Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Als ich gestern die erste Kerze auf dem Adventskranz anzünden durfte, wurde die kleine Flamme für mich zu einem Hoffnungsschimmer.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…

Und dann?

Weihnachten rückt unaufhaltsam näher, doch wir müssen leider wieder auseinanderrücken. Kein After-Work-Spaziergang auf dem Weihnachtsmarkt, keine Plätzchenverkostung im Büro und keine lustige Weihnachtsfeier, bei der alle gemütlich beisammensitzen und man viele Kollegen doch noch einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernt.

Die Magie, die diese Zeit des Jahres normalerweise mit sich bringt, bleibt dieses Jahr, wie so vieles andere, auf der Strecke. Es wird eine ruhige Weihnachtszeit. Minimalistisch. Hat man sich die letzten Jahre noch über zu volle Geschäfte, Gedränge in den Einkaufszentren und gestresste Last-Minute-Geschenke-Shopper geärgert, so vermissen wir den Trubel dieses Jahr doch irgendwie. Wenn wir ehrlich sind.

Die glitzernden Straßen sind seltsam leer. Die freudestrahlenden Gesichter der Kinder bleiben hinter Masken verborgen. Geschenke werden online gekauft. Klick, klick, Glück. Oder so.

Spruch der Woche:

„Nach jedem Tunnel kommt ein Licht. Egal, wie lange er ist.“

Kannst du das Licht am Ende des Tunnels schon sehen? Die erste Flamme leuchtet bereits.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…

Lasst uns dem Hoffnungsschimmer folgen.

Die Zeit der Besinnlichkeit. War die Weihnachtszeit das eigentlich jemals wirklich? Dieses Jahr wird sie es wohl sein. Und vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, dass der ganze Trubel nun ausbleibt. Vielleicht brauchen wir diese Ruhe, um das Jahr noch einmal zu reflektieren. Um die Geschehnisse zu verarbeiten und um uns auf das nächste Jahr vorzubereiten.

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…

…dann steht ein neues Jahr vor der Tür.

Lasst uns Kerzen anzünden und Licht verteilen. Für uns selbst und auch für andere. Vielleicht ist es mal wieder an der Zeit darüber nachzudenken, worum es an Weihnachten eigentlich wirklich geht. Um teure Geschenke, schicke Partys, gemeinsames Plätzchenbacken und würzigen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt?

Ein bisschen vielleicht. Weil uns diese Dinge normalerweise einen Grund dafür geben, unsere Freunde und Familie in der Weihnachtszeit öfter zu sehen. Weil wir diesen Rausch aus Lichtern und Düften mit ihnen gemeinsam erleben wollen.

Aber wer weiß. Vielleicht finden wir dieses Weihnachten endlich heraus, wie wir auch ohne große Unterhaltung und viel Ablenkung wieder enger zueinanderfinden. 

Indem wir minimalistisch bleiben und uns auf das Wesentliche konzentrieren.

Nämlich auf die Menschen, die uns am nächsten sind.

Und auf das, was sie uns zu erzählen haben.

Denn es könnte sein, dass wir, mit all dem Lärm und Trubel um uns herum, in den letzten Jahren vergessen haben wie schön es ist, einfach mal nur zuzuhören.

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Let’s make it a great Monday!

Eure Marina


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