So findest du deine Routine im Home-Office: Tricks und Tools
6 Uhr, Montagmorgen. Der Wecker klingelt und du weißt ganz genau, was du jetzt zu tun hast: Aufstehen, duschen, anziehen. Dann noch schnell den obligatorischen Kaffee hinunterkippen, zwei Löffel Müsli inhalieren und schon musst du auch wieder aus dem Haus, um pünktlich den Bus zu erwischen. Aber Moment mal… Stopp! Hast du nicht etwas vergessen? Ach ja, draußen herrscht doch gerade eine weltweite Pandemie, weshalb dein Büro nun nach Hause verlagert worden ist. Deine tägliche Routine ist also mit einem Schlag vollkommen durcheinander geraten, und du weißt immer noch nicht so recht, wie du mit dieser Situation umgehen sollst.
Inhaltsverzeichnis
Doch gerade jetzt sind gewisse Routinen wichtig, da sie uns ein Gefühl von Sicherheit verleihen. Und ich denke, dass wir alle gerade enormen Bedarf nach diesem Gefühl haben. Außerdem ermöglichen uns Routinen leichter in den Flow zu kommen und somit deutlich produktiver zu sein. Deshalb haben wir heute eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, die dir dabei helfen soll, eine neue Arbeitsroutine bei deinem Job im Home-Office zu etablieren.
Schritt 1: Stehe zur gewohnten Uhrzeit auf!
So verlockend es nun auch ist, etwas länger auszuschlafen und sich dann direkt im Schlafanzug vor den Laptop zu setzen, dies sollte lieber nicht zu einer neuen Gewohnheit werden. Versuche, deine alte Routine möglichst beizubehalten, auch wenn es nun nicht mehr unbedingt notwendig ist, da du dich quasi schon beim Aufwachen im Büro befindest. Doch das Übernehmen deiner alten Uhrzeit-Routine gibt dir sofort etwas mehr Stabilität, was letztendlich auch zu mehr Produktivität führt.
Tipp: Die Zeit, die du dir für den Arbeitsweg sparst, kannst du nun dazu verwenden, dir selbst etwas Gutes zu tun.
Schritt 2: Mach dich hübsch!
Dank Corona-Virus sollten wir die nächsten Wochen unser Haus möglichst nicht mehr verlassen. Warum also nicht den ganzen Tag in Jogginghose und Schlabbershirt verbringen, wenn einen ja sowieso kaum jemand sieht? Doch das ist ein Fehler, da unsere Kleidung doch einen größeren Effekt auf unsere Stimmung hat, als uns oft bewusst ist. Wer in der persönlichen Hygiene nachlässig wird, könnte sich schon bald etwas verwahrlost fühlen.
Deshalb: Schwing dich morgens unter die Dusche, wie du es auch Pre-Quarantäne getan hast. Ziehe dir schöne Klamotten an, schminke oder rasiere dich, sodass du dich wohl in deiner Haut fühlst.
Tipp: Starte einen Videochat mit deinen Kollegen, wenn du etwas von ihnen brauchst, statt sie einfach nur anzurufen. So bekommt dich wenigstens ab und zu jemanden zu Gesicht und du musst zumindest etwas gesellschaftstauglich aussehen 😉
Schritt 3: Etabliere eine persönliche Morgenroutine
Da dir nun so viel extra Zeit am Morgen zur Verfügung steht, hast du nun endlich die Möglichkeit, dir eine persönliche Morgenroutine zu kreieren. Hier ein paar Tipps und Anregungen:
- Gemütlich frühstücken
- Yoga oder Dehnübungen machen
- Laufen gehen
- Meditieren
- Tagebuch schreiben
- Ein Home-Workout machen
- In Ruhe Kaffee trinken
- Musik hören
- Ein Buch lesen
Schritt 4: Richte dir einen festen Arbeitsplatz ein
Wenn du zuvor im Büro gearbeitet hast, bist du es gewohnt, deinen eigenen Schreibtisch zu haben und ganz genau zu wissen, welche Schublade du öffnen musst, wenn du etwas suchst. Im Home-Office kann der improvisierte Arbeitsplatz am Küchentisch schnell zur Ablenkungsfalle werden und dich aus deiner Routine herausreißen. Deshalb: Richte dir einen separaten Arbeitsplatz ein, an dem du, wenn möglich, wirklich nur sitzt, wenn du arbeitest. So fällt es dir leichter, Arbeit und Freizeit zu trennen und du kannst nach der Arbeit auch einfacher abschalten.
Tipp: Vermeide wenn möglich im Bett oder auf der Couch zu arbeiten, da auch das deine Produktivität mindert, weil es dich aus deiner Routine herausreißt.
