall solltest du die Datei mit einem vernünftigen Layout versehen, denn jedes Unternehmen legt Wert auf Bewerber mit der Persönlichkeitsstärke der Sorgfalt – oder anders gesagt: Jeder Personaler muss Bewerber aussortieren, die auf Anhieb einen schlampigen Eindruck machen.
Abhängig vom Job
Es gibt jedoch je nach Branche auch Ausnahmen: Wer sich etwa für einen Aushilfsjob bewirbt, für den händeringend Menschen gesucht werden (wie etwa Regale einräumen), dem verzeihen Personaler Schlampigkeiten eher. Aber die Toleranz von Personalern sollte man nicht herausfordern, denn im Nachhinein können sich unordentliche Bewerbungsunterlagen immer noch rächen – wenn man sich für eine höhere Position bewirbt.
Modifikation der Lebenslauf-Vorlage
Reihenfolge
Am besten ist es, wenn du die relevanteste Info oben bringst: In der amerikanischen Reihenfolge steht ganz oben die neueste Position, die für die Wunschstelle ebenfalls interessant ist.
Übersichtlichkeit
Der Zeitmangel von Personalern ist Grund dafür, dass sie für das Sichten des Lebenslaufs nur wenig Zeit aufbringen werden. Deshalb ist es wichtig, dass du bei der Anpassung deiner Lebenslauf-Vorlage auf eine effiziente Sprachgestaltung achtest: Bringe die Dinge auf den Punkt! Besonders übersichtlich wird der Lebenslauf, wenn du ein Kurzprofil oben unter die Überschrift platzierst – das ist ein i-Tüpfelchen in jedem Profi-Lebenslauf!
Vollständigkeit
Gern vergessen wird bei aller Perfektion, dass ein Lebenslauf auch mit einem neuen Datum versehen und unterschrieben werden muss. Wenn du eine solche Nebensächlichkeit übersiehst, dann müssen Personaler damit rechnen, dass du auch in wichtigen Momenten zu ungenau arbeitest und so möglicherweise Entscheidendes vergeigst wie etwa einen Pitch mit einem Neukunden.
Mut zur Lücke
Besonders dann, wenn man bereits zahlreiche Nebenjob-Stellen besetzt hat – etwa studienbegleitend – kann man, um einen für den Traumjob relevanten Lebenslauf vorlegen zu können, so manche Streichung vornehmen. Alles 1:1 zu übernehmen macht bei fleißigen Nebenjobbern einen ungeschickten und wenig bemühten Eindruck. Eine Ausnahme: Du hast ausschließlich solche Nebenjobs besetzt, die Relevanz für die von dir angestrebte Stelle besitzen.
Streiche also gern Jobs heraus, die du in erster Linie gemacht hast, um deine Finanzen aufzubessern – etwa den Job am Christkindlmarkt oder als Kellner in der Kneipe. Doch auch solche Positionen können Sprungbretter für bestimmte Traumjobs sein – etwa der Job am Christkindlmarkt für eine Position in einem Unternehmen, das Weihnachtskarten druckt, oder der Kellner-Aushilfsjob für einen Job als Führungskraft in einer Brauerei. Konkrete praktische Einblicke sind in der Regel gern gesehen – auch bei Führungskräften, die dem Personal dann sympathisch sind und aus der Praxis heraus argumentieren können.
Tipp der Redaktion: Arbeitslosigkeit im Lebenslauf – so machst du das Beste daraus
Wahrheitsgehalt
Soziales Engagement, Auszeichnungen, Auslandserfahrungen – all diese Dinge hat man von anderen Personen schon häufig gehört und fand vielleicht, dass es gut klang, wenn jemand solche Engagements erwähnte. Wenn dann auch noch die ausgewählte Lebenslauf-Vorlage solche Unterpunkte vorschlägt, gerät so mancher Bewerber in eine Druck-Situation: Soll ich nun etwas erfinden, weil ich nichts vorzuweisen habe? Davon lasse unbedingt die Finger! Bleibe bei allen Angaben im Lebenslauf immer bei der Wahrheit, denn Lügen fliegen früher oder später auf: Stelle dir doch einmal vor, was passiert, wenn der Personaler beim Vorstellungsgespräch genauer nachfragt.
Fehlerfreiheit
Lasse deinen Lebenslauf vor dem Abschicken lieber noch Korrektur lesen – ob von einer sprachaffinen Person aus deinem Freundeskreis, deiner Mama oder einem Profi-Lektorat. Auch wenn du dich für eine Position bewirbst, in der du nichts schreiben musst, ist Unternehmen bei der Bewerbung saubere Orthografie trotzdem wichtig, denn das zeugt von Respekt.
