Sensoriker: Beruf für alle Sinne
Der Beruf des Sensorikers ist wohl für viele unbekannt. Dennoch kommen wir alle über Umwege mit ihm in Kontakt, denn Sensoriker haben die wichtige Aufgabe, Lebensmittel nach ihrer Qualität zu beurteilen. Nicht nur der Geschmack ist dabei ein wichtiges Kriterium, sondern auch die Konsistenz, das Aussehen und der Geruch. Denn diese Eigenschaften haben einen starken Einfluß darauf, ob Lebensmittel bei Konsumenten gut ankommen.
Inhaltsverzeichnis
Messinstrument „Mensch“
Sensoriker erleben Lebensmittel mit allen Sinnen: sehen, riechen, tasten, schmecken und hören. So prüfen sie nicht nur den Geschmack, sondern müssen auch beschreiben, wie sie aussehen, sich anfühlen, wie sie riechen oder sich beim Kauen anhören. Auch wenn dabei die Wahrnehmung der Menschen sehr individuell ist, sind die Verfahren der sensorischen Prüfung national und international standardisiert.
Einsatzmöglichkeiten als Sensoriker
Sensoriker arbeiten hauptsächlich in der Produkt- und Qualitätssicherung von Lebensmittelkonzernen. Auch in der Produktentwicklung spielen ihre Kenntnisse eine große Rolle, um beurteilen zu können, ob Lebensmittel qualitativ so ausgereift sind, dass sich eine Markteinführung lohnt. Auch Unternehmen, die im Bereich Marketing und Marktforschung tätig sind, greifen auf die geschulten Sinne von Sensorikern zurück, wenn es gilt, den Konsumenten Lebensmittel schmackhaft zu machen und zu beurteilen, ob Verbraucher diese kaufen würden.
Ausbildungsmöglichkeiten
Im Rahmen von ernährungs- und lebensmittelwissenschaftlichen Studiengängen bieten Universitäten und Fachhochschulen Seminare und Vorlesungen zu Lebensmittelsensorik an. Außerdem bietet die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) Sensorik-Seminare für Einsteiger und produktbezogene Seminare für Sensoriker sowie eine berufsbegleitende Qualifizierung zum Sensorikmanager an.
Persönliche Voraussetzungen
Um Lebensmittelsensoriker zu werden, sollten alle Sinne geschärft sein. Wichtig sind vor allem ein besonders ausgereifter Geruchs- und Geschmackssinn, um auch feinste Nuancen zu erkennen. Auch ein Grundgefühl für Hygiene und Kenntnisse von Gesundheitsstandards gehören zum Alltag eines Lebensmittelsensorikers. Neben diesen Grundlagen sind auch ein ausgeprägtes Sprachgefühl und Fantasie wichtig, denn die Sinneseindrücke müssen richtig beschrieben und verständlich dokumentiert werden. Ein gutes Gedächtnis sollten angehende Sensoriker ebenfalls mitbringen, um die verschiedenen Eindrücke auch im Nachhinein vergleichen zu können.
Aktuelle Jobangebote
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.