Den Job kündigen und noch mal ganz neu anfangen? Das klingt gleichermaßen beängstigend wie auch aufregend, oder? Wovon viele ihr Leben lang nur träumen, wird für diejenigen, die den Mut haben, ihren sie unglücklich machenden Job zu verlassen und sich auf einen neuen beruflichen Weg zu begeben, zur Realität. Inspiriert durch unsere #ichkannsogar Challenge auf Social Media und den Podcast „Socken in Sandalen“ von Sol and Pepper, die sich ebenfalls an unserer Challenge beteiligt haben, zeigen wir euch heute 4 motivierende Geschichten von Leuten, die es gewagt haben, ihren Traumjob zu verwirklichen.

Hinweis: Alle Namen sind von der Redaktion frei erfunden. Die Geschichten wurden über Instagram eingereicht.

Julia: Der Traum vom Studium

Julia ist gelernte Friseurin, aber leider alles andere als zufrieden mit den Arbeitsbedingungen in ihrem Job. Mit 25 Jahren erfährt sie, dass sie niemals Kinder bekommen kann. Eine Botschaft, die sie ziemlich aus der Bahn wirft. Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, entscheidet sie sich, nun das zu tun, was sie schon immer machen wollte, sich aber bisher nie getraut hat: Architektur studieren und richtig Karriere machen. Da Julias Schulzeit jedoch bereits sechs Jahre zurückliegt, will sie erst einmal ihr Abitur nachholen – um das Lernen wieder zu lernen.

Gesagt, getan. Früher war Julia keine gute Schülerin, doch in der Abendschule ist plötzlich alles anders. Während sie damals eine Fünf in Mathe hatte, wird es nun zu ihrem besten Fach. Nach einem Jahr Schule kommt dann plötzlich eine unerwartete Nachricht: Julia ist schwanger. Sie freut sich wahnsinnig – doch deshalb jetzt alles aufgeben? Nein. Sie ist sich sicher, dass sie es trotzdem schafft. Nun ist Julia sowohl Mutter als auch Architekturstudentin auf dem Weg zu ihrem Traumberuf und hat alles, was sie sich immer gewünscht hat.

Traumjob suchen
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Yvonne: Der Traum von Freiheit

Yvonne quält sich in ihrem 9-to-5-Job. Ihr Beruf erfüllt sie nicht, ergibt keinen Sinn mehr für sie. Auch das Arbeitsumfeld scheint einfach nicht mehr zu ihr zu passen. Yvonne fühlt sich fehl am Platz, da ihre Werte völlig andere sind als die ihres Umfelds. Sie will etwas ändern. Dringend. Nur wie? Da ihr nichts Besseres einfällt, beschließt sie, erst einmal ein Coaching im Bereich Persönlichkeitsentwicklung zu buchen.

Danach verändert sich alles. Yvonne beginnt, ihren großen Traum zu planen. Und kurz darauf lebt sie ihn. Sie ist nun ausgebildeter Meditations- und Achtsamkeitscoach und möchte so viele Frauen wie möglich für persönliche Weiterentwicklung begeistern, damit sie ihre Träume ebenfalls leben können. Durch ihre Selbstständigkeit kann sie jetzt problemlos von unterwegs aus arbeiten. Also beschließt sie, mit ihrem Mann und dem gemeinsamen Hund in ihrem VW-Bus auf Europareise zu gehen.

Yvonnes Leben hat sich um 180 Grad gewendet und sie könnte nicht glücklicher sein. Es war die mutigste Entscheidung, die sie je getroffen hat. Und es war die beste. Heute fühlt sie sich so wohl und nah bei sich selbst wie noch nie zuvor. Endlich kann sie frei leben und arbeiten.

Beruf oder Berufung
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Anna: Der Traum vom Café

Anna hat Architektur studiert und arbeitet nach dem Studium als Projektmanagerin an Großprojekten. Nach 1,5 Jahren ist sie von dem Stress und dem Druck allerdings komplett ausgelaugt. Aus diesem Grund tritt sie zusammen mit ihrem Freund eine Reise nach Bali und Australien an, um sich zu erholen. Doch der Plan ändert sich: Die beiden entscheiden, nie wieder nach Deutschland zurückzukehren, sondern nach Sevilla zu ziehen. Dort möchten sie ein veganes Yogacafé eröffnen.

Ein riskanter Schritt in einer Stadt, die von Tradition und Jamón (Schinken) geprägt ist. Dennoch hoffen sie, dass die Touristen ihr Café lieben werden. Sie stecken jede Menge Schweiß und all ihr Herzblut in das Projekt, um einen wundervollen Ort zu kreieren. Und sie lieben jede Sekunde dieses holprigen Weges, denn es fühlt sich richtig für sie an, diesen Traum zu folgen und an ihm festzuhalten.

Ich liebe meinen Job
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Tina: Der Traum vom Familienleben

Tina hat mit 17 Jahren eine Ausbildung im Einzelhandel angefangen, weil es ein sicherer Job war und gutes Geld brachte. Als sie dann später eine eigene Familie gründet, ist ihr Arbeitsplatz allerdings plötzlich nicht mehr so attraktiv, da er ziemlich familienunfreundlich ist. Dennoch findet sie nicht den Mut, den Absprung zu schaffen. Insgesamt 16 Jahre bleibt sie bei dem Einzelhandelsunternehmen angestellt. Ihr Mann und sie geben sich oft nur die Türklinke in die Hand – ein Familienleben ist nicht wirklich vorhanden.

2020 bekommt Tina dann eine schlimme Diagnose: Brustkrebs. 1,5 Jahre kämpft sie erfolgreich dagegen und kehrt anschließend in ihren alten Job zurück. Doch durch ihre Krankheit hat Tina gemerkt, wie kostbar das Leben ist, und dass man es mehr als genießen sollte. Also folgt sie diesmal nicht ihrem Verstand, sondern ihrem Herzen, und kündigt.

Tina beginnt eine neue Ausbildung und wird selbstständige Kindertagespflegerin. Die Arbeit mit Kindern liegt ihr sehr am Herzen und erfüllt sie, zudem lässt sie sich super mit ihrer Familie vereinbaren. Sie ist froh, diesen Schritt gewagt zu haben und erkennt, dass ihre Krankheit im Großen und Ganzen auch etwas Gutes hatte: Sie hat ihr den Mut gegeben, einen Neuanfang zu wagen. Mittlerweile versucht Tina auch anderen Mut zu machen, sodass sie nicht wie sie warten müssen, bis etwas passiert, um etwas zu verändern.

Fazit

Etwa die Hälfte unseres Lebens verbringen wir in unserem Job. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz hat also einen enormen Einfluss auf unsere gesamte Lebensqualität. Leider ist es nicht immer einfach, den Job oder die Karriere zu wechseln. Ein Jobwechsel ist oft mit Unsicherheit und einigen Herausforderungen verbunden. Dennoch gibt es viele gute Gründe, warum es sich lohnt, diesen Schritt zu wagen, sollte man unglücklich im aktuellen Job sein.

Die Möglichkeit, eine erfüllendere Arbeit zu finden, persönlich und beruflich zu wachsen, sowie mehr Lebensqualität und Glück zu erreichen – das alles sind überzeugende Argumente, die dafürsprechen. Genau aus diesem Grund war das auch das Thema unserer #ichkannsogar Challenge. Wer seinen Bedürfnissen und Wünschen treu bleibt und den Mut aufbringt, den eigenen Weg zu gehen, der hat die Chance, ein erfülltes Arbeitsleben zu führen. Und damit automatisch auch ein erfülltes Leben.

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