Schritt 5: Mache dir einen Plan
Wenn dich das neue Home-Office anfangs noch etwas überfordert und du nicht so recht weißt, wie du dich organisieren sollst, hilft nur eins: Mach dir einen Plan! Denn mit einem Plan verläuft man sich nicht so schnell. Nimm dir in der Früh ein paar Minuten Zeit und überlege, welche Tasks heute anstehen. Mache dir eine To-Do-Liste und priorisiere die einzelnen Aufgaben dann nach Wichtigkeit. Orientiere dich an deiner Liste und hake Tasks ab, sobald du sie erfolgreich erledigt hast. Zusätzlich gibt dies ein tolles Erfolgsgefühl!
Tipp: Erledige schwierige und unangenehme Aufgaben zuerst. So vermeidest du das lästige Aufschieben und hast schon am frühen Morgen das Gefühl, bereits sehr viel geschafft zu haben.
Schritt 6: Nutze Zeit-Management Tools
Zuhause lauern Ablenkungen an jeder Ecke. Sei es der Kühlschrank, der verlockend in der Küche vor sich hin surrt oder die Kinder, die beschäftigt werden wollen. Und dann ist da auch noch der Wäscheberg, der dich jedes Mal vorwurfsvoll anstarrt, wenn du einen Blick zu ihm wirfst.
Damit du auch zuhause bei der Sache bleibst und dich von den heimischen Störungen nicht ablenken lässt, empfiehlt sich die Verwendung von Zeitmanagement Tools.
- Der Tomato Timer (www.tomato-timer.com) hilft bei Konzentrationslöchern und sorgt für effizientes Arbeiten, indem er dir Timeslots einrichtet. Nach 25 Minuten konzentrierter Arbeit darfst du anschließend 5 Minuten Pause machen.
- RescueTime (www.rescuetime.com) : Diese App läuft im Hintergrund und misst deine Zeiten. Was dabei als produktive Zeit gilt und was nicht, bestimmst du selbst. Dieses Tool eignet sich hervorragend zur Selbstkontrolle.
Tipp: Um Ablenkungen durch Social Media, WhatsApp und Co. zu vermeiden, solltest du außerdem die Push-Benachrichtigungen auf deinem Handy ausschalten.
Schritt 7: Mache regelmäßige Pausen
Pausen sind wichtig, um die Konzentration während der Arbeitszeit möglichst lange aufrechtzuerhalten. Wer den ganzen Tag nur auf den Laptopbildschirm starrt und sich kein einziges Mal vom Platz bewegt, ist letztendlich weniger produktiv als jemand, der sich regelmäßig Pausen nimmt. Entscheidend ist dabei natürlich auch die Qualität dieser Pausen. Nutze sie, um dir etwas Gesundes zu kochen und vielleicht auch mal eine Runde um den Block zu gehen und frische Luft zu schnappen. (Natürlich mit angemessenem Sicherheitsabstand zu anderen Menschen, um einer Ansteckung mit Corona vorzubeugen)
Schritt 8: Stelle dir ein Getränk auf den Schreibtisch
Regelmäßig trinken ist wichtig, nicht nur im Home-Office. Es hilft dabei, munter und fit zu bleiben. Außerdem heißt es auch, dass viel Trinken vor dem Coronavirus schützen soll.
Tipp: Stelle dir eine Karaffe mit Tee oder Wasser neben deinen Computer, damit du auch nicht vergisst, ab und zu einen Schluck zu trinken.
Schritt 9: Etabliere ein Feierabendritual
Laptop zu – endlich Feierabend! Doch da der Weg nach Hause nun wegfällt, fühlt sich der Feierabend irgendwie nicht mehr so richtig nach Feierabend an. Der Weg vom Tisch auf die Couch ist dann irgendwie doch zu kurz. Deshalb empfehlen wir, eine Art Feierabendritual zu etablieren. Zum Beispiel könntest du, sobald du mit der Arbeit fertig bist, eine Runde spazieren gehen. Oder du gönnst dir ein erholsames Schaumbad. Werde kreativ und überlege dir dein ganz persönliches Ritual, mit dem du den Arbeitstag im Home-Office beendest.
Mit Hilfe unserer Anleitung kannst du dir nun eine neue Routine für deinen Arbeitsalltag kreieren und dich so schneller mit der neuen Situation anfreunden. Im Home-Office zu arbeiten kann viele Vorteile haben und vielleicht wird das Unternehmen, für das du arbeitest, auch nach der Corona-Krise die Option auf gelegentliches Home-Office etablieren, wenn sie merken, dass die Mitarbeiter auch zuhause äußerst produktiv sein können. Und selbst wenn du vielleicht doch lieber im Büro arbeitest ist es doch praktisch, wenn diese Möglichkeit zur Verfügung steht.
Hast du noch mehr Tipps für den Home-Office-Alltag? Dann hinterlasse doch gerne einen Kommentar! 🙂
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.
Marina ist Redakteurin, Content-Managerin & Autorin. Sie hat Romanische Sprachen, Literatur & Linguistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert. Schreiben ist für sie nicht nur ein Beruf, es ist auch ihre große Leidenschaft. Für careeasy – Dein Karrieremagazin von stellenanzeigen.de schreibt Marina freiberuflich über Themen rund um Bewerbung, Karriere und Persönlichkeitsentwicklung.