Wenn von einem „Serviceberater“ die Rede ist, ist in den allermeisten Fällen der Geprüfte Automobil-Serviceberater gemeint, der auch Kfz-Serviceberater genannt wird. Dieser Job ist perfekt für Leute geeignet, die nicht nur ein Faible für Autos besitzen, sondern auch sehr gern mit Menschen zu tun haben.

Aufgabenfeld, Berufsausbildung und Voraussetzungen

Was macht ein Automobil-Serviceberater?

Es handelt sich um ein sehr vielseitiges Aufgabengebiet: Man arbeitet viel am PC und hält sich oft in Verkaufsräumen auf. Doch auch in Werkstätten spielt sich ein großer Teil des Berufslebens ab:

  • Man stellt Störungen von Fahrzeugen fest.
  • Das Führen von Beratungs- und Informationsgesprächen ist ein zentraler Aufgabenbereich.
  • Man bearbeitet sowohl Reklamationen als auch Kulanz- und Garantieanträge.
  • Auch die Zusammenarbeit mit Kfz-Versicherungen gehört zum Berufsalltag.
  • Kunden werden bezüglich des Kaufs von Zubehör beraten.
  • Während der Tätigkeiten im Autohaus oder bei seinem sonstigen Arbeitgeber geht man Aktivitäten im Bereich Marketing nach.
  • Man erstellt Kostenvoranschläge.
  • Auch die Kontrolle der Arbeitsqualität gehört zu den Aufgaben.

Zudem kann ein Serviceberater je nach Position weitere Verantwortungsbereiche besitzen: Angefangen von Sekretariatsaufgaben bis hin zur Führung von Mitarbeitern ist alles möglich.

Wie kann man Serviceberater werden?

  • In manchen Stellenanzeigen, in denen Serviceberater gesucht werden, wird die Möglichkeit geboten, diese Weiterbildung in dem jeweiligen Betrieb zu absolvieren. Ein erfolgreicher Abschluss der Weiterbildung wird also nicht bei allen Stellenanzeigen vorausgesetzt.
  • Die Weiterbildung wird mit einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung abgeschlossen. Bei erfolgreichem Bestehen der Prüfungen erhält man eine Urkunde, die bundesweit einheitlich ist.
  • Um zu dieser Weiterbildung Zugang zu bekommen, ist entweder eine abgeschlossene Kfz-technische Ausbildung (Kfz-Mechatroniker) oder eine andere abgeschlossene Berufsausbildung sowie das Bestehen eines technischen Tests erforderlich. Zudem muss man, um die Weiterbildung absolvieren zu können, bei einem Kfz-Betrieb festangestellt sein, der über eine entsprechende Zertifizierung verfügt.
  • Der Lehrgang umfasst mindestens 20 Theorietage und kann eine unterschiedlich lange Dauer haben (mindestens 6 Monate). Der theoretische Unterricht wird in Blockform abgehalten, deren Abschnitte 2-5 Tage dauern können.
  • In manchen Jobanzeigen wird ein Meistertitel gewünscht.

Was steht bei der Fortbildung auf dem Lehrplan?

Wichtige Inhalte der Weiterbildung sind die Service-Markt-Bearbeitung, der Bereich Recht, Wissen zur Persönlichkeit, Kundenbeziehungsmanagement, das Beraten und Verkaufen sowie kundenorientierte Serviceprozesse (Quelle).

Welche Eigenschaften sind für den Job wichtig?

  • Klar ist, dass du eine Affinität für Technik haben musst: Wenn dein Herz nicht für Autos schlägt, bist du als Serviceberater fehl am Platz.
  • Doch auch kaufmännisches Know-How ist gefragt, da du beispielsweise Kostenvoranschläge erstellen musst.
  • Ausgesprochen wichtig sind eine ausgeprägte soziale Kompetenz, Kommunikationstalent und Empathie: Du musst dich gut in den Kunden hineinversetzen können, um seinen Wünschen möglichst gut gerecht zu werden. Doch diese Eigenschaften allein reichen nicht aus: Du solltest ein Talent für verkaufsförderndes Verhalten und Kommunizieren besitzen. An dieser Eigenschaft lässt sich so mancher schlechte Berater von einem guten unterscheiden.
  • Zudem kommt es in diesem Beruf auf eine starke Persönlichkeit und viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit Kunden an. In hektischen Zeiten oder Phasen, die reich an Ärger sind, darf man nicht so schnell die Nerven verlieren.
  • In entsprechenden Stellenanzeigen wird außerdem viel Wert auf ein seriöses Auftreten gelegt. Auch dem erfolgreichen Arbeiten im Team messen potenzielle Arbeitgeber meist großen Wert bei. Kein Wunder, muss ein Serviceberater doch in vielen Betrieben mit der Werkstattleitung, Kfz-Mechatronikern, dem Verkauf sowie dem Teile- und Zubehörlager zusammenarbeiten.
  • Eigentlich selbstverständlich: Ein oder mehrere unterschiedliche Pkw-Führerscheine sind bei den meisten Jobs in diesem Bereich Pflicht.
Ein Serviceberater bei der Arbeit
Bildquelle: www.istockphoto.com / Vasyl Dolmatov

Arbeitgeber, Verdienstmöglichkeiten und Alternativen

Wo finden Serviceberater eine Anstellung?

Nicht nur in Autohäusern und Kfz-Werkstätten bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten: Auch bei Autovermietungen oder Kfz-Leasingfirmen gibt es Stellen.

Wieviel kann man als Kfz-Serviceberater verdienen?

Das Gehalt eines Serviceberaters kann zwischen 26.100 € und 68.612 € liegen. Unterschiedliche Faktoren wie die Erfahrung des jeweiligen Mitarbeiters, die Firmengröße, der Sitz des Unternehmens oder die Branche fließen in das Gehalt ein.

Welche Alternativen gibt es zu diesem Beruf?

  • Der Servicetechniker ist neben dem Serviceberater eine weitere gute Alternative zum Meister. Bei einem Job als Servicetechniker gehört es beispielsweise zum Alltag, mit Kunden zu kommunizieren und Probleme der Fahrzeuge zu diagnostizieren.
  • Kfz-Kenntnisse sind auch als Automobilverkäufer von Vorteil. Als ein solcher steht die Vermittlung von Kraftfahrzeugen im Zentrum.
  • Eine weitere sinnvolle Alternative ist die des Teile- und Zubehörspezialisten. Wie der Name des Berufs schon sagt, handelt es sich um Experten für solche Teile.

Fazit

In der Automobil-Serviceberatung ist man Schnittstelle zwischen den Leistungen eines Autohauses bzw. einer Werkstatt und den Kunden. Zusammenfassend gesagt ist die Weiterbildung zum Serviceberater insbesondere für Kfz-Mechatroniker besonders gut geeignet, wenn man sich vor einer kostspieligen Meisterausbildung scheut. Die Kosten für die Weiterbildung, zu welcher Lehrgangsgebühren sowie das Geld für Literatur, Arbeitsmittel und Prüfungsgebühren gehören, werden vom Arbeitgeber übernommen – ein entscheidender Vorteil. Aufgrund der Abschaffung der Meisterpflicht dürften diese und andere Weiterbildungen für manche Personen interessanter geworden sein.

Doch nicht jeder ist für diesen Beruf geeignet: Wichtig ist es, sich an den Bedürfnissen des Kunden zu orientieren. Fallen Befragungen zur Kundenzufriedenheit positiv aus, hat ein Kfz-Serviceberater schon ein großes Ziel erreicht.

Insgesamt handelt es sich um einen spannenden Beruf mit Zukunftsperspektive.

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