Exkurs: Lebenslaufanalyse für Führungskräfte
In Seminaren, wie sie beispielsweise von der IHK abgehalten werden, werden angehende Führungskräfte gezielt dazu ausgebildet, wie sie bei Anblick einzelner Lebensläufe auf Anhieb erkennen können, wie man Bewerber optimal einsetzen kann: Welchen beruflichen Background wünscht man sich?
So können Personaler ganz schnell entscheiden, in welche Abteilung sie dich stecken bzw. in welcher Position du dich am besten machen würdest. Doch damit dies optimal gelingt, ist es wichtig, deine Stärken im Lebenslauf optimal hervorzuheben! Fasse dich kurz, sodass alles Relevante sofort ins Auge sticht und die Führungskraft das Wichtigste auf effiziente Weise erfassen kann.
Persönlichkeit in die Lebenslauf-Vorlage bringen
Wenn du die Lebenslauf-Vorlage anpasst, solltest du viel Wert darauf legen, dass dies so geschieht, dass dein Profil authentisch dargestellt wird und die, je nach Branche und Position, wichtigsten Skills hervorgehoben werden. Das bedeutet: Wenn du mit dem Gedanken spielst, bald aus der Kirche auszutreten oder der Konfession einfach keinerlei Wert beimisst, dann macht es Sinn, diese Angabe wegzulassen.
- Auch das Verschweigen des Familienstands kann sinnvoll sein, wenn du Privates und Berufliches einfach gern trennen möchtest.
- Hast du jedoch eigene Kinder, wirst du diese selbstverständlich angeben.
- Wer frisch von der Schule kommt, der kann den Beruf der Eltern angeben. Dies macht dann Sinn, wenn sie dir etwas beibringen konnten – du also etwa in der Autowerkstatt Fähigkeiten erworben hast, die du z. B. in deine Ausbildung einbringen kannst. Wenn die Berufe deiner Eltern jedoch nichts mit dem zu tun haben, was du künftig machen willst, dann lasse diese Information besser weg. Schließlich willst du als Person ernstgenommen und unvoreingenommen gesehen werden!
Generell ist es jedoch wichtig, diese Infos unterschiedlich zu handhaben und alles noch einmal gut zu kontrollieren – denn in einem anderen Kontext möchte man die eine oder andere Info dann doch erwähnt haben. So kann es Sinn machen, manch Nebenjob oder Ausbildung, die man aus dem Lebenslauf gestrichen hat, irgendwann doch wieder einzufügen, wenn man sich beruflich in eine andere Richtung bewegt.
Der perfekte Aufbau eines Lebenslaufs
Die wichtigsten Elemente bzw. Abschnitte eines Lebenslaufs sind dir bestimmt nicht fremd: Basis sind (in dieser Reihenfolge) Persönliche Infos, Ausbildung, berufliche Erfahrung und besondere Qualifikationen. 3 bis maximal 5 Tätigkeitsbeschreibungen pro Stelle solltest du erwähnen. Wähle dabei die im Arbeitszeugnis genannten Tätigkeiten, wenn dir ein solches vorliegt. Liste am Schluss deines Lebenslaufs Sprach- und Softwarekenntnisse auf und aktualisiere diese, falls du seit deiner letzten Bewerbung wieder neue Kenntnisse erworben hast: Vielleicht hast du an einem firmeninternen Kurs teilgenommen?
Auch deine Hobbys kannst du am Schluss des Lebenslaufs nennen, wenn du deinem CV eine persönliche Note verpassen möchtest.
Der richtige Umgang mit Lücken ist wichtig für den Erfolg deiner Bewerbung: Je nachdem, auf welche Stelle du dich bewirbst, solltest du dir für das Vorstellungsgespräch passende Argumente überlegen, wie die Lücke sinnvoll von dir genutzt wurde. Manchmal lassen sich sogar Vorteile finden, warum dich das, was du in einer Lücke getan hast, besonders für die Position qualifiziert – wie etwa ein Auslandsaufenthalt.
- Antichronologisch aufsetzen – warum das Sinn macht: Den Personaler zuerst auf die neueste Position zu stoßen – das hilft dabei, zu vermeiden, dass dieser zuerst mit den Infos zur Grundschule konfrontiert wird.
- Maximal zwei Seiten Umfang sollte der Lebenslauf haben – das stellt für manchen Akademiker, der gern noch eine Kategorie mit Publikationen unterbringen will, oft eine Herausforderung dar.
- Für jede Stelle erfolgt eine Anpassung deines Lebenslaufs: Oft zählen Feinheiten, die einen großen Unterschied ausmachen. Überlege, ob du vielleicht ein Hobby hast, das dich als besonders geeigneten Kandidaten für eine Stelle darstellen kann.
- Häufige Fehlerquellen im Lebenslauf bei einer raschen Bewerbung sind etwa die mangelnde Aktualisierung von Kontaktinformationen oder dem Datum neben der Unterschrift.
