Die Berufswelt teilt sich auch heute noch oft in zwei Gruppen: Berufe, die jeweils als Frauen- oder Männerdomäne gelten. 55 Prozent der Deutschen finden, dass sich daran etwas ändern sollte und sind laut einer Umfrage von yougov der Meinung, dass mehr Frauen in den sogenannten klassischen Männerberufen arbeiten sollten. Trotz dieser Entwicklung sind einige Männer skeptisch, wenn Frauen sich der klassischen Berufswahl widersetzen.

So setzen sich Frauen in Männerberufen durch

Sich als Frau in einem von Männern dominierten Berufszweig durchzusetzen, ist nicht immer leicht. Wollen Frauen KFZ-Mechatronikerin, LKW-Fahrerin oder Maurerin werden, benötigen sie Durchhaltevermmögen. Gerade in körperlich anstrengenden Berufen müssen Frauen sich gegenüber ihren männlichen Kollegen beweisen, um nicht als ungeeignet zu gelten. Daher ist es besonders wichtig, mit Leistung zu glänzen, sich auch für körperliche Arbeit nicht zu schade zu sein und anzupacken. Auch ein dickes Fell und schlagfertige Antworten, um gegen den ein oder anderen Spruch von männlichen Kollegen oder Kunden gewappnet zu sein, sind von Vorteil.

Vorgesetzte schätzen die Arbeit von Frauen

Doch längst nicht alle belächeln Frauen, die einen vermeintlich männlichen Beruf ergreifen. Viele Vorgesetze haben die Erfahrung gemacht, dass sich Frauen besonders anstrengen und daher oft unter den Jahrgansgsbesten zu finden sind. Daher begrüßen es viele Chefs, wenn sich Frauen als Maschinenbauerin, Elektrikerin oder Schreinerin bewerben. Vor allem im Handwerk, dem es heutzutage oft an qualifizierten Bewerbern fehlt, stellt ein Chef gerne Frauen ein, die in ihrem Traumberuf aufgehen und daher hervorragende Leistungen bringen. Auch das Betriebsklima und die Umgangsformen können sich positiv verändern, wenn eine Frau dort arbeitet, wo Männern bisher unter sich waren.

Girl’s Day will Männerberufe für Mädchen interessant machen

Mädchen und junge Frauen werden auch von Schulen und Unternehmen durch den Girl’s Day, der bereits seit 2001 jährlich durchgeführt wird, dazu ermutigt, einen Job in einer Männerdomänen zu ergreifen. Dieser Tag dient der Orientierung und sorgt dafür, dass Frauen ihr Potential auch in Berufen, die bisher als typisch männlich galten, voll ausschöpfen können.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.