Wer längere Zeit in einer Position gearbeitet hat, hat möglicherweise vergessen, wie man ein Bewerbungsanschreiben formuliert. Wer keine Person im Bekanntenkreis hat, die bei Bewerbungen helfen kann, steht vor dem Problem, sich erneut in diese Kunst einarbeiten zu müssen. Mit unseren Tipps wollen wir dir die Erstellung eines überzeugenden Anschreibens erleichtern.

Professionelles Anschreiben

Wenn in deinem Beruf händeringend Bewerber gesucht werden, dann kannst du natürlich auch mit einem unprofessionellen Bewerbungsanschreiben Erfolg haben. Im Regelfall lohnt sich jedoch eine Auseinandersetzung mit Bewerbungstipps.


Wie verfasst man ein gutes Anschreiben?

Lies dir die Stellenanzeige genau durch und bewirb dich nur, wenn du entweder alle geforderten Qualifikationen mitbringst oder du dir sicher bist, eine gute Besetzung für die Stelle zu sein. Überlege dir, welche Erfahrungen aus deinem Berufsleben am besten dazu geeignet sind, deine Eignung zu begründen. Das Bewerbungsanschreiben ist der erste Eindruck, den du bei der Firma machst. Deshalb sollte das Anschreiben auf Anhieb überzeugen. Ein wirklich gelungenes Dokument anzufertigen kann jedoch viel Zeit kosten, weshalb du hier nicht mit Engagement geizen solltest.


Welche Fehler kann man bei der Erstellung eines Bewerbungsanschreibens machen?

  • Verwendung von Bewerbungsmustern: Mitarbeiter der Personalabteilungen kennen die gängigen Musterbewerbungen in- und auswendig. Überrasche mit einzigartigen Formulierungen!
  • Mangelnde Anpassung der Argumentation an die jeweilige Stelle: Du schickst gleich 20 Bewerbungen weg und willst dabei so effizient wie möglich vorgehen, weshalb du für alle Firmen denselben Text verwendest und nur den Empfänger und die Angaben zur Positionsbezeichnung austauschst? Potenzielle Arbeitgeber spüren es, wenn du dir für eine Bewerbung zu wenig Mühe gegeben hast. Bewirb dich deshalb besser erst einmal auf ein paar Stellen und warte die Reaktion ab. Auf diese Weise kannst du sehr gut an deiner individuellen Bewerbungsstrategie feilen.
  • Fehlende Anpassung der Sprache an den jeweiligen Empfänger: Wer den Bereich wechseln möchte, muss sich erst einmal in die jeweilige Sprache des angestrebten Gebiets einarbeiten.
  • Verwendung herkömmlicher Floskeln: Versuche, deine Sprache so authentisch wie möglich zu gestalten und vermeide Begriffe, die im Allgemeinen recht häufig verwendet werden.
  • Nichterwähnung der persönlichen Bewerbungsmotivation: Was findest du an dem jeweiligen Betrieb toll? Vor der Bewerbung solltest du dich in jedem Fall über die Unternehmung informieren, damit du begründen kannst, warum du dort gern arbeiten möchtest.
  • Falscher Ansprechpartner: Viele Stellenanzeigen enthalten den Namen der Person, die für die Entgegennahme der Bewerbungen zuständig ist. Wird das Anschreiben dann dennoch mit „Sehr geehrte Damen und Herren“ begonnen, wirkt das desinteressiert.
  • Fehler jeglicher Art: Rechtschreibfehler beweisen, dass du sprachlich unfähig bist. Inhaltliche Fehler hingegen zeugen von Desinteresse und mangelnder Motivation. Leicht übersehen wird im Übrigens eine Aktualisierung des Datums.
  • Mangelnde Struktur: Dein Bewerbungsanschreiben enthält alle wesentlichen Informationen, doch es ist nicht logisch strukturiert? Das macht keinen guten Eindruck.
  • Altmodische Elemente: Du verschickst deine Bewerbung „zu Händen“ oder schreibst das Wort „Betreff“ an den Beginn der Betreffzeile? Das mag bei einem sehr konservativen Betrieb einen sympathischen Eindruck vermitteln. Im Allgemeinen sollte man jedoch auf eine moderne Sprachgestaltung achten.
  • Mangelnde Berücksichtigung der Anforderungen aus der Stellenanzeige: Wenn es in dem Stellenangebot heißt, dass man die eigene Gehaltsvorstellung angeben soll, dann komme dieser Aufforderung auch nach. Wenn du solche Details ignorierst, läufst du Gefahr, einfach aussortiert zu werden. Auch der geforderten Form sollte in jedem Fall entsprochen werden. Wird eine Bewerbung per E-Mail oder eine Online-Bewerbung gewünscht, dann schicke auf keinen Fall eine Bewerbung per Post.
  • Fehlende Unterschrift: Wenn du ein Blatt Papier mit deiner Unterschrift versiehst, dieses einscannst und als Bild in die Datei deines Bewerbungsschreibens einfügst, machst du schon einmal vieles richtig. Zwar kann auch eine Bewerbung ohne eingescannte Unterschrift Erfolg haben, aber mit Unterschrift verwandelst du das Schreiben in ein offizielles Dokument.
  • Zu langer Text: Du hast angesichts einer spannenden Stelle so viel zu sagen, dass das Bewerbungsanschreiben mehrere Seiten umfasst? Du solltest auf jeden Fall versuchen, dein Anschreiben auf eine DIN-A4-Seite zu bekommen.
  • Zu ausgefallene Schriftart: Du hast in deinem Textverarbeitungsprogramm eine kreative Schriftart gefunden, die du gern verwenden möchtest? Nicht immer muss es Times New Roman sein, doch sollte das Bewerbungsanschreiben problemlos lesbar sein.

Wieviel Humor ist in einem Anschreiben erlaubt?

Du bist eine humorvolle Person, und die Firma, bei der du dich gern bewerben möchtest, schätzt du ebenfalls als empfänglich für Witze ein? Du solltest in jedem Fall darauf achten, dass deine Bewerbung nicht als Scherz verstanden werden könnte. Anstatt das Anschreiben mit jeder Menge Humor zu versehen, solltest du lieber auf eine kreative Bewerbung ausweichen, wenn du unbedingt etwas Besonderes machen möchtest.


Fazit

Bewerbungsanschreiben zu formulieren ist in 2024 reine Übungssache. Man lernt aus Fehlern, die man bei Bewerbungen gemacht hat. Unsere Auflistung kann dir die eine oder andere negative Erfahrung ersparen.

Wenn du für eine Stelle richtig gut qualifiziert bist, dann werden dir möglicherweise auch kleine Bewerbungsfehler verziehen. Gehe aber lieber auf Nummer Sicher und versuche, perfekte Bewerbungen abzuliefern.

Lasse die Finger von kostenlosen Vorlagen und schreibe auch keine Texte aus Bewerbungsratgebern ab!

 

Aktuelle Jobangebote




Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.