- Beeindrucke Recruiter, indem du die für die Position relevantesten Kenntnisse präsentierst und das für die Stelle optimal passende Bewerbungsfoto auswählst. Wichtig ist, dass alles professionell wirkt – sieh gern in unseren Beispielen nach, wie das aussehen kann! Deine wichtigsten Qualifikationen wirst du auch im Anschreiben erwähnen; im Lebenslauf dürfen sie jedoch auch nicht fehlen.
Tipp für ein überzeugendes Resultat: Lies deinen Lebenslauf am Schluss in jedem Fall noch einmal durch, um Flüchtigkeitsfehler zu vermeiden!
Für jede Bewerbung einen individuell angepassten Lebenslauf
Vielleicht sind manche Tätigkeiten, die in einem deiner Jobs eine wichtige Rolle gespielt haben, für verschiedene angestrebte Positionen unterschiedlich wichtig – denke gut darüber nach! Dieser Aspekt sollte bei der Anpassung der Lebenslauf-Vorlage unbedingt berücksichtigt werden.
Dennoch gibt es, wenn du im selben Bereich bleibst, ebenfalls Unterschiede bei der Gewichtung der einzelnen Tätigkeiten und Fähigkeiten: Wenn du in deiner Berufstätigkeit also einen etwas anderen Schwerpunkt setzen willst, kann es von Vorteil sein, im Anschreiben entsprechend auf andere Dinge einzugehen – im Lebenslauf jedoch bleiben die Tätigkeitsaufzählungen, die du unter „Berufserfahrung“ auflistest, dieselben.
Insbesondere ist die individuelle Gewichtung einzelner Tätigkeitsinhalte und einzelner Aufgaben jedoch relevant bei Nebenjobs, die im Lebenslauf erwähnt werden. Das Tätigkeitsprofil von Positionen, die deinem Traumjob recht nahekommen, wird wahrscheinlich in den meisten Punkten für die nächste Stelle Relevanz besitzen – außer, du willst dich beruflich in eine komplett andere Richtung entwickeln.
Dateibezeichnung des digitalen Lebenslaufs
Benenne den modifizierten Lebenslauf so, dass der Dateiname schlüssig klingt: So können Vor- und Nachname.pdf ein logisch wirkender Dateiname sein – die wohl sinnvollste Version. In jedem Fall solltest du aufpassen, dass nicht bereits am Dateinamen offensichtlich ist, dass ein Muster verwendet wurde. Die Word-Datei solltest du dir ebenfalls aufheben und diese aussagekräftig benennen, sodass du sie bei späteren Bewerbungen rasch wieder findest, sie erneut anpassen kannst und dir auf diese Weise wertvolle Zeit sparst. Am besten speicherst du die Word-Datei in deiner Cloud ab wie Google Drive.
Fazit
Wie du siehst, kann sich die Verwendung einer Lebenslauf-Vorlage unterschiedlich sinnvoll gestalten und dir bei einer Bewerbung durchaus großen Erfolg bringen. Je mehr Berufserfahrung du mitbringst, desto weniger macht es Sinn, eine populäre Lebenslauf-Vorlage zu verwenden. Für Azubis von morgen hingegen, die nicht etwa in den Design-Bereich einsteigen wollen, kann für eine optimale Präsentation der Fähigkeiten eine Lebenslauf-Vorlage 1:1 übernommen werden, ohne ein eigenes Design erstellen zu müssen – ohne großartige am Muster vorgenommene gestalterische Änderungen. Nun lege los, packe deine Vita mit der richtigen Gestaltung in ein Design, vergiss nichts von den Tipps aus unserer Checkliste – auch das Deckblatt nicht – und begeistere Unternehmen bzw. den entscheidenden Personaler!
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FAQs
Folgende Informationen sollten in einem Lebenslauf enthalten sein: Persönliche Informationen (Name, Geburtsdatum, Adresse, E-Mail, Telefonnummer), berufliche Erfahrung, Ausbildungen, Kenntnisse und Fähigkeiten, Weiterbildungen und eventuell relevante Hobbys und Interessen.
In deinem Lebenslauf sollten die Kenntnisse und Fähigkeiten aufgezählt werden, die relevant für die Stelle sind, auf die du dich bewirbst. Dazu gehören beispielsweise Fachkenntnisse und Erfahrungen, Fremdsprachenkenntnisse, organisatorische Fähigkeiten oder Kreativität.
Du kannst deinen Lebenslauf mit verschiedenen Programmen erstellen wie beispielsweise Microsoft Word, Google Docs oder Adobe InDesign. Auch Online-Tools oder Apps können dir bei der Erstellung helfen.
Aktuelle Jobs
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Joana hat Germanistische Linguistik und Musikwissenschaft an der LMU studiert und ist als externe Redakteurin für careeasy – Dein Karriere-Magazin von stellenanzeigen.de tätig.